Stefan Jäger Archiv

ART:0625 - Stefan Jäger

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Bibliografie
Kunstmappe Artpress2001.jpg
Name des Herausgebers: Hans Mathias Just
Buchtitel: Stefan Jäger
Erscheinungsort: Temeschburg
Verlag
Entstehungsjahr 2001
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Umschlag / Rückseite


Lebenslauf

Am 28. Mai 1877 wurde ich als zweiter Sohn eines Rasierers in Tschene (Rayon Temeswar) geboren. Die Volksschule besuchte ich im Geburtsort, vier Bürgerschulklassen habe ich in Temeswar und zwei weitere Klassen in Szeged absolviert.
Auf Anraten meines dortigen Zeichenprofessors kam ich 1895 nach Budapest, wo ich an der Königlichen Ungarischen Landeszeichenschule und Zeichenprofessorenpräparandie in die Abteilung Bildende Kunst als Künstlereleve eintrat. Dort erhielt ich vier Jahre lang meine Fachausbildung. Nachher unternahm ich Studienreisen nach Österreich, Deutschland und Italien.
Als Banater Kind begann ich meine Tätigkeit in der engeren Heimat, doch bald wurde meine Arbeit durch den Weltkrieg unterbrochen und ich musste denselben von 1914-1918 auch mitmachen. Nach meiner Rückkehr ließ ich mich in Hatzfeld nieder und verblieb hier bis jetzt.
Meine Mutter, als adoptiertes Kind, erbte wohl einen Feldbesitz, jedoch dieser war derart verschuldet, dass er baldigst verkauft werden musste. Dies trug dazu bei, dass ich nachher meine Ausbildung in Budapest auf Grund eines Armutszeugnisses drei Jahre hindurch als Freischüler vollenden konnte.
Ich selbst hatte niemals einen Besitz.
Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen.
Bis 1942 habe ich von verschiedenen Auftraggebern eine Lebensmöglichkeit gehabt, doch derzeit ist mein Einkommen höchst gering.
In meinem Leben war ich nie Mitglied einer politischen Partei.

Stefan Jäger

(Das vergilbte Manuskript des Lebenslaufes und das Foto des Malers befinden sich im Privatbesitz von Hans Matthias Just und werden hier erstveröffentlicht).

Die Bildermappe wurde anlässlich des 125. Geburtstages und des 40. Todestages von Stefan Jäger (28. Mai 1877 - 16. März 1962) mit der finanziellen Unterstützung des Minderheitenrates der Rumänischen Regierung und des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat herausgebracht.


Reproduktionen