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Was ist und was will die Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde? – Archiv

Stefan Jäger Archiv

Was ist und was will die Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde?

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0014
Titel des Artikels : Was ist und was will die Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde?
Publikation: Gelegenheitsbroschüre
Titel der Publikation: I. Chorheft
Untertitel der Publikation: 23 Chorgesänge Banater schwäbischer Tondichter
Verlag: Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde, Jimbolia-Hatzfeld, Banat, Rumänien, Lito-Pregler, Timişoara-Temeswar
Druckerei: Schmidt, Jimbolia-Hatzfeld,
Erscheinungsort: Hatzfeld
Jahr: 1937
Seite: III und IV
* * * *: [[ART:0014 - Was ist und was will die Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde?|<i>Was ist und was will die Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde?</i>]]. I. Chorheft. Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde, Jimbolia-Hatzfeld, Banat, Rumänien, Lito-Pregler, Timişoara-Temeswar, Hatzfeld 1937


Kunstliebende Söhne der banater Heide nebst einigen kunstsinnigen Volksgenossen aus allen Schichten unseres Volkes, haben sich vor einiger Zelt zusammengeschlossen und eine kulturelle Bewegung ins Leben gerufen, die sich zum Ziele gesetzt hat, die geistig gestattenden Kräfte der Heimat in eine gemeinnützig wirkende Arbeitsgemeinschaft zu vereinigen, die im Heimatboden verankerten Künstler einerseits und alle kunstsinnigen Volksgenossen andererseits in eine lose, doch zweckdienlich durchorganisierte Vereinigung zusammenzufassen und dadurch eine beständige, verinnerlichte Verbindung der Heimatkünstler mit unserem Volke herzustellen.
Die Ziele dieser Werkgemeinschaft sind so vielseitig, dass sie hier, auf dieser räumlich begrenzten Stelle nur unvollständig angedeutet werden können.
Wir wollen unsere Heimatdichter, Schriftsteller, Komponisten, Maler, Bildhauer und Vortragskünstler in jeder Hinsicht fördern, dass unser Volk sie und ihre Werke kennen lerne. Dass sie aus der Heimat nicht wegwandern brauchen, um mit ihrer Kunst anderswo sich ihre Lebensbedingungen zu erkämpfen.
Wir werden daher ihre Arbeiten veröffentlichen und feilbieten, diese unserem Volke zugänglich machen und trachten, dass die vorhandene Opferbereitschaft unseres Volkes sich ihnen zuwende. Wir sammeln und verlegen auch ältere Werke schwäbischen Ursprunges, um sie der Vergessenheit zu entreissen, doch wollen wir uns besonders bemühen, alle künstlerisch veranlagten Talente im völkischen Kunstleben aufzustöbern und ihnen unsere hilfsbereite Hand darreichen, dafür sorgen, dass sie sich entfalten können und nicht – wie bisher – verkümmern müssen. Es soll ihnen Gelegenheit geboten werden, ihre Kräfte für unser Volkstum zu entwickeln.
Dass wir dabei als unser oberstes Gesetz die schwäbische Eigenart erachten, ist nur allzu selbstverständlich. Kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Kunstfeste nebst einer planmässigen Propaganda sind dabei die äusseren Zeichen unserer Gemeinschaftsarbeit im Dienste für Volk und Heimat.
Bisher haben sich bereits 52 geistig schaffende Volksgenossen und Volksgenossinnen als werktätige Mitarbeiter unserer Bewegung angeschlossen. Es sind nicht alle Künstler, doch – sie können es werden. Zurzeit arbeiten schon drei Kameradschaften in der Werkgemeinschaft. Die Kameradschaft „Banater schwäbisches Musikleben“ tritt mit diesem Chorheft vor unser Volk. Führer dieser Kameradschaft ist der Tondichter Emmerich Bartzer aus Lovrin. Die Kameradschaft „Schwäbische Maler und Bildhauer“ hat bereits mehrere Ausstellungen ihrer Werke in Stadt und Land veranstaltet. Führer derselben ist der akad. Kunstmaler Franz Emil Lenhardt, Timişoara-Temesvar. Die Kameradschaft „Schwäbisches Schrifttum" unter Führung des Prof. Hans Bräuner, Lenauheim-Hatzfeld, ist auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt mit dem banater Roman der bekannten schwäbischen Schriftstellerin Annie Schmidt-Endres, Lenauheim, betitelt „Neue Wege“ bereits erschienen. Der schmucke Band eignet sich ganz besonders zum Weihnachtsgeschenk für Frauen und Mädchen und ist bei der Arbeitsleitung der Werkgemeinschaft in Jimbolia-Hatzfeld erhältlich. (Preis: geheftet 85 Lei, in Leinwand gebunden 110 Lei.) Eine Geldsammlung für die Herausgabe des ersten Bandes der Gedichte des Heimatdichters Peter Jung, Jimbolia-Hatzfeld, ist bereits im Zuge und es ist zu hoffen, dass wir nun in die Lage kommen, die Arbeiten des in der Volksbewegung in erster Reihe stehenden Heidedichters nicht nur unserem Volke, sondern auch unserem Mutterlande zugänglich zu machen. – Andere Kameradschaften werden durch uns fortlaufend gebildet und mit gemeinnütziger, völkischen Arbeit versehen. Geplant sind vorläufig: eine Kameradschaft der schwäbischen Volkskunst, hauptsächlich des kunstvollen Nadelwerkes der schwäbischen Dörfer, eine kunstgewerbliche Vereinigung, eine Kameradschaft der schwäbischen Architekten und Baumeister, ein Verein der schwäbischen Lichtbildliebhaber, eine Tanzgemeinde für Volk- und Kunsttanz, eine Vereinigung der Liebhaberbühnen sämtlicher Vereine unter zentraler Führung, dann die Gründung von Gesellschaften der Kunstfreunde in Stadt und Land und die Aufstellung von Mitarbeitern mit besonderer Betrauung in allen völkischen Vereinigungen usw.
Von der uneigennützigen Mitarbeit aller kunstsinnigen Volksgenossen, vom Opfersinn und der Opferfreudigkeit unseres Volkes, von den materiellen Mitteln, die uns für unsere Zwecke zufliessen, wird das Arbeitstempo der Werkgemeinschaft bestimmt werden. Bei den Gründungsarbeiten gewannen wir die Erfahrung und die Gewißheit, daß in allen unseren Volksschichten sehr viel Musikalität, große Phantasie und schriftstellerische Begabung vorhanden ist, die nur entdeckt und gepflegt werden muß, um sich kunstvoll zu entwickeln. Es lohnt sich daher unter allen Umständen, auf diesem Gebiete auch fernerhin zu planen, zu hasten und zu arbeiten.
Wir werden trachten, anlässlich unserer kulturellen Veranstaltungen durch wohldurchdachte Vorträge den Kunstsinn des Volkes zu heben, es über die Bedeutung der Heimatkunst für das Volkstum aufzuklären und für den Kunstgenuss zu erziehen. – Dies soll auf unseren Kunstfesten, die wir auch in den kleinsten Dörfern der Heimat veranstalten wollen, fortlaufend und zielbewusst geschehen. Und nicht zuletzt wollen wir für unsere Arbeiten je eher eine entsprechend geleitete, vierteljährig erscheinende Zeitschrift herausgeben, die der Wortführer unserer Bestrebungen sein soll. In dieser Zeitung werden dann alle zum Worte kommen, die im Kunstleben des Volkes wirken und im Interesse unserer uneigennützigen Gemeinschaftsarbeit etwas zu sagen haben.
Aus materiellen Gründen konnten wir bisher leider keine ausgedehntere Werbearbeit zur Gewinnung für Gründer, fördernde und unterstützende Mitarbeiter in Angriff nehmen. Es fehlen uns sogar die notwendigen Arbeitsgeräte hiezu. Durch unsere Kunstfeste, die wir bisher veranstaltet haben, durch die Herausgabe unseres ersten Chorheftes und durch den Verlag des Romanes unserer Mitarbeiterin Annie Schmidt-Endres, ferner durch die im Zuge befindliche Veröffentlichung der Heimatgedichte unseres Mitarbeiters Peter Jung geben wir der völkischen Öffentlichkeit genügsam bekannt, dass wir da sind und für Volk und Heimat unermüdlich arbeiten.
Liebe Volksgenossen und Volksgenossinnen, die ihr kunstliebend und kunstsinnig seid, unterstützt daher unsere Bestrebungen nach Euren besten Kräften, damit wir den uns gestellten Aufgaben gerecht werden können!
Gründungsbeitrag für Gründer…500 Lei ein für allemal Jahresbeitrag für fördernde Mitarbeiter…100 Lei
Jahresbeitrag für unterstützende Mitglieder…40 Lei
Beitrag für werktätige Mitarbeiter…100 Lei ein für allemal
Eintrittserklärungen versendet auf Verlangen: Friedrich Ferch, Arbeitsleiter der Werkgemeinschaft in Jimbolia-Hatzfeld, Villa Bittenbinder.
Gott zum Gruss, liebe Sangesbrüder!

Jimbolia-Hatzfeld, im Monat Dezember 1937.

Werkgemeinschaft schwäbischer Künstler und Kunstfreunde:
Friedrich Ferch
Arbeitsleiter.

Emmerich Bartzer
Führer der Kameradschaft „Banaterschwäbisches Musikleben."


Der Verlag des Chorheftes wurde durch die materielle Unterstützung der Banater Gauleitung der Volksgemeinschaft ermöglicht. Wir erhielten ausserdem Spenden hiezu von der Banater Bankverein A. G. Timişoara-Temesvar und von den kunstsinnigen Hatzfelder Volksgenossen: Direktor Johann Konrad und Hotelier Nikolaus Michels.
Die opferbereite Gemeinschaftsarbeit der schwäbischen Schuljugend, die sich mit Begeisterung unseren kulturellen Bestrebungen anschloss und zum Zweck dieser ersten Veröffentlichung der Werke unserer Mitarbeiter eigens ein gutbesuchtes Konzert voranstaltete, sei hier freudigst besonders hervorgehoben und als nachahmenswertes Beispiel allen schwäbischen Vereinen bestens empfohlen. Die Mitwirkenden dieses Konzertes verdienen es hier auch dem Namen nach benannt zu werden: Anton Ackermann, Richard Bartzer, Anton Forray, Hans Geis, Geisa Haas, Johann Hepp, Michael Jänner, Adalbert Köstner, Josef Kristof, Alexander Krizsan, Ladislaus Krizsan, Philipp Matrisotto, Nikolaus Matrisotto, Franz Michels, Josef Mixich, Helene Petrovich, Peter Schmidt, Anton Schönherr, Josef Schummer, Stefan Schwarz, Johann Steiner, Philipp Stoffel, Josef Theissen, Josef Thierjung, Elsa Torbin, Hans Wagner, Nikolaus Wagner, Peter Weber, Wilhelm Wegemann, Ferdinand Weitner, Andreas Winkler, sämtliche aus Jimbolia-Hatzfeld und Johann Benisch aus Timişoara-Temesvar.

Kunstliebende Volksgenossen u. Volksgenossinnen!

Fördert nach besten Kräften unsere gemeinnützige völkisch-kulturelle Aufbauarbeit und unterstützt die Bestrebungen der Werkgemeinschaft Schwäbischer Künstler und Kunstfreunde.

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