Stefan Jäger Archiv

Schöpfer des Einwanderungsbildes in Hatzfeld †

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0040
Autor Name: Ferdinand Ernst Gruber
Titel des Artikels : Schöpfer des Einwanderungsbildes in Hatzfeld †
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Der Donauschwabe
Erscheinungsort: Aalen
Jahrgang: 12
Nummer: 15
Datum: 15.04.1962
Seite: 5
* [[Ferdinand Ernst Gruber]]: [[ART:0040 - Schöpfer des Einwanderungsbildes in Hatzfeld †|<i>Schöpfer des Einwanderungsbildes in Hatzfeld †</i>]]. Der Donauschwabe, Aalen 15.04.1962 (Jg.12 Nr.15), S. 5

Im patriarchalischen Alter von 85 Jahren starb in Hatzfeld Stefan Jäger, einer der repräsentativsten donauschwäbischen Maler unserer Epoche, der mit seinem berühmten Einwanderungsgemälde, das durch viele Farbdrucke weithin bekannt wurde, eine Dokumentation donauschwäbischer Geschichte schuf. Das großartige Bild, das im Geiste Adam Müller-Guttenbrunns konzipiert und gemalt wurde, gab einem Volksstamm in einem der wichtigsten Abschnitte seiner Geschichte vom Historischen her die künstlerische Prägung. Es bestimmte und formte bildnerisch die donauschwäbische Generation der Jahrhundertwende. Sie dankt Stefan Jäger die Deutung ihres Wesens, die für das Südostdeutschtum klassisch geworden ist und auch auf die Binnendeutschen von nachhaltigster Wirkung war. Die donauschwäbische Kolonisation gewann in Jägers Bild jene künstlerische Formung, die sich in Hunderttausende deutscher Menschen einprägte und damit für das Gesamtdeutschtum sinngebend geworden war. Nicht vielen zeitgenössischen Malern war eine solche beispielhafte Vollbringung beschieden. Dass sie der Kunst Stefan Jägers entsprang, ist letzten Endes ein vollgültiger Beweis von der weithin wirkenden künstlerischen Berufung des donauschwäbischen Stammes, der sie in die großen Leistungen der deutschen Nation einreiht. Dadurch ist Stefan Jäger eine Persönlichkeit der donauschwäbischen Geschichte geworden, die unvergessen bleibt. Der Mann, der mit seinem Bild Geschichte gemacht hat, ist selber Geschichte geworden.

F. E. G.


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