Stefan Jäger Archiv

Kulturtat der Hatzfelder

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0073
Titel des Artikels : Kulturtat der Hatzfelder
Untertitel des Artikels: Stefan-Jäger-Gedenkstätte gestern feierlich eröffnet
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Neue Banater Zeitung
Erscheinungsort: Temeschburg
Jahrgang: 13
Nummer: 2035
Datum: 01.06.1969
* * * *: [[ART:0073 - Stefan-Jäger-Gedenkstätte gestern feierlich eröffnet|<i>Kulturtat der Hatzfelder</i>. Stefan-Jäger-Gedenkstätte gestern feierlich eröffnet]]. Neue Banater Zeitung, Temeschburg 01.06.1969 (Jg.13 Nr.2035),

Stefan-Jäger-Gedenkstätte gestern feierlich eröffnet

Hatzfeld (NBZ). Die Hatzfelder, die sich damit rühmen, dass der Maler Stefan Jäger den grössten Teil seines Lebens in ihrem Städtchen verbracht hat, würdigten den Künstler und verbanden seinen Namen noch enger mit dem Hatzfelds, indem sie eine Gedenkstätte für ihn einrichteten und dafür den grössten Teil der Ausstellungsgegenstände aus Privatbesitz beisteuerten.
Die feierliche Eröffnung fand gesten abend statt, in Anwesenheit von Partei- und Staatsfunktionären des Ortes und des Kreises sowie zahlreicher Kulturschaffender und selbstverständlich einer grossen Anzahl Hatzfelder Einwohner und Schüler. Unter den Gästen befanden sich die Genossen Bert Millitz, Sekretär des Landesrates der Werktätigen deutscher Nationalität, Josef Bayerle, Vorsitzender des Temescher Kreisparteikollegiums Josef Roth, stellvertretender Vorsitzender des kreisvolksrates. Der Sekretär des Stadtparteikomitees und Bürgermeister von Hatzfeld, Mihai Ignat, begrüsste die Anwesenden und erklärte, das Hatzfeld stolz sei, Stefan Jäger einst zu seinen Bürgern gezählt zu haben. Dr. Traian Bunescu, Vorsitzender des Temescher Kreiskomitees für Kultur und Kunst, würdigte in herzlichen Worten die schöne Initiative der Einwohner dieser Ortschaft.
Im Namen des Temescher Kreisrates der Werktätigen deutscher Nationalität sprach dessen Vorsitzender Nikolaus Berwanger. Er sagte unter anderem, die Idee zur Einrichtung der Gedenkstätte sei von den drei Professoren: Hans Bräuner, Karl-Hans Gross und Hans Schulz, ausgegangen und von vielen Seiten tatkräftig unterstützt worden: vom Stadtvolksrat und dem Bürgermeister Ignat, vom Kulturhausdirektor Hans Weidner, vom Kreiskomitee für Kultur und Kunst, von dessen Vorsitzendem Dr. Buescu, und von Inspektor Octavian Gog, vom Banater Museum durch die kompetente Hilfe Annemarie Podlipnys. Dass die Gedenkstätte gegründet wurde, sagte er, ist ein Beweis der klugen Nationalitätenpolitik der Partei, die die Pflege der kulturellen Traditionen und das geistige Leben der mitwohnenden Nationalitäten grosszügig fördert.
Professor Hans Bräuner, stellvertretender Direktor des Hatzfelder Lyzeums, sprach rumänisch und deutsch über Leben und Werk Stefan Jägers. Sodann schnitt Altmeister Franz Ferch das Band am Eingang zur Gedenkstätte durch.
Die Gedenkstätte ist, wie bereits berichtet, in der ehemaligen Drei-Kronen-Schule[1] untergebracht, in der sich das Atelier des Malers befand. Die Ausstellung zeigt, thematisch geordnet, Ölgemälde, Aquarelle, Skizzen; die meisten Werke Jägers in der Ausstellung wurden von Hatzfelder Kunstfreunden zur Verfügung gestellt. Der Hauptanziehungspunkt ist gewiss das grosse Triptychon über die Einwanderung der Schwaben ins Banat, das bisher im Banater Museum in Temesvar aufbewahrt wurde. Aus dem Museum kamen auch zahlreiche Skizzen, die Jäger als Volkskundler ausweisen.
Der Hatzfelder Holzschnitzer Peter Berberich steuerte eine Büste Jägers bei. Auf der Tafel ist in grossen Lettern ein Gedicht des in Blumental lebenden Dichters Peter Barth an Stefan Jäger geschrieben. Auf kleineren Tafeln wurden Auszüge aus Aufsätzen des grossen Jäger-Kenners Franz Liebhard reproduziert. An Dokumentarmaterial sind Zeitungsausschnitte und Fotos zu sehen.
Nach der feierlichen Eröffnung gaben Laienspielgruppen der Lyzeumsschüler sowie die bekannten "Schwabenkinder" im Kulturhaus ein gelungenes künstlerisches Programm.

Bemerkungen

  1. richtig Fünf-Kronen-Schule