Stefan Jäger Archiv

Die Hatzfelder Kulturtage

Aus Archiv
Wechseln zu:Navigation, Suche


Bibliografie
Artikel Nummer: 0397
Autor Name: Kulturgesellschaft Hatzfeld
Titel des Artikels : Die Hatzfelder Kulturtage
Untertitel des Artikels: Stefan-Jäger-Ausstellung und Ernennung zweier Ehrenmitglieder
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Der Donauschwabe
Erscheinungsort: Aalen
Jahrgang: 42
Nummer: 3
Datum: 19.01.1992
Seite: 7
* [[Kulturgesellschaft Hatzfeld]]: [[ART:0397 - Die Hatzfelder Kulturtage|<i>Die Hatzfelder Kulturtage</i>. Stefan-Jäger-Ausstellung und Ernennung zweier Ehrenmitglieder]]. Der Donauschwabe, Aalen 19.01.1992 (Jg.42 Nr.3), S. 7

Stefan-Jäger-Ausstellung und Ernennung zweier Ehrenmitglieder

Die Hauptveranstaltung der Kulturgesellschaft Hatzfeld e. V. am 14. und 15. September fand in diesem Jahr in der Stadthalle in Fürth bei Nürnberg statt. Sie wurde um 18 Uhr mit der Ausstellung „Hatzfeld 225 Jahre“ in der Wandelhalle der Stadthalle eröffnet. Diese Ausstellung sollte an die Ansiedlung von Hatzfeld, der größten deutschen Gemeinde des Banates, vor 225 Jahren erinnern. Besonders bedacht wurde bei dieser Bilderausstellung der Namensgeber Graf K. F. A. von Hatzfeld, Finanzminister zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia in Wien. Weiterhin waren Bilder aus den verschiedenen Zeiten der Geschichte Hatzfelds zu sehen, aus der Vergangenheit und der Gegenwart.
Um 19 Uhr wurde im Kleinen Saal der Stadthalle die Ausstellung „Stefan Jäger - Maler der Banater Schwaben“ eröffnet. Anwesend waren Gäste aus dem In- und Ausland, aus Politik, Wirtschaft und sehr viele Landsleute. Im Namen der Landsmannschaft der Banater Schwaben und der Kulturgesellschaft Hatzfeld eröffnete Dr. Hans Werner Krutsch die Ausstellung. Besonders begrüßt wurden der Bürgermeister der Stadt Führt, Leonhard Abraham. Dr. Thomas Jung, Stadtrat (SPD), Siegfried Stieber, Stadtrat (CSU), Gerlinde Zerweck, Stadträtin (SPD) in Nürnberg. Sehr erfreulich war die Anwesenheit der Direktorin des Banater Museums aus Temeschburg, Tatjana Bădescu. Nicht zuletzt sei erwähnt die Begrüßung der Hatzfelder Hans Bräuner, Studiendirektor i. R. mit Frau, Prof. Dr. Dr. Adalbert Koestner mit Frau aus den USA sowie K. H. Gross mit Frau, Autor des Buches „Stefan Jäger – Maler seiner heimatlichen Gefilde“. Begrüßt wurden auch die Vertreter von Presse und Rundfunk.
Es ist den Organisatoren gelungen, eine beachtliche Anzahl von Bildern bei dieser Ausstellung zu präsentieren, über 100 Aquarelle und Skizzen. 20 Ölbilder, das Selbstporträt Jägers und als Mittelpunkt das Hauptwerk Jägers, das Triptychon „Die Einwanderung der Deutschen in das Banat“. Auch die Fahne des Gesang- und Sportvereins „Landestreu“, die von St. Jäger entworfen wurde, war ausgestellt. Das Einwanderungsbild und die Skizzen sind eine Leihgabe des Banater Museums aus Temeschburg. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen der Landsmannschaft der Banater Schwaben, dem Temeschburger Museum und der Kulturgesellschaft Hatzfeld aus Nürnberg kam diese hervorragende Ausstellung im Rahmen der Hatzfelder Kulturtage zustande. Walther Konschitzky, Volkskundler, sprach über das Leben und Schaffen Stefan Jägers, u. a. auch über den Weg des Triptychons von Temeschburg nach München, an dem er entscheidend mitgewirkt hat. Erst so konnte dieses Bild ausgestellt werden. Über dieses Triptychon sprach anschließend K. H. Gross. Mit Sachverständnis und Einfühlungsvermögen schildert er das Werden dieses Gemäldes. Ein Gedicht, vorgetragen im Dialekt der Banater Schwaben, beendete seinen interessanten Vortrag.
Der Bundesvorstand der Landsmannschaft der Banater Schwaben hat durch seine Zusammenarbeit mit dem Banater Museum in Temeschburg eine großartige Leistung vollbracht und die entscheidenden Akzente gesetzt. Es ist ein Schritt auf dem richtigen Weg, in dem Bemühen, das Kulturgut der Banatr Schwaben dem Publikum in Deutschland zugänglich zu machen. Dafür gebührt dem Bundesvorstand besondere Anerkennung und Dank.
Um 20 Uhr begann im Großen Saal der Stadthalle der Ball der Kulturgesellschaft Hatzfeld. Es waren sehr viele Gaste erschienen. Die Begrüßung und Programmankündigung oblag Anneliese Krutsch. Besonders begrüßt wurde Peter Krier, Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben - Landesverband Bayern, der zugleich auch stellvertretender Bundesvorsitzender ist.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kapelle „Sunny Boys“. Sie spielten wieder hervorragende volkstümliche Musik, Schlager und Stimmungslieder und ernteten viel Beifall und Anerkennung.
Um 21 Uhr bot die Banater Jugendtrachtengruppe Nürnberg einige schöne schwäbische Tänze und erntete viel Applaus.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Ernennung von zwei Ehrenmitglieder der Kulturgesellschaft Hatzfeld e.V. beide sind bedeutende Hatzfelder Persönlichkeiten: Prof. Dr. Dr. Adalbert Koestner, Universitätsprofessor in Ohio (USA), Leiter des Pathologischen Instituts der Human-, Veterinär- und Orthopädischen Medizin-Fakultät, Berater im Weißen Haus in Washington, und Studiendirektor i. R. Hans Bräuner, langjähriger Direktor der verschiedenen Schulen in Hatzfeld und der in der Zeit von 1933 bis 1979 entscheidend das Hatzfelder Kulturleben mitbestimmt hat. Die Laudatio der beiden Herren trug Dr. H. W. Krutsch vor. Die Urkunden wurden überreicht von Melitta Kaiser und Ramona Schira.
Zu diesen Hatzfelder Kulturtagen wurde auch ein Jubiläumskrug aus weißem Porzellan angefertigt. Auf dem Krug ist zwischen den zwei Goldstreifen das Bild der Florian-Statue aus Hatzfeld, das Hatzfelder Wappen aus dem Jahre 1785 sowie das Wappen der Kulturgesellschaft Hatzfeld. Darunter steht geschrieben: „Jubiläum - 225 Jahre – Hatzfeld“. Dieser Jubiläumskrug (35,- DM) fand sehr großen Anklang, er war sehr schnell vergriffen und eine Nachbestellung wurde notwendig. Der Entwurf dieses Jubiläumskruges stammt von Dipl. Ing. Robert Kaiser.
Auch eine Tombola fand an diesem Abend statt. Es gab viele schöne und attraktive Preise und als Glücksfee zog die kleine Alexandra Prinz (9) die Gewinnlose.
An diesem Abend hatten auch die Absolventen des Hatzfelder Lyzeums / Jahrgang 1966 ihr 25jähriges Absolvententreffen. Um 16 Uhr fand die traditionelle Klassenstunde im Tagungsraum der Stadthalle statt, und ab 18 Uhr versammelten sich alle beim Ball der Kulturgesellschaft Hatzfeld, wo ihnen ein gemeinsamer Tisch reserviert war. Es waren viele Absolventen und Professoren gekommen, und es war ein schönes Treffen.
Diese Veranstaltungen im Rahmen der Hatzfelder Kulturtage waren sehr gelungen. Dank gebührt besonders Johann Neidenbach, Johann Krämer, Robert Kaiser, Alexander Jungbluth, Nikolaus Neidenbach, Edwin Linster, Peter Wagner, Josef Schlichen, Mathias Neidenbach, Franz Mauruß, Anna Kampf, Peter Krutsch, Richard Wagner, Tiberius Ottlo, Geza Flieg u. v. a. Auch im nächsten Jahr soll der Ball der Kulturgesellschaft in der schönen Stadthalle in Fürth stattfinden. Organisatoren und Gäste freuen sich heute schon auf ein fröhliches, geselliges Beisammensein.

K. G. H.

PDF-Datei des Artikels