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Beeindruckende Feier zur Eröffnung der Jäger-Gedenkstätte

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0500
Autor Name: Walter Jass
Titel des Artikels : Beeindruckende Feier zur Eröffnung der Jäger-Gedenkstätte
Untertitel des Artikels: Hohe Persönlichkeiten in Hatzfeld Ministerin Barbara Stamm und Präfekt Dr. Poenaru durchschnitten das Band
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 41
Nummer: 9
Datum: 05.05.1996
Seite: 1
* [[Walter Jass]]: [[ART:0500 - Beeindruckende Feier zur Eröffnung der Jäger-Gedenkstätte|<i>Beeindruckende Feier zur Eröffnung der Jäger-Gedenkstätte</i>. Hohe Persönlichkeiten in Hatzfeld Ministerin Barbara Stamm und Präfekt Dr. Poenaru durchschnitten das Band]]. Banater Post, München 05.05.1996 (Jg.41 Nr.9), S. 1

Hohe Persönlichkeiten in Hatzfeld Ministerin Barbara Stamm und Präfekt Dr. Poenaru durchschnitten das Band

Mit feierlichen Veranstaltungen, die sich fast über den ganzen Tag ausdehnten, ist am 6. April die Gedenk- und Begegnungsstätte „Stefan Jäger" in Hatzfeld eröffnet worden. Gäste aus dem In- und Ausland hatten sich zu diesem Ereignis, das damit auch zu einem Anlass des Gedenkens für den bekanntesten und größten Maler der Banater Schwaben wurde, in der Heidestadt eingefunden. Die bayerische Staatsministerin Barbara Stamm, deren Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit über das Haus des Deutschen Ostens in München, zusammen mit der Stadt Hatzfeld die Finanzierung vorgenommen hatte, erachtete die Eröffnung als den Höhepunkt ihrer mehrere Tage dauernden 15. Rumänienreise. Sie wurde beim Eingang in das Haus von Präfekt Dr. Dan Poenaru, Kreisratsvorsitzendem Viorel Coifan, dem Hatzfelder Bürgermeister Dr. Mircea Românu, dem Sekretär des Minderheitenrates der rumänischen Regierung, Ivan Truţer, dem Vorsitzenden des Deutschen Forums Rumäniens, Dr. Paul Philippi, dem Vorsitzenden des Banater Forums, Prof. Karl Singer und dem Vorsitzenden des Hatzfelder Ortsforums, Hans Jirkowski, empfangen. Anwesend waren auch Presseattachee Rainer K. Schömburg seitens der Deutschen Botschaft in Bukarest und Konsul Uwe Zorn von der Außenstelle Temeswar der Botschaft.
Nach kurzen Ansprachen seitens des Präfekten, des Hatzfelder Bürgermeisters und des örtlichen Forumsvorsitzenden, die herzliche Worte für die Leistungen der Hatzfelder und Banater Schwaben im Laufe der Zeit in allen materiellen und geistigen Bereichen fanden, durchschnitt Staatsministerin Stamm an der Seite von Präfekt Poenaru unter den Klängen des „Banater Quintetts" des Banater Forums das Band und eröffnete damit die Gedenkstätte.
Sie umfasst das renovierte und neugestaltete Atelier des Malers sowie das Jäger-Gedenk- und Begegnungshaus. Für diese beeindruckende Leistung führte die Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland, verantwortlich ihr bayerischer Landesvorsitzender Peter Krier, die Projektleitung. Die Büste des Malers, die am gleichen Tag im Hof des Gedenkhauses feierlich enthüllt wurde, ist ein Werk des bei Pforzheim lebenden Banater Bildhauers Walter Andreas Kirchner. Zur Einweihung des Hauses und der Büste war Bischof Sebastian Kräuter nach Hatzfeld gekommen, der in seiner Ansprache an die vielen bekannten Persönlichkeiten, die diese Stadt dem Banat gegeben hat, erinnerte. Er ging dabei von den Worten seines Vorgängers, des ersten Schwabenbischofs Dr. Augustin Pacha, aus, der, wenn er jemanden loben wollte, sagte: „Ich bin stolz auf dich." Bischof Kräuter rief zum Abschluss aus: „Hatzfeld, du kannst stolz sein auf diese Menschen, du kannst stolz sein auf deine Bewohner!"
Staatsministerin Barbara Stamm überbrachte in ihrer Ansprache vor der Jägerbüste die Grüße der bayerischen Staatsregierung und ihres Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber, der im nächsten Jahr einen Rumänienbesuch vornehmen wird. „Dieses Haus soll nicht nur für unsere deutschen Landsleute, es soll erklärtermaßen auch für die rumänischen und ungarischen Nachbarn offen stehen. Das Haus und seine Aktivitäten werden das ihre dafür tun, diesen Nachbarn den kulturellen Beitrag der Deutschen zu verdeutlichen, den diese zur gesamtrumänischen Kultur geleistet haben."
Ivan Truţer überbrachte den Gruß des Minderheitenrates der rumänischen Regierung und seines Generalsekretärs Viorel Hrebenciuc. „Es ist bekannt, dass die Anwesenheit der deutschen Bevölkerung in Rumänien zu einer erfreulichen Vielfalt auf den verschiedensten Gebieten beigetragen hat, zur europäischen Kultur. Die Erhaltung dieser Kultur wird auch in der Zukunft zur Beständigkeit und Sicherheit dieser Landschaft beitragen", heißt es darin.
Herzliche Ansprachen hielten noch Peter Krier, Viorel Coifan, Dr. Paul Philippi und Prof. Karl Singer, der unter anderem sagte „man kann für die Müh und Arbeit all jener, die sich um die Wiedergeburt des Gedenkhauses verdient machten, nicht genug Worte des Dankes finden. Mit ihrer Hilfe hat Hatzfeld eine entschiedene Einrichtung für seinen kulturellen Durchbruch erhalten".
Im Rathaus zeichnete sodann Bürgermeister Mircea Românu die Staatsministerin Barbara Stamm als Dank für alles, was sie bisher für diese Stadt geleistet hat, mit der Ehrenbürgerschaft von Hatzfeld, die erste, die jemals vergeben wurde, aus. Peter Krier wurde mit dem Ehrendiplom und der Medaille der Stadt Hatzfeld ausgezeichnet. In Anlehnung an John F. Kennedys Wort „Ich bin ein Berliner", meinte Barbara Stamm unter dem Applaus der anwesenden Gemeinderäte und Gäste „Ich bin eine Hatzfelderin".

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