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Über die Arbeit am Stefan-Jäger-Film

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0645
Autor Name: Dr. Annemarie Podlipny-Hehn
Titel des Artikels : Über die Arbeit am Stefan-Jäger-Film
Untertitel des Artikels: Einige Richtigstellungen
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Allgemeine Deutsche Zeitung
Untertitel der Publikation: Banater Zeitung
Erscheinungsort: Temeschburg
Jahrgang: 10
Nummer: 447
Datum: 19.06.2002
Seite: 2
* [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn]]: [[ART:0645 - Über die Arbeit am Stefan-Jäger-Film|<i>Über die Arbeit am Stefan-Jäger-Film</i>. Einige Richtigstellungen]]. Allgemeine Deutsche Zeitung, Temeschburg 19.06.2002 (Jg.10 Nr.447), S. 2

Einige Richtigstellungen

Bereits im November des vergangenen Jahres kamen die beiden Herren, Tiberiu Stoichici und Adrian Drăguşin von der deutschen Sendung von TVRl ins Demokratische Forum der Deutschen in Temeswar und baten mich um die Mitarbeit am Stefan-Jäger-Film. Da sie keinerlei Dokumentation hatten, ersuchten sie mich, ihnen diesbezüglich behilflich zu sein und so schnell wie möglich ein Drehbuch zu schreiben. In zwei Wochen hatte ich das Drehbuch und den Text zum Film fertig und übergab es ihnen. Auch baten sie mich in der Eigenschaft als Drehbuchautorin einen Antrag an die Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg zu stellen bezüglich einer Förderung unseres Projektes, was ich auch in Dezember getan habe. Doch leider bekamen wir eine Absage, deren Wortlaut ich hier veröffentlichen möchte: "Dokumentarfilm über den Banater Maler Stefan Jäger. Ihr Schreiben per Fax vom 19.12.2001. Sehr geehrte Frau Podlipny-Hehn, für Ihren o.g. Antrag haben Sie vielen Dank. Der Vorstand hat in seiner letzten Sitzung die Förderung Ihrer Maßnahme behandelt. Im Kontext nur im begrenzten Umfang zur Verfügung stehender Mittel hat der Vorstand der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg entschieden, feste Förderprioritäten zu setzen. Eine derartige Priorität konnte Ihrer Maßnahme leider nicht eingeräumt werden. Bitte betrachten Sie diese Absage nicht als Werturteil über Ihre Maßnahme. Mit freundlichen Grüßen Eugen Christ“.
Auch ohne Aussichten auf ein Honorar arbeiteten wir seit Anfang des Jahres eifrig am Film. Wir fuhren mit dem Kleinbus des Temeswarer Forums nach Tschene, der Geburtsgemeinde des Malers, nach Gertjanosch, wo 1910 erstmals das Einwanderungsbild ausgestellt wurde, und nach Hatzfeld, wo wir bis in die späten Nachmittagsstunden ununterbrochen gefilmt haben. Beim Rückweg nach Temeswar entstanden dann auch die stimmungsvollen Landschaften mit Sonnenuntergang. Am nächsten Tag filmten wir im AMG-Haus das Einwanderungsbild und es wurde auch die Szene in der Heimatstube des AMG-Hauses gefilmt. Für einen weiteren Termin bereitete ich eine Mappe der schönsten Skizzen aus dem Besitz des Banater Museums vor, die ich aus den Beständen von hunderten von Stefan-Jäger-Skizzen und Zeichnungen auswählte und thematisch ordnete, um sie bei den Dreh arbeiten je handgerechter vor die Kamera stellen zukönnen. Somit ging die Arbeit sehr flott voran und die beiden Kollegen äußerten sich des öfteren mit großer Genugtuung über „das gute Team“, das wir abgaben. Ja, wir waren mit viel Freude bei der Arbeit, ohne für unsere Arbeit bezahlt zu werden. Und deshalb war ich umso enttäuschter, als ich bei der Übertragung des Films feststellen musste, dass man unsere Arbeit ignorierte. Daher bat ich den Leiter der deutschen Sendung, Herrn Viktor Chiriţă, er möge es veranlassen, in der Beschriftung hinzuzufügen, dass Dokumentation, Drehbuch und Texte von Annemarie Podlipny-Hehn sind. Das geschah leider nicht, ja, in der Ankündigung des Films in der ADZ vom 29.05 steht fälschlicherweise sogar, dass der Text von Hannelore Baier sei. Und als ich daraufhin auch Herrn A. Drăguşin telefonisch gebeten habe, dies richtig zu stellen, so antwortete er mir wörtlich: "Den Text kann man auch aus dem Internet entnehmen“.
Ich hätte schon mehr Kollegialität und Korrektheit von den Herren erwartet, mit denen ich am Film zusammengearbeitet habe.
Zwecks Richtigstellung werde ich meinen Text zum Film im ADZ-Jahrbuch anlässlich des Stefan-Jäger-Jahres veröffentlichen.

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