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Stefan Jäger – bekannt – unbekannt

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0925
Titel des Artikels : Stefan Jäger – bekannt – unbekannt
Untertitel des Artikels: Ausstellung anlässlich des 50. Todestages des Malers beim Heimattag der Banater Schwaben 2012 in Ulm
Publikation: Faltblatt
Herausgeber: Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Erscheinungsort: Ulm
Jahr: 2012
* * * *: [[ART:0925 - Stefan Jäger – bekannt – unbekannt|<i>Stefan Jäger – bekannt – unbekannt</i>. Ausstellung anlässlich des 50. Todestages des Malers beim Heimattag der Banater Schwaben 2012 in Ulm]]. Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm, Ulm 2012

Ausstellung anlässlich des 50. Todestages des Malers beim Heimattag der Banater Schwaben 2012 in Ulm

(Ankleiden der Vortänzerin) - WK:1086
(Einwanderungsbild) - WK:0376
(Josef Stocker, Kinderbildnis) - WK:0939
(Mann mit dunklem Schnurrbart) - WK:0942
(Mann mit weißem Schnurrbart) - WK:0936
(Handstudie) - WK:1862
(Bohn Ziegelfabrik „Cesta“) - WK:1442
Handwerksbild, in der Schuhfabrik - WK:0444
Stefan Jägers Geburtshaus in Tschene

Heimattag der Banater Schwaben 2012 in Ulm
Ein Projekt der Kulturreferent in für Südosteuropa am
Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm

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Die Ausstellung widmet sich dem bei den Banater Schwaben bekannten und beliebten Maler Stefan Jäger (1877-1962) und präsentiert einen ausgewählten Bereich seines Oeuvres, nämlich das Porträt- und Skizzenwerk. Trotz der vermeintlichen Fülle von Retrospektiven fehlt bis heute eine werkimmanente und werkkritische Analyse des Künstlers.
Jägers Bilder zeigen, dass er traditionelle Themen mit traditionellen Techniken malt. Er bleibt der in Budapest ausgebildete akademische Maler, der sich den neuen Kunstrichtungen und vor allem der neuen Auffassung von Kunst vollkommen verschließt. Gekannt hat er sie sicherlich. Aber bereits seine Themenwahl erlaubt ihm nicht einmal die Auseinandersetzung mit den neuen Stilen seiner Zeit, lebte diese doch gerade von der Verneinung der herkömmlichen Kunstauffassungen. Wie hätte Jäger seine Dorfbilder, seine Festtagsbräuche und schließlich seine Banater Welt malen sollen? Sie ganz neu zu lesen und darzustellen, ist ihm offensichtlich nicht in den Sinn gekommen. Bei einem näheren Blick auf diese Welt wird klar, dass eine Abwendung ohne den Verlust der traditionellen Grundlagen seiner Werke gar nicht möglich war. Jägers eigentliche Themen sind die Retrospektive, nicht die Modernisierung seiner Welt. Sein Verdienst ist dennoch, einen wesentlichen Beitrag zur - zumindest zeichnerischen - Überlieferung der Banater Schwaben geleistet zu haben.
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Hermann Hesse
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

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Die Ausstellung zeigt einen weithin unbekannten Stefan Jäger, nämlich den hervorragenden Skizzen- und Porträtmaler. Erstmals werden Porträts und Skizzen aus der Sammlung des Donauschwäbischen Zentralmuseums Ulm präsentiert. Neben den Landschafts- und Brauchtumsbildern stellen die Porträts und Porträtskizzen einen eher weniger beachteten Bereich seines Oeuvres dar, der hiermit einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

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