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Antwortschreiben (Brief vom 23.11.1961) Peter Pallmann an Stefan Jäger

handschriftlicher Entwurf, undatiert (Korrekturen berücksichtigt)

Abschrift:

Sehr geehrter Herr Professor!

In Bezug auf Ihren werten Brief vom 23.XI. l.J. möchte ich Ihnen folgendes mitteilen:
Ich bin vollkommen Ihrer Meinung, daß die Hauptsache an einem Gemälde das Bild, keinesfalls der prunkvolle Rahmen ist und ersuche Sie diesbezüglich „Die Heimkehr vom Felde“ in der 4 cm breiten Leiste eingerahmt zu lassen.
Mit Bedauern erfuhr ich, daß eine farbige Reproduktion des Gemäldes “Die Ansiedlung der Schwaben im Banat“ nicht vorrätig ist und möchte fragen, ob auch keine schwarz-weiß Reproduktion, eventuell auch uneingerahmt vorhanden sei.–
Hoch erfreut hat es mich, daß sie statt dessen „Des Schwaben Kulturarbeit im Banat“ vorrätig haben. Ich ersuche Sie mir beide also „Die Heimkehr vom Felde“, „Des Schwaben Kulturarbeit im Banat“ in einer Kiste wohlverpackt als Frachtgut zu senden, wenn Sie, der Sie diesbezüglich mehr Erfahrung haben, nicht der Meinung sind, daß die Gefahr der Beschädigung der Bilder nicht allzu groß ist. Anderenfalls, bitte das Ölgemälde postlich zu schicken und das zweite werde ich dann gelegentlich abholen lassen.
Bitte mir die gewählte Variante mitzuteilen, da ich mindestens eines der Bilder bis zu den Winterfeiertagen in meinem Besitz haben möchte und damit ich Ihnen das Geld überweisen kann.
Ebenfalls ersuche ich Sie mir alle Auslagen die Sie diesbezüglich Hatten mitzuteilen, damit ich sie begleichen kann.
Als Letztes, aber für mich Wichtigstes, hätte ich eine Bitte, die, wenn sie für Sie nicht allzubelästigend ist, zu erfüllen ich Sie ersuche: wenn Sie in einer Mußestunde sei es auch nur flüchtig, auf einer Seite, einige autobiographische Elemente ihres erfahrungsreichen Künstlerlaufbahnes aufzuzeichnen würden. Denn, erlauben Sie mir das Geständnis, ich erachte Sie auf dem Gebiete der Malerei den Adam Müller-Guttenbrunn der Banater Schwaben würdig u. wert nicht nur durch seine Werke, sondern auch durch sein Leben bekannt zu sein u. fortzuleben im Bewußtsein der Deutschschwaben unseres Gebietes.

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