Stefan Jäger Archiv

Lenaus Geburtshaus in Csatád

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Lenaus Geburtshaus in Csatád
Einstufung
Katalognummer: 0722
Oberkategorie Das Dorf als Lebensraum
Kategorie Ortschaften
Unterkategorie Ortsansichten
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite
Höhe
Maltechnik Tusche
Signatur Jäger (rechts unten)



Bildbeschreibung

von Karl-Hans Gross
Das Gebäude selbst, das sogenannte "Rendam" (Rentamtsgebäude) wurde stehnen gelassen. Es wurde in der Folge verschiedenen Zwecken dienlich gemacht. In seiner Außenarchitektur und den Grundstrukturen hat es sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert. Es ist ein langgestreckter, stattlicher Bau in der Hauptgasse, dessen Vorderfront über 50 Meter lang ist. Die nüchterne, einfache Verkleidung der Gebäudefront an der Straße wird von zwölf breiten und flachen, teils glatten oder quergefurchten, lisenenartig hervortretenden Mörtelstreifen verziert, die auf halber Höhe von einem hervorspringenden, den besamten Giebel durchziehenden Gesimse aufgeteilt sind. Solcherart erhält der Giebel, und damit das ganze Haus, ein noch langgestreckteres Aussehen. Ansonsten weist die Gassenfront keine weiteren Verzierungen auf, wenn wir von den einfachen und flachen Mörtelumrahmungen der Fenster absehen. Auffällig, an dem erwähnten Bau, ist der zentralgelegene bogenförmige Toreinschnitt mit seiner schlichten Mörtelornamentierung, der zu einer Art Arkade ausgeformt ist. Ein schweres doppeltüriges Holzportal führt über die mit dicken Holzwürfeln (anstatt eines Steinpflasters) ausgelegte "trockene Einfahrt" in das Innere des Gebäudes, zu dem nahezu drei Dutzend säume im Parterre und der Etage gehören… So wurde auch das erste von Dr. Fritz Klingler (Großjetscha) errichtete Leanu Museum im unteren rechten Gebäudeflügel des "Rendam" untergebracht…
In diesem Haus, dem Rentamtsgebäude, wurde auch der Dichter Lenau geboren. Eine an der Gassenfront neben dem Hauptportal angebrachte Marmortafel kündet von diesem Geschehen. Eine erste Tafel überhaupt, auch aus Marmor, die diesem Ereignis Rechnung getragen hatte, ließ der ortsansässige Wagnermeister Mathias Gehl bereits im Jahre 1876, mit einer schmiedeeisernen Rahmenfassung, am unteren Gebäudeende anbringen…

Bibliografie zum Bild

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 112

Reproduktion