ART:0640 - Dem Schwabenmaler gedacht: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2016, 19:49 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0640 |
Autor Name: | Michael Fernbach |
Titel des Artikels : | Dem Schwabenmaler gedacht |
Untertitel des Artikels: | Feierlichkeit zum 125. Geburtstag Stefan Jägers in Hatzfeld |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Allgemeine Deutsche Zeitung |
Untertitel der Publikation: | Banater Zeitung |
Erscheinungsort: | Temeschburg |
Jahrgang: | 10 |
Nummer: | 444 |
Datum: | 29.05.2002 |
Seite: | 1 |
* [[Michael Fernbach]]: [[ART:0640 - Dem Schwabenmaler gedacht|<i>Dem Schwabenmaler gedacht</i>. Feierlichkeit zum 125. Geburtstag Stefan Jägers in Hatzfeld]]. Allgemeine Deutsche Zeitung, Temeschburg 29.05.2002 (Jg.10 Nr.444), S. 1 |
Feierlichkeit zum 125. Geburtstag Stefan Jägers in Hatzfeld
Dem Banat und dessen Menschen ist Stefan Jäger Zeit seines Lebens verbunden gewesen. Sein Augenmerk war vor allem auf die Darstellung des ländlichen – vor allem banatschwäbischen – Alltagslebens gerichtet, auf die Dorfwelt, die Banater Landschaft, die Menschen in ihren Trachten, die Sitten und Bräuche. Jäger selbst bekannte sich dazu: "Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich darauf gerichtet, meinen Landsleuten gewissenhaft ausgeführte Bilder in leicht verständlicher Form mit Motiven aus dem Banater Volksleben und der Heidelandschaft zugänglich zu machen". Von besonderem ethnologischen Wert sind seine detailgetreuen Darstellungen der banatschwäbischen Trachten aus allen Teilen des Banats, die er in liebevoller Arbeit gewissenhaft gemalt hat.
Stefan Jäger wurde am 28. Mai 1877 in Tschene/Cenei im Banat geboren. Das Studium der Kunst absolvierte er in Budapest, unternahm in Anschluss Studienreisen nach Österreich, Deutschland und Italien. Nach der Vollendung im Jahre 1910, seines berühmtesten Bildes. "Die Ansiedlung der Deutschen im Südosten" (das sogenannte "Einwanderungsbild"), ein Auftrag der Gemeinde Gertjanosch/Cărpiniș, ließ er sich in Hatzfeld nieder, wo er zurückgezogen und bescheiden lebte. 1957 wurde der damals 80-jährige Jäger mit dem "Arbeitsorden 2. Klasse" ausgezeichnet. Fünf Jahre später verstarb er und wurde auf dem Hatzfelder Friedhof beigesetzt.
Hatzfeld gedachte dem Maler am vergangenen Sonntag. Die Feierlichkeiten begannen am Morgen mit einem Festgottesdienst in der römisch-katholischen Pfarrkirche. Am Stefan-Jäger-Denkmal wurde ein Kulturprogramm geboten. Zudem sprachen über Stefan Jäger und dessen Bedeutung für das Banat der Hatzfelder Bürgermeister Kaba Gabor, DFDB-Vorsitzender Karl Singer, Peter Krier, der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Die Festrede hielt Annemarie Podlipny-Hehn. Peter Krier würdigte Jäger als "Schwabenmaler", als "Maler seines Volkes", der diesem "ein grandioses Denkmal" geschaffen hat. Podlipny-Hehn nannte dessen Werk "in Bildern gestaltete Banater Volkskunde". Zu diesem Anlass wurde eine eburtstaung mit fotografischen Reproduktionen von Aquarellen und Ölgemälden Stefan Jägers in der Jäger-Gedenkstätte organisiert. Die Fotografien stammen aus der Kollektion Peter Frauenhoffers. Ebenfalls zum Jubiläum wurde der zweisprachige (deutsch-rumänische) Band "Stefan Jäger - Gemälde mit religiösem Inhalt" von Hans und Maria Schulz herausgebracht sowie zwei Jubiläums-Postkarten mit Jäger-Reproduktionen aus dem Filmarchiv von Hans-Matthias Just erstellt. Diese ergänzen die bereits existierende Jäger-Bibliographie, darunter "Schriften über Stefan Jäger" von Peter Pink, Hans und Maria Schulz (zweisprachiger Band) sowie die Stefan-Jäger-Monografie von Hans und Maria Schulz (in rumänischer Sprache).