ART:0074 - Ehrung für Stefan Jäger: Unterschied zwischen den Versionen
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Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | {{{Artikelnummer}}} |
Aufsatztitel: | Ehrung für Stefan Jäger |
Zeitungstitel: | Neuer Weg |
Erscheinungsort: | Bukarest |
Jahrgang: | 21 |
Nummer: | |
Datum: | 03.06.1969 |
Seite: | 1 und 5 |
* [[ART:0074 - Ehrung für Stefan Jäger|. Ehrung für Stefan Jäger. Neuer Weg Bukarest 1969]] |
Gedenkstätte in Hatzfeld eröffnet
Temesvar (NW). – Vor dem Eckhaus in der ehemaligen Elsässergasse in Hatzfeld, die heute den Namen des antifaschistischen Kämpfers Ferdinand Koch trägt, der vor 25 Jahren dem braunen Terror zum Opfer fiel, hatte sich am Samstag nachmittag eine festfrohe Menschenmenge eingefunden. Man feierte die Eröffnung der Gedenkstätte für Stefan Jäger, den Banater Heimatmaler, der hier über ein halbes Jahrhundert gelebt und gewirkt hat. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich Adalbert Millitz, Sekretär des Landesrates der Werktätigen deutscher Nationalität, Josef Roth, Stellvertretender Vorsitzender des Temescher Kreisvolksrats, Josef Bayerle, Vorsitzender des Kreisparteikollegiums.
Mihai Ignat, Sekretär des Stadtparteikomitees und Bürgermeister, begrüßte die Gäste. Dozent Dr. Traian Bunescu, Vorsitzender des Kreiskomitees für Kultur und Kunst, hob in seiner Ansprache die Initiative der Hatzfelder Werktätigen hervor, denen es gelang, dem großen Bürger ihrer Stadt eine würdige Gedenkstätte zu schaffen. Anschließend sprach Nikolaus Berwanger, Vorsitzender des Temescher Kreisrats der Werktätigen deutscher Nationalität. Er unterstrich, dass die Einrichtung dieser Gedenkausstellung ein neuerlicher Beweis der klugen Nationalitätenpolitik unserer Partei ist, und dankte sodann allen, die sich um die Eröffnung der Gedenkstätte verdient gemacht haben, dem Parteisekretär und Bürgermeister Mihai Ignat, den Professoren des Hatzfelder Lyzeums, Hans Bräuner, Karl-Heinz Gross und Hans Schulz, dem Direktor des Kulturhauses, Hans Weidner, Ing. Martin Berberich, der die baulichen Umgestaltungen leitete, sowie allen Hatzfeldern, die Bilder und Gegenstände aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung stellten. Besondere Verdienste erwarben sich Annemarie Podlipny vom Banater Museum und Octavian Gog vom Kreiskomitee für Kultur und Kunst, die der Einrichtung des Hauses mit viel Fachsinn vorstanden.
Prof. Hans Bräuner, stellvertretender Direktor des Hatzfelder Lyzeums, umriss sodann Leben und Werk des in Tschene geborenen Malers, der, nach seiner Berufsausbildung in Budapest, München, Stuttgart und Venedig, auf seinen Wanderungen kreuz und quer durchs Banat, ein Werk von bleibendem ethnographischem und folkloristischem Wert schuf, und dessen Verdienste 1957 zu seinem 80. Geburtstag mit der Verleihung des Arbeitsordens gewürdigt wurden.
Franz Ferch Altmeister der Banater Maler, zerschnitt das Band, und die Gäste betraten die Räume der sogenannten „Fünf-Kronen-Schule", die Stefan Jäger als Atelier gedient hatte. Im ersten Raum ist neben Skizzen des Meisters, aus dem Bestand des Banater Museums eine Jäger Büste, geschaffen von dem Hatzfelder Holzschnitzer Peter Berberich, ausgestellt. Die Stirnwand des Hauptsaales schmückt Jägers Monumentaltriptychon, „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat“. Neben etwa 50 Aquarellen und Ölgemälden werden in Vitrinen Dokumente, Zeitungsausschnitte und Fotos sowie Malutensilien und persönliche Gebrauchsgegenstände des Meisters gezeigt.
Das abendliche Festprogramm im Saal des Kulturhauses, geboten von der "Schwabenkinder“-Kapelle und den Schülern des Lyzeums, wurde mit einem Aufmarsch von etwa 70 der kleinsten Bewohner der Stadt in original schwäbischer Tracht eröffnet. Die kleinen „Schwowinnen“ und „Schwowe“ überreichten den Gästen Blumen.
Foto:
Blick in einen der Räume der Gedenkstätte