ART:0705 - Hans Schulz zum Gedenken: Unterschied zwischen den Versionen
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Zu unserer Gemeinschaft zählen Menschen, für die ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie agieren oft im Stillen, ohne Anerkennung und Lob für das von ihnen Geleistete anzustreben. Ein solcher Mensch war auch Gymnasiallehrer in Rente [[Hans Schulz]], der Betreuer des [[Stefan-Jäger-Hauses]] in [[Hatzfeld]]. Am 24. Januar erreichte uns die traurige Nachricht, dass [[Hans Schulz]] plötzlich verstorben ist. | Zu unserer Gemeinschaft zählen Menschen, für die ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie agieren oft im Stillen, ohne Anerkennung und Lob für das von ihnen Geleistete anzustreben. Ein solcher Mensch war auch Gymnasiallehrer in Rente [[Hans Schulz]], der Betreuer des [[Stefan-Jäger-Hauses]] in [[Hatzfeld]]. Am 24. Januar erreichte uns die traurige Nachricht, dass [[Hans Schulz]] plötzlich verstorben ist. | ||
− | Geboren wurde er am 27. Dezember 1941 in [[Hatzfeld]]. Sein Vater, der aus Ostern stammende Grundschullehrer Johann Schulz, wirkte 32 Jahre lang in Hatzfeld als Lehrer und Erzieher vieler Generationen seine Mutter, Margarethe Schulz, geborene Kubicsek, stammte aus Perjamosch. Schon früh erkannten Eltern und Lehrer seine künstlerische Begabung, und so war es für [[Hans Schulz]] nur folgerichtig, dass er nach Beendigung des Hatzfelder Lyzeums, zu dessen erstem Absolventenjahrgang er 1959 gehörte, am Pädagogischen Institut in Temeswar Bildende Kunst studierte. Sich einen Kindheitswunsch erfüllend, kehrte er als Zeichenlehrer in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zur Pensionierung im Jahre 1999 zunächst am Lyzeum, später an der Allgemeinschule unterrichtete. Zwischendurch absolvierte er 1981 ein Fernstudium am Bukarester Institut für Bildende Kunst „Nicolae Grigorescu“, Fachbereich Museumskunde. Damit ging für Hans Schulz ein weiterer Wunsch in Erfüllung, denn Museumskunde hatte ihn schon immer interessiert. Die erworbenen Kenntnisse sollten ihm schon bald zugutekommen. Das Jahr 1981 war für ihn auch sonst erfolgreich, denn er hatte den ersten didaktischen Grad mit einer Arbeit über die Collagentechnik im Zeichenunterricht erlangt, konnte zudem in Hatzfeld eine viel beachtete Ausstellung mit Linolschnitten zeigen und die ehrenamtliche Betreuung der [[Stefan-Jäger-Gedenkstätte]] übernehmen. | + | Geboren wurde er am 27. Dezember 1941 in [[Hatzfeld]]. Sein Vater, der aus Ostern stammende Grundschullehrer Johann Schulz, wirkte 32 Jahre lang in Hatzfeld als Lehrer und Erzieher vieler Generationen seine Mutter, Margarethe Schulz, geborene Kubicsek, stammte aus [[Periam|Perjamosch]]. Schon früh erkannten Eltern und Lehrer seine künstlerische Begabung, und so war es für [[Hans Schulz]] nur folgerichtig, dass er nach Beendigung des Hatzfelder Lyzeums, zu dessen erstem Absolventenjahrgang er 1959 gehörte, am Pädagogischen Institut in Temeswar Bildende Kunst studierte. Sich einen Kindheitswunsch erfüllend, kehrte er als Zeichenlehrer in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zur Pensionierung im Jahre 1999 zunächst am Lyzeum, später an der Allgemeinschule unterrichtete. Zwischendurch absolvierte er 1981 ein Fernstudium am Bukarester Institut für Bildende Kunst „Nicolae Grigorescu“, Fachbereich Museumskunde. Damit ging für Hans Schulz ein weiterer Wunsch in Erfüllung, denn Museumskunde hatte ihn schon immer interessiert. Die erworbenen Kenntnisse sollten ihm schon bald zugutekommen. Das Jahr 1981 war für ihn auch sonst erfolgreich, denn er hatte den ersten didaktischen Grad mit einer Arbeit über die Collagentechnik im Zeichenunterricht erlangt, konnte zudem in Hatzfeld eine viel beachtete Ausstellung mit Linolschnitten zeigen und die ehrenamtliche Betreuung der [[Stefan-Jäger-Gedenkstätte]] übernehmen. |
Die Beschäftigung mit [[Stefan Jäger]], mit seinem Leben und künstlerischen Schaffen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von [[Hans Schulz]]. Den mit seinem Vater befreundeten Meister hatte er noch persönlich gekannt, und manchmal durfte er sogar in dessen Atelier, das ganz in der Nähe seines Elternhauses lag. Seiner Verehrung für den Schwabenmaler verlieh er Ausdruck, indem er sich der Initiative seiner Kollegen [[Karl-Hans Gross]] und [[Hans Bräuner]] anschloss, die 1969 zur Eröffnung der [[Jäger-Gedenkstätte]] im ehemaligen Atelier des Künstlers führte. Aus seinem Besitz stellte er der Gedenkstätte Bilder, die Staffelei sowie einige Farben, Paletten und Pinsel des Meisters als Leihgabe zur Verfügung. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Jägers im Mai 1977 organisierte [[Hans Schulz]] zusammen mit [[Karl-Hans Gross]], der sich ebenfalls der Sammlung, Dokumentation und Erforschung der Jägerschen Kunst verschrieben hatte, im Lehrerzimmer des Lyzeums eine [[Ausstellung]] mit Ölbildern und Aquarellen des Künstlers. 1981 übernahm Hans Schulz die bis dahin von Anna und Erich Huniar wahrgenommene Betreuung der [[Jäger-Gedenkstätte]]; eine Aufgabe, die er auch nach der Eröffnung des neuen [[Gedenk- und Begegnungshauses Stefan Jäger]] im April 1996 verantwortungsbewusst weiterführte. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Frau Maria unterstützt. Dass sich das Jäger-Haus neben der Rumänisch-Deutschen Kulturstiftung Petre Stoica und der Stadtbibliothek zu einem Mittelpunkt des Hatzfelder kulturellen Lebens entwickelte, ist dem unermüdlichen Einsatz des Ehepaares Schulz zu verdanken. | Die Beschäftigung mit [[Stefan Jäger]], mit seinem Leben und künstlerischen Schaffen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von [[Hans Schulz]]. Den mit seinem Vater befreundeten Meister hatte er noch persönlich gekannt, und manchmal durfte er sogar in dessen Atelier, das ganz in der Nähe seines Elternhauses lag. Seiner Verehrung für den Schwabenmaler verlieh er Ausdruck, indem er sich der Initiative seiner Kollegen [[Karl-Hans Gross]] und [[Hans Bräuner]] anschloss, die 1969 zur Eröffnung der [[Jäger-Gedenkstätte]] im ehemaligen Atelier des Künstlers führte. Aus seinem Besitz stellte er der Gedenkstätte Bilder, die Staffelei sowie einige Farben, Paletten und Pinsel des Meisters als Leihgabe zur Verfügung. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Jägers im Mai 1977 organisierte [[Hans Schulz]] zusammen mit [[Karl-Hans Gross]], der sich ebenfalls der Sammlung, Dokumentation und Erforschung der Jägerschen Kunst verschrieben hatte, im Lehrerzimmer des Lyzeums eine [[Ausstellung]] mit Ölbildern und Aquarellen des Künstlers. 1981 übernahm Hans Schulz die bis dahin von Anna und Erich Huniar wahrgenommene Betreuung der [[Jäger-Gedenkstätte]]; eine Aufgabe, die er auch nach der Eröffnung des neuen [[Gedenk- und Begegnungshauses Stefan Jäger]] im April 1996 verantwortungsbewusst weiterführte. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Frau Maria unterstützt. Dass sich das Jäger-Haus neben der Rumänisch-Deutschen Kulturstiftung Petre Stoica und der Stadtbibliothek zu einem Mittelpunkt des Hatzfelder kulturellen Lebens entwickelte, ist dem unermüdlichen Einsatz des Ehepaares Schulz zu verdanken. | ||
− | Trotz der erweiterten Aufgaben, die das Haus ab 1996 zu erfüllen hatte, blieben die [[Jäger-Gedenkstätte]], die Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Maler und die Erforschung seines Oeuvres zentrale Anliegen von [[Hans und Maria Schulz]]. Mit Unterstützung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von [[Dr. Peter Fraunhoffer]] und anderen Privatpersonen gelang es ihnen, die Bestände der Gedenkstätte mit Reproduktionen von Bildern und Skizzen [[Stefan | + | Trotz der erweiterten Aufgaben, die das Haus ab 1996 zu erfüllen hatte, blieben die [[Jäger-Gedenkstätte]], die Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Maler und die Erforschung seines Oeuvres zentrale Anliegen von [[Hans|Hans Schulz]] und [[Maria Schulz]]. Mit Unterstützung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von [[Dr. Peter Fraunhoffer]] und anderen Privatpersonen gelang es ihnen, die Bestände der Gedenkstätte mit Reproduktionen von Bildern und Skizzen [[Stefan Jäger]]s zu bereichern. Außerdem machte [[Hans Schulz]] das von ihm im Laufe der Jahre gesammelte banatschwäbische dingliche Kulturgut durch Ausstellung in den Räumlichkeiten des [[Jäger-Hauses]] der Öffentlichkeit zugänglich. |
− | Zu einem Anziehungspunkt des Hauses zählt die von ihm 1999 eingerichtete schwäbische Bauernstube. Um die Erinnerung an [[Stefan Jäger]] wachzuhalten und ihn unter den vielen neuen Bewohnern der Heidestadt bekanntzumachen, veranstaltete das Ehepaar Schulz jährlich – zum Geburtstag des Malers – kleinere Feiern, Ausstellungen und Symposien. Die größte Veranstaltung dieser Art war die Feier zum 125. Geburtstag [[Stefan Jägers]] im Mai 2002. Der Initiative von Hans Schulz ist es auch zu verdanken, dass im August 2003 eine Gedenktafel am Geburtshaus Jägers in [[Tschene]] angebracht wurde. Zusammen mit seiner Frau brachte er drei dem Maler gewidmete Veröffentlichungen heraus: Eine Monografie in rumänischer Sprache, das zweisprachige Buch „Schriften über Stefan Jäger“, das außer der von [[Dr. Peter Pink]] 1962 verfassten Kurzmonografie eine Abhandlung über Jägers Grafik enthält, sowie eine zweisprachige Broschüre, die die religiöse Malerei Jägers zum Inhalt hat. | + | Zu einem Anziehungspunkt des Hauses zählt die von ihm 1999 eingerichtete schwäbische Bauernstube. Um die Erinnerung an [[Stefan Jäger]] wachzuhalten und ihn unter den vielen neuen Bewohnern der Heidestadt bekanntzumachen, veranstaltete das Ehepaar Schulz jährlich – zum Geburtstag des Malers – kleinere Feiern, Ausstellungen und Symposien. Die größte Veranstaltung dieser Art war die Feier zum 125. Geburtstag [[Stefan Jägers]] im Mai 2002. Der Initiative von Hans Schulz ist es auch zu verdanken, dass im August 2003 eine Gedenktafel am Geburtshaus Jägers in [[Cenei|Tschene]] angebracht wurde. Zusammen mit seiner Frau brachte er drei dem Maler gewidmete Veröffentlichungen heraus: Eine Monografie in rumänischer Sprache, das zweisprachige Buch „Schriften über Stefan Jäger“, das außer der von [[Dr. Peter Pink]] 1962 verfassten Kurzmonografie eine Abhandlung über Jägers Grafik enthält, sowie eine zweisprachige Broschüre, die die religiöse Malerei Jägers zum Inhalt hat. |
Hans Schulz hatte noch einige Zukunftspläne, deren Verwirklichung nun, durch seinen plötzlichen Tod, verhindert wurde. Für sein Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. | Hans Schulz hatte noch einige Zukunftspläne, deren Verwirklichung nun, durch seinen plötzlichen Tod, verhindert wurde. Für sein Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. |
Version vom 23. April 2015, 12:51 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | {{{Artikelnummer}}} |
Autor Name: | Tonța, Walter |
Aufsatztitel: | Hans Schulz zum Gedenken |
Zeitungstitel: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 49 |
Nummer: | 4 |
Datum: | 20.02.2004 |
Seite: | 14 |
* [[ART:0705 - Hans Schulz zum Gedenken|Tonța, Walter. Hans Schulz zum Gedenken. Banater Post München 2004]] |
Zu unserer Gemeinschaft zählen Menschen, für die ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie agieren oft im Stillen, ohne Anerkennung und Lob für das von ihnen Geleistete anzustreben. Ein solcher Mensch war auch Gymnasiallehrer in Rente Hans Schulz, der Betreuer des Stefan-Jäger-Hauses in Hatzfeld. Am 24. Januar erreichte uns die traurige Nachricht, dass Hans Schulz plötzlich verstorben ist.
Geboren wurde er am 27. Dezember 1941 in Hatzfeld. Sein Vater, der aus Ostern stammende Grundschullehrer Johann Schulz, wirkte 32 Jahre lang in Hatzfeld als Lehrer und Erzieher vieler Generationen seine Mutter, Margarethe Schulz, geborene Kubicsek, stammte aus Perjamosch. Schon früh erkannten Eltern und Lehrer seine künstlerische Begabung, und so war es für Hans Schulz nur folgerichtig, dass er nach Beendigung des Hatzfelder Lyzeums, zu dessen erstem Absolventenjahrgang er 1959 gehörte, am Pädagogischen Institut in Temeswar Bildende Kunst studierte. Sich einen Kindheitswunsch erfüllend, kehrte er als Zeichenlehrer in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zur Pensionierung im Jahre 1999 zunächst am Lyzeum, später an der Allgemeinschule unterrichtete. Zwischendurch absolvierte er 1981 ein Fernstudium am Bukarester Institut für Bildende Kunst „Nicolae Grigorescu“, Fachbereich Museumskunde. Damit ging für Hans Schulz ein weiterer Wunsch in Erfüllung, denn Museumskunde hatte ihn schon immer interessiert. Die erworbenen Kenntnisse sollten ihm schon bald zugutekommen. Das Jahr 1981 war für ihn auch sonst erfolgreich, denn er hatte den ersten didaktischen Grad mit einer Arbeit über die Collagentechnik im Zeichenunterricht erlangt, konnte zudem in Hatzfeld eine viel beachtete Ausstellung mit Linolschnitten zeigen und die ehrenamtliche Betreuung der Stefan-Jäger-Gedenkstätte übernehmen.
Die Beschäftigung mit Stefan Jäger, mit seinem Leben und künstlerischen Schaffen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Hans Schulz. Den mit seinem Vater befreundeten Meister hatte er noch persönlich gekannt, und manchmal durfte er sogar in dessen Atelier, das ganz in der Nähe seines Elternhauses lag. Seiner Verehrung für den Schwabenmaler verlieh er Ausdruck, indem er sich der Initiative seiner Kollegen Karl-Hans Gross und Hans Bräuner anschloss, die 1969 zur Eröffnung der Jäger-Gedenkstätte im ehemaligen Atelier des Künstlers führte. Aus seinem Besitz stellte er der Gedenkstätte Bilder, die Staffelei sowie einige Farben, Paletten und Pinsel des Meisters als Leihgabe zur Verfügung. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Jägers im Mai 1977 organisierte Hans Schulz zusammen mit Karl-Hans Gross, der sich ebenfalls der Sammlung, Dokumentation und Erforschung der Jägerschen Kunst verschrieben hatte, im Lehrerzimmer des Lyzeums eine Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen des Künstlers. 1981 übernahm Hans Schulz die bis dahin von Anna und Erich Huniar wahrgenommene Betreuung der Jäger-Gedenkstätte; eine Aufgabe, die er auch nach der Eröffnung des neuen Gedenk- und Begegnungshauses Stefan Jäger im April 1996 verantwortungsbewusst weiterführte. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Frau Maria unterstützt. Dass sich das Jäger-Haus neben der Rumänisch-Deutschen Kulturstiftung Petre Stoica und der Stadtbibliothek zu einem Mittelpunkt des Hatzfelder kulturellen Lebens entwickelte, ist dem unermüdlichen Einsatz des Ehepaares Schulz zu verdanken.
Trotz der erweiterten Aufgaben, die das Haus ab 1996 zu erfüllen hatte, blieben die Jäger-Gedenkstätte, die Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Maler und die Erforschung seines Oeuvres zentrale Anliegen von Hans Schulz und Maria Schulz. Mit Unterstützung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von Dr. Peter Fraunhoffer und anderen Privatpersonen gelang es ihnen, die Bestände der Gedenkstätte mit Reproduktionen von Bildern und Skizzen Stefan Jägers zu bereichern. Außerdem machte Hans Schulz das von ihm im Laufe der Jahre gesammelte banatschwäbische dingliche Kulturgut durch Ausstellung in den Räumlichkeiten des Jäger-Hauses der Öffentlichkeit zugänglich.
Zu einem Anziehungspunkt des Hauses zählt die von ihm 1999 eingerichtete schwäbische Bauernstube. Um die Erinnerung an Stefan Jäger wachzuhalten und ihn unter den vielen neuen Bewohnern der Heidestadt bekanntzumachen, veranstaltete das Ehepaar Schulz jährlich – zum Geburtstag des Malers – kleinere Feiern, Ausstellungen und Symposien. Die größte Veranstaltung dieser Art war die Feier zum 125. Geburtstag Stefan Jägers im Mai 2002. Der Initiative von Hans Schulz ist es auch zu verdanken, dass im August 2003 eine Gedenktafel am Geburtshaus Jägers in Tschene angebracht wurde. Zusammen mit seiner Frau brachte er drei dem Maler gewidmete Veröffentlichungen heraus: Eine Monografie in rumänischer Sprache, das zweisprachige Buch „Schriften über Stefan Jäger“, das außer der von Dr. Peter Pink 1962 verfassten Kurzmonografie eine Abhandlung über Jägers Grafik enthält, sowie eine zweisprachige Broschüre, die die religiöse Malerei Jägers zum Inhalt hat.
Hans Schulz hatte noch einige Zukunftspläne, deren Verwirklichung nun, durch seinen plötzlichen Tod, verhindert wurde. Für sein Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.