ART:0547 - Eindrucksvolle Zeitzeugnisse einer bewegten Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Juli 2015, 13:50 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0458 |
Autor Name: | Vastag, Hans |
Aufsatztitel: | Eindrucksvolle Zeitzeugnisse einer bewegten Geschichte |
Zeitungstitel: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 43 |
Nummer: | 13-14 |
Datum: | 10.07.1998 |
Seite: | 3 |
* [[ART:0547 - Eindrucksvolle Zeitzeugnisse einer bewegten Geschichte|Vastag, Hans. Eindrucksvolle Zeitzeugnisse einer bewegten Geschichte. Banater Post München 1998]] |
Originelle Ausstellung von Postwertzeichen beim Heimattag Banater Orte und Landschaften auf Ansichtskarten
Zwei der Ausstellungen während der Banater Heimattage widmeten sich im Foyer der Ulmer Messehallen den wohl am meisten verbreiteten Sammlerleidenschatten, den Briefmarken samt Ganzsachen und Postkarten.
"Das Banat auf alten Ansichtskarten" hieß eine Sammlung, aus der Erwin Acs, Walther Konschitzky und Johann Schulz Leckerbissen präsentierten. Diese Ausstellung wurde von Karin Graf gestaltet.
Auf etwa 400 Post- und Ansichtskarten ließ diese Ausstellung mehr als hundert Banater Ortschaften im Kleid der Jahrhundertwende vor den Augen erstehen. Sowohl die Städte Temeswar, Reschitz, Lugosch, Arad, Karansebesch, aber auch Marktflecken und Dörfer brachten schon vor 1900 Farbpostkarten (nachträglich bemalte schwarz-weiß Fotos) heraus und sind heute Zeitzeugnisse von längst vergangener Zeit.
Anders als auf den Malereien von Stefan Jäger, der fast immer Menschen im Vordergrund malte, zeigen die Ansichtskarten zum Teil Bilder von Landschaften und Bauten, wie sie heute kaum mehr zu finden sind, da viele Gebäude so nicht mehr stehen oder die Atmosphäre, der so manch einer nachtrauert, wohl unwiederbringlich der Vergangenheit angehört.
Das Banat auf Briefmarken
Viel stärker - prozeßhaft geschichtlich geprägt ist - die thematische Sammlung von Johann Hoch, die unter dem Titel "Das Banat - sein Volk, sein Schicksal" auf Postwertzeichen zeigte. Die Kapitel der donauschwäbischen Geschichte werden mit Briefmarken, Ansichtskarten (Maximaphilia) und Ganzsachen (Briefumschläge mit besonderem Aufdruck und Stempel, auch First Day Cover/FDC genannt) illustriert. Eindrucksvoll sind die Zeitzeugnisse der Rußlanddeportation mit vorgedruckten Karten aus den Lagern und Rot-Kreuz-Suchkarten, der Bǎrǎgan-Verschleppung und nach 1960 die Auswanderung nach Deutschland, wie zum Beispiel Briefe, die mit der Aufschrift "Plecat definitiv din țarǎ" an den Absender zurückkehrten. Auch manche heiß ersehnte Postkarten vom Paßamt sah man, durch die die Antragsteller benachrichtigt wurden, daß ihre Ausreise genehmigt worden sei. Zu sehen war auch das Projekt der rumänischen Post, die die Absicht hat, Briefmarken mit banatdeutscher Thematik herauszubringen, unter anderem mit den Bildnissen von Nikolaus Lenau, Adam Müller-Guttenbrunn und Stefan Jäger. Der Entwurf für diese Neuemissionen stammt vom bekannten Banater Grafiker Dan Taran. Voraussichtlich kommen diese neuen Briefmarken noch in diesem Jahr heraus. Die Absicht ist allerdings lobenswert, obwohl sie etwas spät kommt.