Stefan Jäger Archiv

ART:0204 - Größte Trachtenschau der Banater Heide: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. September 2015, 13:37 Uhr

Bibliografie
Artikel Nummer: 0186
Aufsatztitel: Größte Trachtenschau der Banater Heide
Zeitungstitel: Neue Banater Zeitung
Erscheinungsort: Timișoara
Jahrgang: 23
Nummer: 5131
Datum: 05.06.1979
Seite: 1
* [[ART:0204 - Größte Trachtenschau der Banater Heide|. Größte Trachtenschau der Banater Heide. Neue Banater Zeitung Timișoara 1979]]


Festlichkeiten anlässlich der 10-Jahr-Feier der Jäger-Gedenkstätte in Jimbolia / Doppelkerwei in Jahrmarkt

JIMBOLIA. Unter einem strahlenden Himmel fand Sonntag vormittag in Jimbolia die grösste diesjährige Trachtenschau der Banater Heide statt. Die Festlichkeiten im Zeichen des Landesfestivals „CÎNTAREA ROMÂNIEI" waren vom Temescher Kreisrat der Werktätigen deutscher Nationalität und vom Kulturhaus in Jimbolia anlässlich der Zehnjahrfeier der Stefan-Jäger-Gedenkstätte veranstaltet worden. Die Eröffnung der besinnlichen Darbietungen erfolgte bereits Samstag abend im Kulturhaus des Heidestädtchens mit einem Festprogramm, in dessen Rahmen auch Mitteilungen unterbreitet wurden. NBZ-Chefredakteur Nikolaus Berwanger sprach über Tradition und Fortschritt des Kulturlebens der Banatdeutschen, Annemarie Podlipny-Hehn, stellvertretende Vorsitzende des Temescher Kreisrates der deutschen Werktätigen, über den Schwabenmaler Stefan Jäger, und NBZ-Redakteur Anton Palfi über den Hatzfelder Heimatdichter Peter Jung. Den künstlerischen Teil bestritten vier Kulturgruppen: Zunächst der Temeswarer Schubert-Chor, dirigiert von Prof. Adrian Nucă-Bartzer, einem Kind des Ortes. Im ausserordentlich gediegenen und vom Publikum mit stürmischem Beifall aufgenommenen Programm wirkten als Solisten Walter Berberich, aus Hatzfeld stammend, und Erich Dénes mit. Ferner traten auf: der „Femina"-Chor der Lehrkräfte unter der Leitung von Prof. Josef Chladny, die Gesanggruppe des Sanitätspersonals unter Leitung von Prof. Maria Chladny und das halbsinfonische Orchester des Kulturhauses unter der Stabführung des unermüdlichen Prof. Walter Kindl. Sonntag vormittag entfaltete sich sodann vor Tausenden von Zuschauern ein bunter Trachtenreigen – insgesamt marschierten 250 Paare durch die Stadtmitte um den Floriani, das Wahrzeichen Jimbolias, und versammelten sich anschliessend im Parkstadion, wo die Trachtenschau in Szene ging. Als Ehrengäste waren zugegen: Dumitru Preda, Vorsitzender des Temescher Kreiskomitees für Kultur und sozialistische Erziehung, Nikolaus Berwanger, Vorsitzender des Temescher Kreisrates der deutschen Werktätigen, Gheorghe Iancu und Petre Moţ, Abteilungsleiter beim Kreiskomitee Temesch der RKP, Hans Linder, Direktor des Temeswarer Deutschen Staatstheaters. Nach der Eröffnung durch den stellvertretenden Sekretär des Stadtparteikomitees, Thomas Breier, wurden die einzelnen Gruppen in schwäbischen, rumänischen, ungarischen und serbischen Trachten aus Tschene, Beregsăul Mare, Sackelhausen, Kleinkomlosch, Darowa, Schandra, Gertjanosch, Lenauheim, Grabatz, Lowrin und Hatzfeld vorgestellt, wobei diese Volkstänze darboten: ein unvergessliches Bild der Liebe zum sozialistischen Vaterland, der Verbrüderung zwischen Rumänen und den hier mitwohnenden Nationalitäten. Die Schau war zugleich Erinnerung an Stefan Jäger, der ein Leben lang seine ganze künstlerische Tätigkeit dem Alltag und dem Brauchtum seiner schwäbischen Landsleute gewidmet hat. Zahlreiche Gäste besichtigten die Jäger-Gedenkstätte, wo das grosse Einwanderungstriptychon sowie andere Gemälde und Objekte des Hatzfelder Meisters ausgestellt sind. Am Nachmittag wurden im Rahmen eines Blasmusikkonzertes, bestritten von den Kapellen aus Jimbolia, (Leitung Jakob Biebel), Darowa (Franz Müller), Tschene (Franz Weinhardt), Kleinbetschkerek (Franz Hoffner), Sackelhausen (Hans Schmitz), Ehrendiplome an die einzelnen Trachtengruppen überreicht. Am Abend fand im Parkstadion eine Tanzunterhaltung statt.
Besonderen Dank verdienen die Organisatoren Thomas Breier, Dragomir Ciobanu (Kulturhausdirektor), Nikolaus Horn, Erich Hunyar, Josef Koch, Juliana Mixici, Gheorghe Szekeres, Judith Sipos, Karl-Hans Gross, Eduard Jankovits, die Biebel-Kapelle sowie die Mitglieder der städtischen Feuerwehr, die keine Mühe gescheut haben, um dem Fest das Gelingen zu sichern. Lob und Dank verdienen die zahlreichen Trachtenpaare, deren Eltern und die Lehrkräfte, die sie angeleitet haben.

(In unserer morgigen Ausgabe veröffentlichen wir eine Bilderseite über die Trachtenschau.)

(Fortsetzung auf Seite 3)