ART:0370 - Hatzfelder Maler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Dezember 2015, 09:06 Uhr
Bibliografie | |
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Kein Buchdeckel | |
Name des Herausgebers: | Krutsch |
Buchtitel: | Hatzfeld in Wort und Bild |
Erscheinungsort: | Nürnberg |
Verlag | |
Entstehungsjahr | 1990 |
Seiten: | {{{Seiten}}} |
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Die Malerei hat in Hatzfeld Tradition und es lebten in Hatzfeld viele gute Maler.
Stefan Jäger war einer der bedeutendsten Persönlichkeiten Hatzfelds und einer der bekanntesten Kunstmaler des Banats. Man nannte ihn auch, den „Schwabenmaler".
Er wurde am 28. Mai 1877 in Tschene im Banat geboren. Im Jahre 1895 begann er sein Studium in Budapest an der Modellzeichenschule und Zeichenlehrer-Bildungsanstalt.
Nach vierjähriger Ausbildung unternahm er Studienreisen durch Österreich, Deutschland und Italien. Ab 1902 lebte und malte er in Budapest.
1906 erhielt er von der Gemeinde Gertianosch, deren Wortführer Adam Rösner[1] war, den Auftrag ein Gemälde zum Thema „Die Ansiedlung der Deutschen in Ungarn" zu malen. Durch eine Sammelaktion unterstützt, fuhr St. Jäger nach Deutschland (Stuttgart, Ulm, Nürnberg), um die Trachten der eingewanderten Vorfahren zu studieren.
1910 wurde das Einwanderungsbild in Gertianosch im Rahmen einer Landwirtschafts- und Gewerbeausstellung enthüllt und fand großen Anklang. Dieses Bild ist das Hauptwerk Jägers und in vielen Tausenden Reproduktionen verbreitet. Es ist die größte und figurenreichste Arbeit des Malers St. Jäger. 1910 ließ sich St. Jäger in Hatzfeld nieder, wo er bis an sein Lebensende wohnte und arbeitete.
Sechs Jahrzehnte malte Jäger Bilder aus dem Banater Volksleben und seiner Landschaft. Auf seinen zahlreichen Wanderungen durch die Banater Dörfer fertigte er Hunderte von Aquarell-, Tusch- und Bleistiftskizzen an, die eine farbenfrohe lebendige Wiederspiegelung der Lebensweise der schwäbischen Bauern, ihres Alltags, ihrer Feste sowie ihrer Trachten und Bräuche darstellen. Im Atelier dienten sie ihm als Vorlagen für seine vielen Aquarell- und Ölbilder.
Stefan Jäger starb am 16. März 1962 und wurde auf dem Hatzfelder Friedhof beerdigt.
Am 31. Mai 1969 wurde die Stefan Jäger Gedenkstätte eröffnet. Im Mai 1970 war Theo Schweininger aus Kalifornien (USA) der 4.000. Besucher der Gedenkstätte und bis 12.10.1978 wurden 20.000 Besucher registriert.
Außer Stefan Jäger, dem einzigen akademisch gebildeten Kunstmaler Hatzfelds, gab es im Heidestädtchen noch zahlreiche Hobbymaler.
Franz König (geb. 1925) begann nach dem Tode St. Jägers dessen Bilder zu kopieren. Schon nach einigen Jahren war er durch seine Jägerkopien im ganzen Banat bekannt geworden. Ein originelles Werk, das er in der BRD malte, ist die Auswanderung von Ulm aus, auf Ulmer Schachteln. Walter König (geb. 1950), der Sohn von Franz König, malt auch.
Jolanda Raday malte sehr viele Blumenstilleben und Jägerbilder. Ihr Vater, Ferdinand Raday, war Zeichenlehrer, Maler und ein enger Freund St. Jägers.
Josef Reinholz hatte 1977 eine gelungene Ausstellung im Jugendclub Hatzfelds.
Weitere Freizeitmaler Hatzfelds sind: Elfriede Hausladen, Johann Hehn, Peter Tötz, Michael Lorenz, J. Retzler u. a.
Repro:
Umschlagseite des Buches: Unten als Leiste: Einwanderungsbild von St. Jäger
Foto:
Stefan Jäger (1877-1962)
Eröffnung der Stefan Jäger Gedenkstätte [Auf dem Foto sind zu erkennen: Robert Reiter alias Franz Liebhard, Annemarie Podlipny-Hehn, Prof. Hans Bräuner, Franz Ferch, Nikolaus Berwanger, Redner Bunescu (?)]
Stefan Jäger Gedenkstätte (erster Raum) [mit der Büste von P. Berberich]
Anmerkungen
- ↑ richtig Adam Röser