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ART:0142 - Josef Michels 60 Jahre alt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Wiege Josef Michels stand in [[Timișoara|Temeschburg]], wo er am 11. März 1914 das tiefe Blau des weiten pannonischen Himmels zum ersten Mal erblickte. Als Sproß einer ehrbaren Handwerkerfamilie erlernte er nach dem Besuch des deutschen Realgymnasiums in [[Timișoara|Temeschburg]] den Beruf des Friseurs, um gemäß der Familientradition das elterliche Geschält zu übernehmen. 1930 zog es ihn in die Fremde: Wien war die markanteste Station des Einbringens von Berufserfahrungen, bis der Krieg auch ihm einen Strich durch die Rechnung machte und ihn als Dolmetscher an die Frontlinie verschlug. 1948 ließ er sich nach einer längeren Bewährungsprobe als Leiter eines großen Geschäfts in Berlin vom Schicksal nach Göppingen treiben, wo er sich selbständig machte, zum Gemeinderat gewählt und schließlich seßhaft wurde.<br/>
 
Die Wiege Josef Michels stand in [[Timișoara|Temeschburg]], wo er am 11. März 1914 das tiefe Blau des weiten pannonischen Himmels zum ersten Mal erblickte. Als Sproß einer ehrbaren Handwerkerfamilie erlernte er nach dem Besuch des deutschen Realgymnasiums in [[Timișoara|Temeschburg]] den Beruf des Friseurs, um gemäß der Familientradition das elterliche Geschält zu übernehmen. 1930 zog es ihn in die Fremde: Wien war die markanteste Station des Einbringens von Berufserfahrungen, bis der Krieg auch ihm einen Strich durch die Rechnung machte und ihn als Dolmetscher an die Frontlinie verschlug. 1948 ließ er sich nach einer längeren Bewährungsprobe als Leiter eines großen Geschäfts in Berlin vom Schicksal nach Göppingen treiben, wo er sich selbständig machte, zum Gemeinderat gewählt und schließlich seßhaft wurde.<br/>
 
Allmählich aber sicher hörte er bald eine feste innere Stimme, die ihn zurückrief zu den Quellen seiner Abstammung. Er begann, das Banat wiederzuentdecken: diesmal viel effizienter weil intensiver, ernster, eben mit der Weisheit und dem abgekühlten Herzen des gereiften Mannes, aber mit der leidenschaftlichen Unnachgiebigkeit, der nur ein Liebender fähig ist. Seitdem sammelt er Bücher aus dem und über das Banat, Gemälde mit typisch pannonischem Panorama, Gebrauchsgegenstände aus allen Bereichen des bäuerlichen Lebens, knüpft Freundschaften, wie zu [[Franz Ferch]], dem Senior der Banater Maler - er besitzt die größte Ferch-Sammlung in der Bundesrepublik – und bekommt von [[Stefan Jäger]] noch kurz vor dessen Tode zwei Gemälde geschenkt.<br/>
 
Allmählich aber sicher hörte er bald eine feste innere Stimme, die ihn zurückrief zu den Quellen seiner Abstammung. Er begann, das Banat wiederzuentdecken: diesmal viel effizienter weil intensiver, ernster, eben mit der Weisheit und dem abgekühlten Herzen des gereiften Mannes, aber mit der leidenschaftlichen Unnachgiebigkeit, der nur ein Liebender fähig ist. Seitdem sammelt er Bücher aus dem und über das Banat, Gemälde mit typisch pannonischem Panorama, Gebrauchsgegenstände aus allen Bereichen des bäuerlichen Lebens, knüpft Freundschaften, wie zu [[Franz Ferch]], dem Senior der Banater Maler - er besitzt die größte Ferch-Sammlung in der Bundesrepublik – und bekommt von [[Stefan Jäger]] noch kurz vor dessen Tode zwei Gemälde geschenkt.<br/>
 
  
 
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Version vom 9. Dezember 2015, 10:55 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0142
Autor Name: Hansjörg Kühn
Titel des Artikels : Josef Michels 60 Jahre alt
Untertitel des Artikels: 10 Jahre lang Organisator des "Göppinger Schwabenballs
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 19
Nummer: 3
Datum: 15.03.1974
Seite: 11
* [[Hansjörg Kühn]]: [[ART:0142 - Josef Michels 60 Jahre alt|<i>Josef Michels 60 Jahre alt</i>. 10 Jahre lang Organisator des "Göppinger Schwabenballs]]. Banater Post, München 15.03.1974 (Jg.19 Nr.3), S. 11

10 Jahre lang Organisator des "Göppinger Schwabenballs"


(Auszug)

Die Wiege Josef Michels stand in Temeschburg, wo er am 11. März 1914 das tiefe Blau des weiten pannonischen Himmels zum ersten Mal erblickte. Als Sproß einer ehrbaren Handwerkerfamilie erlernte er nach dem Besuch des deutschen Realgymnasiums in Temeschburg den Beruf des Friseurs, um gemäß der Familientradition das elterliche Geschält zu übernehmen. 1930 zog es ihn in die Fremde: Wien war die markanteste Station des Einbringens von Berufserfahrungen, bis der Krieg auch ihm einen Strich durch die Rechnung machte und ihn als Dolmetscher an die Frontlinie verschlug. 1948 ließ er sich nach einer längeren Bewährungsprobe als Leiter eines großen Geschäfts in Berlin vom Schicksal nach Göppingen treiben, wo er sich selbständig machte, zum Gemeinderat gewählt und schließlich seßhaft wurde.
Allmählich aber sicher hörte er bald eine feste innere Stimme, die ihn zurückrief zu den Quellen seiner Abstammung. Er begann, das Banat wiederzuentdecken: diesmal viel effizienter weil intensiver, ernster, eben mit der Weisheit und dem abgekühlten Herzen des gereiften Mannes, aber mit der leidenschaftlichen Unnachgiebigkeit, der nur ein Liebender fähig ist. Seitdem sammelt er Bücher aus dem und über das Banat, Gemälde mit typisch pannonischem Panorama, Gebrauchsgegenstände aus allen Bereichen des bäuerlichen Lebens, knüpft Freundschaften, wie zu Franz Ferch, dem Senior der Banater Maler - er besitzt die größte Ferch-Sammlung in der Bundesrepublik – und bekommt von Stefan Jäger noch kurz vor dessen Tode zwei Gemälde geschenkt.

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