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ART:0730 - Hatzfelder Treffen mit Landestreu-Fahne: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Dezember 2015, 20:43 Uhr

Bibliografie
Artikel Nummer: 0634
Autor Name: Schira, Anna und Josef
Aufsatztitel: Hatzfelder Treffen mit Landestreu-Fahne?
Zeitungstitel: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 50
Nummer: 10
Datum: 20.05.2005
Seite: 6
* [[ART:0730 - Hatzfelder Treffen mit Landestreu-Fahne|Schira, Anna und Josef. Hatzfelder Treffen mit Landestreu-Fahne?. Banater Post München 2005]]


Seit etwa 1990 – schon so lange ist die Landestreu-Vereinsfahne in Deutschland – warten alle ehemaligen Vereinsmitglieder, aber nicht nur sie, sondern der Großteil unserer Landsleute, darauf, endlich ein Heimatfest mit dieser Fahne zu feiern. Doch alle Bemühungen schlugen bisher fehl, ganz gleich, ob sich ehemalige Landestreu-Mitglieder oder die HOG-Vereinsführung darum bemüht haben. Diese Fahne hat für alle Hatzfelder eine besondere Symbolkraft, verkörpert sie bis in die heutigen Tage den bedeutendsten Kulturverein Hatzfelds weit über die Grenzen des Banates hinaus.
Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums des Gesang- und Sportvereins Landestreu, der aus dem im Jahre 1919 gegründeten Hatzfelder Schwäbischen Sportverein hervorging, beschloss man, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Und der Bedeutung des Vereins entsprechend sollte die Fahne eine ganz besondere werden, weshalb man den Kunstmaler Stefan Jäger beauftragte, einen Entwurf zu gestalten. Zur „Fahnenmutter” wurde auf eigenen Wunsch Anna Schamber bestimmt, die dieses Ehrenamt bis zu ihrem Tod aufopferungsvoll ausübte. Erwähnung verdient, dass Frau Schamber einen Teil der Beschaffungskosten selbst übernahm. Der andere Teil wurde vom Verein und mit den gesammelten Spendengeldern finanziert. Einmalig für Hatzfeld, erhielt jeder Spender eine Bescheinigung und einen Fahnen-Nagel mit eingraviertem Namen, der in die Fahnenstange eingeschlagen wurde. Noch heute legen diese Fahnen-Nägel Zeugnis von der großen Spendenbereitschaft unserer Landsleute ab.
Geweiht wurde die Fahne am 9. und 10.August 1930 im Rahmen eines großen Festes, an dem weit mehr als 250 geladene Gäste aus dem ganzen Banat teilnahmen. Der Höhenflug des Vereins endet mit den Jahren 1939/40, als ein Großteil der jungen Männer zum Kriegsdienst einberufen wurde. Es bleibt das große Verdienst von Frau Schamber, dass sie die Landestreu-Fahne trotz aller Schwierigkeiten anfangs im eigenen Haus versteckt hielt. Aus Angst, verraten zu werden, bat sie den Hatzfelder Pfarrer, die Fahne in der Kirche zu verstecken. Nur so blieb uns die Fahne erhalten. Etwa 1990 hat Dr. vet. H. W. Krutsch, Präsident der Kulturgesellschaft Hatzfeld (Nürnberg), die Fahne nach Deutschland gebracht.
Mittlerweile hat die HOG Hatzfeld mehrere schriftliche Anfragen an Dr. Krutsch gerichtet. Doch bisher hat laut Aussage des HOG-Vorstandes noch niemand eine schriftliche Antwort erhalten. So auch auf den letzten Brief (April 2004), der bei einer erweiterten HOG-Vorstandssitzung in Ulm, zu der auch Dr. Krutsch eingeladen war, den Anwesenden zur Kenntnis gebracht wurde. Dr. Krutsch blieb dieser Vorstandssitzung jedoch fern.
Beim Heimattag 2003 in Neuulm/Pfuhl sollten die Landestreu und die KGH-Vereinsfahne nebeneinander auf der Bühne aufgestellt werden. Doch Dr. Krutsch, der beide Fahnen bei sich zu Hause aufbewahrt, übergab lediglich die Fahne der Kulturgesellschaft. Trotz Bedenken der älteren Teilnehmer, hat der HOG-Vorstand beschlossen, die Fahne der Kulturgesellschaft auf der Bühne zu zeigen. Vielleicht als ein Zeichen des guten Willens. Erleben die wenigen noch lebenden Landestreu-Vereinsmitglieder beim Heimattag 2005 das große Wunder und können „Ihre Fahne” wiedersehen? Wenn nicht, so haben wir wenigstens das Recht zu erfahren, warum. Am besten schriftlich, in dieser Zeitung.
Gefragt ist auch der Landesverband Bayern, in dessen Vorstand Dr. vet. Krutsch einen Sitz hat. Ebenso sollte auch die Landsmannschaft prüfen, ob in diesem Fall nicht gegen die Satzung verstoßen wird.
Anna und Josef Schira im Namen der ehemaligen Landestreu-Vereinsmitglieder

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