ART:0231 - NBZ-Wandkalender 1982: Unterschied zwischen den Versionen
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So bescheiden es auch sein mag, wird das Bild seine Wirkung nicht verfehlen. Bescheidenheit, Einfachheit waren eben Tugenden unserer Ahnen.<br/> | So bescheiden es auch sein mag, wird das Bild seine Wirkung nicht verfehlen. Bescheidenheit, Einfachheit waren eben Tugenden unserer Ahnen.<br/> | ||
Wir wollen das Bild schauen, seine Eindrücke in unsere Herzen schließen und bleiben wie bisher, dem von den Ahnen auserkorenen Vaterlande mit den Worten des Dichters:<br/> | Wir wollen das Bild schauen, seine Eindrücke in unsere Herzen schließen und bleiben wie bisher, dem von den Ahnen auserkorenen Vaterlande mit den Worten des Dichters:<br/> | ||
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Version vom 6. Februar 2016, 14:08 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0231 |
Autor Name: | Stefan Dold, leitender Sekretär des Südung. landw. Bauernvereins |
Titel des Artikels : | Die Einwanderung und Ansiedlung der Deutschen in Südungarn. |
Untertitel des Artikels: | Kurzgefaßte Gelegenheitsbroschüre zur Bildenthüllung in Gyertyámos am 15. Mai 1910. |
Publikation: | Gelegenheitsbroschüre |
Reihe: | II. Auflage (Reprint) |
Druckerei: | Anton Heim, Temesvár |
Erscheinungsort: | Temeschburg |
Jahr: | 1981 |
Seite: | 18-23 |
* [[Stefan Dold, leitender Sekretär des Südung. landw. Bauernvereins]]: [[ART:0231 - NBZ-Wandkalender 1982|<i>Die Einwanderung und Ansiedlung der Deutschen in Südungarn.</i>. Kurzgefaßte Gelegenheitsbroschüre zur Bildenthüllung in Gyertyámos am 15. Mai 1910.]], Temeschburg 1981 |
Kurzgefaßte Gelegenheitsbroschüre zur Bildenthüllung in Gyertyámos am 15. Mai 1910
(Auszug)
Vom Bilde:
Jahre hindurch befasste sich, der für alles Schöne und Edle eingenommene Herr Adam Röser, dem Gyertyámos so manche Kulturinstitution zu verdanken hat, mit dem Gedanken, wie die jetzige Generation der einst eingewanderten Deutschen, ihren Ahnen eine gebührende Ehre und Dankbarkeit am besten ausdrücken könnte.
So kam Herr Röser auf die Idee ein Bild über die Einwanderung unserer Ahnen machen zu lassen. Die Idee wurde nachher durch den Kunstmaler Stefan Jäger auch ausgeführt.
Und heute, am Enthüllungstage[1] des Bildes stehen wir im Geiste vor unseren Ahnen. Wir wandern mit Weib und Kind zur Stätte hin, wo wir Dank und Ehre unseren Voreltern, den Bahnbrechern unseres heutigen Daseins, darbringen und Ihnen huldigen wollen.
Ja, huldigen! Denn Gottlob, sie wussten was sie machten. Sie kamen herein ins neue Vaterland, schafften und machten für uns ein gesegnetes Heim ein ewiges Vaterland, welchem wir stets treu, mit Gut und Blut, beistehen werden. Diese Tugend hat die Muttermilch in uns eingeimpft, die keine Undankbarkeit kennt.
Das Mutterherz, unter welchem wir gezogen wurden, hat uns schon das schöne, ungarische – unser ewiges – Vaterland lieben gelehrt. Die fürs Vaterland geopferten Schweiß- und Blutstropfen unserer Ahnen und Voreltern, welche gleich von Anbeginn und später in den schweren Zeiten unserer Nation geflossen sind, haben uns zu würdigen Brüdern und Kämpfer der ungarischen Nation emporgehoben – und mit Stolz kann heute der Nachkömmling der eingewanderten Schwaben fragen : Wer ist wohl ein besserer Ungar als ich ?!
Und unter diesen patriotischen Gefühlen wollen wir das Andenken unserer Ahnen heute feiern mit der Enthüllung des Bildes in Gyertyámos.
So bescheiden es auch sein mag, wird das Bild seine Wirkung nicht verfehlen. Bescheidenheit, Einfachheit waren eben Tugenden unserer Ahnen.
Wir wollen das Bild schauen, seine Eindrücke in unsere Herzen schließen und bleiben wie bisher, dem von den Ahnen auserkorenen Vaterlande mit den Worten des Dichters:
"Bölcsöd az s majdan sirod is"…treu bis in die Ewigkeit.
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Der Schöpfer des Bildes ist der Kunstmaler, Stefan Jäger, geboren in Csene im Jahre 1877. Jäger hat nach Absolvierung der 6. Bürgerschule seiner angeborenen Neigung zufolge, die vier Jahrgänge der Muster-Zeichenschule zu Budapest mitgemacht und trat mit diesen Fachkenntnissen ausgerüstet eine längere Studienreise im Ausland an, wo er auch Vorstudien zu seinem Bilde, in der alten Heimat unserer Ahnen einholte. Jäger ist noch ein junger Mann und verspricht sein Werk, welches an Konzeption und Ausführung seinen Meister lobt, – ihm am Gebiete seiner Künstler-Laufbahn die schönste Hoffnungen.
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Das Originalbild ist ein 6 Meter langes und zwei Meter hohes Oelgemälde in drei Teilen und stellt uns in einer künstlich und historisch treuen Ausführung drei Momente dar.
1. Am Wege der Wanderung. 2. Rast beim Ankommen in die neue Heimat. 3. Die eigentliche Ansiedlung.
Am Bilde sehen wir die aus verschiedenen Gegenden stammenden Leute in einer Gesellschaft. In der Tracht schlägt die rote und blaue Farbe hervor. Drei charakterisierende Anschauungen lassen sich vom Bilde herunterschauen: Unsere Ahnen trugen weder Schnurr- noch Backenbart; sie rauchten nicht; sie liebten den Kindersegen.
Das Bild soll nach, der Enthüllung einem Museum gewidmet werden. Es wurde auch in Farbendruck vervielfältigt und werden auf die bereits fertigen Farbendruckbilder mit oder ohne Rahmen Bestellungen entgegengenommen.
Anmerkungen:
- ↑ Gyertyámos, den 15.05.1910