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ART:0625 - Stefan Jäger: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf Anraten meines dortigen Zeichenprofessors kam ich 1895 nach [[Budapest]], wo ich an der [[Zeichenschule|Königlichen Ungarischen Landeszeichenschule]] und Zeichenprofessorenpräparandie in die Abteilung Bildende Kunst als Künstlereleve eintrat. Dort erhielt ich vier Jahre lang meine Fachausbildung. Nachher unternahm ich Studienreisen nach Österreich, Deutschland und Italien.<br/>
 
Auf Anraten meines dortigen Zeichenprofessors kam ich 1895 nach [[Budapest]], wo ich an der [[Zeichenschule|Königlichen Ungarischen Landeszeichenschule]] und Zeichenprofessorenpräparandie in die Abteilung Bildende Kunst als Künstlereleve eintrat. Dort erhielt ich vier Jahre lang meine Fachausbildung. Nachher unternahm ich Studienreisen nach Österreich, Deutschland und Italien.<br/>
 
Als Banater Kind begann ich meine Tätigkeit in der engeren Heimat, doch bald wurde meine Arbeit durch den Weltkrieg unterbrochen und ich musste denselben von 1914-1918 auch mitmachen. Nach meiner Rückkehr ließ ich mich in Hatzfeld nieder und verblieb hier bis jetzt.<br/>
 
Als Banater Kind begann ich meine Tätigkeit in der engeren Heimat, doch bald wurde meine Arbeit durch den Weltkrieg unterbrochen und ich musste denselben von 1914-1918 auch mitmachen. Nach meiner Rückkehr ließ ich mich in Hatzfeld nieder und verblieb hier bis jetzt.<br/>
Meine [[Magdalena Schuller|Mutter]], als adoptiertes Kind, erbte wohl einen Feldbesitz, jedoch dieser war derart verschuldet, dass er baldigst verkauft werden musste. Dies trug dazu bei, dass ich nachher meine Ausbildung in Budapest auf Grund eines Armutszeugnisses drei Jahre hindurch als Freischüler vollenden konnte.<br/>
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Meine [[Magdalena Schuller|Mutter]], als adoptiertes Kind, erbte wohl einen Feldbesitz, jedoch dieser war derart verschuldet, dass er baldigst verkauft werden musste. Dies trug dazu bei, dass ich nachher meine Ausbildung in [[Budapest]] auf Grund eines Armutszeugnisses drei Jahre hindurch als Freischüler vollenden konnte.<br/>
 
Ich selbst hatte niemals einen Besitz.<br/>
 
Ich selbst hatte niemals einen Besitz.<br/>
 
Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen.<br/>
 
Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen.<br/>
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(Das vergilbte Manuskript des Lebenslaufes und das Foto des Malers befinden sich im Privatbesitz von Hans Matthias Just und werden hier erstveröffentlicht).<br/>
 
(Das vergilbte Manuskript des Lebenslaufes und das Foto des Malers befinden sich im Privatbesitz von Hans Matthias Just und werden hier erstveröffentlicht).<br/>
 
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Die Bildermappe wurde anlässlich des 125. Geburtstages und des 40. Todestages von Stefan Jäger (28. Mai 1877 - 16. März 1962) mit der finanziellen Unterstützung des Minderheitenrates der Rumänischen Regierung und des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat herausgebracht.<br/>
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Die Bildermappe wurde anlässlich des 125. Geburtstages und des 40. Todestages von [[Stefan Jäger]] (28. Mai 1877 - 16. März 1962) mit der finanziellen Unterstützung des Minderheitenrates der Rumänischen Regierung und des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat herausgebracht.<br/>
  
 
==Reproduktionen==
 
==Reproduktionen==

Version vom 20. Mai 2016, 16:17 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0625
Kunstmappe Artpress2001.jpg
Autor Name: Hans Matthias Just
Titel des Artikels : Stefan Jäger
Untertitel des Artikels: [Kunstmappe] Aus dem Bildarchiv von H. M. Just
Verlag: Mirton
Erscheinungsort: Temeschburg
Jahr: 2001
Seiten: 14 Blatt
* [[Hans Matthias Just]]: [[ART:0625 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. [Kunstmappe] Aus dem Bildarchiv von H. M. Just]]. Mirton, Temeschburg 2001

[Kunstmappe] Aus dem Bildarchiv von H. M. Just

Text auf der Rückseite des Umschlags


Lebenslauf

Am 28. Mai 1877 wurde ich als zweiter Sohn eines Rasierers in Tschene (Rayon Temeswar) geboren. Die Volksschule besuchte ich im Geburtsort, vier Bürgerschulklassen habe ich in Temeswar und zwei weitere Klassen in Szeged absolviert.
Auf Anraten meines dortigen Zeichenprofessors kam ich 1895 nach Budapest, wo ich an der Königlichen Ungarischen Landeszeichenschule und Zeichenprofessorenpräparandie in die Abteilung Bildende Kunst als Künstlereleve eintrat. Dort erhielt ich vier Jahre lang meine Fachausbildung. Nachher unternahm ich Studienreisen nach Österreich, Deutschland und Italien.
Als Banater Kind begann ich meine Tätigkeit in der engeren Heimat, doch bald wurde meine Arbeit durch den Weltkrieg unterbrochen und ich musste denselben von 1914-1918 auch mitmachen. Nach meiner Rückkehr ließ ich mich in Hatzfeld nieder und verblieb hier bis jetzt.
Meine Mutter, als adoptiertes Kind, erbte wohl einen Feldbesitz, jedoch dieser war derart verschuldet, dass er baldigst verkauft werden musste. Dies trug dazu bei, dass ich nachher meine Ausbildung in Budapest auf Grund eines Armutszeugnisses drei Jahre hindurch als Freischüler vollenden konnte.
Ich selbst hatte niemals einen Besitz.
Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen.
Bis 1942 habe ich von verschiedenen Auftraggebern eine Lebensmöglichkeit gehabt, doch derzeit ist mein Einkommen höchst gering.
In meinem Leben war ich nie Mitglied einer politischen Partei.

Stefan Jäger

(Das vergilbte Manuskript des Lebenslaufes und das Foto des Malers befinden sich im Privatbesitz von Hans Matthias Just und werden hier erstveröffentlicht).

Die Bildermappe wurde anlässlich des 125. Geburtstages und des 40. Todestages von Stefan Jäger (28. Mai 1877 - 16. März 1962) mit der finanziellen Unterstützung des Minderheitenrates der Rumänischen Regierung und des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat herausgebracht.

Reproduktionen