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ART:0719 - Hans Schulz zum Gedenken: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu unserer Gemeinschaft zählen Menschen, für die ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie agieren oft im Stillen, ohne Anerkennung und Lob für das von ihnen Geleistete anzustreben. Ein solcher Mensch war auch Gymnasiallehrer in Rente [[Hans Schulz]], der Betreuer des [[Gedenkstätte|Stefan-Jäger-Hauses]] in [[Jimbolia|Hatzfeld]]. Am 24. Januar 2004 erreichte uns die traurige Nachricht, dass [[Hans Schulz]] plötzlich verstorben ist.<br/>
Zu unserer Gemeinschaft zählen Menschen, für die ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie agieren oft im Stillen, ohne Anerkennung und Lob für das von ihnen Geleistete anzustreben. Ein solcher Mensch war auch Gymnasiallehrer in Rente Hans Schulz, der Betreuer des [[Gedenkstätte|Stefan-Jäger-Hauses]] in [[Jimbolia|Hatzfeld]]. Am 24. Januar 2004 erreichte uns die traurige Nachricht, dass Hans Schulz plötzlich verstorben ist.
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Geboren wurde er am 27. Dezember 1941 in [[Jimbolia|Hatzfeld]]. Sein Vater, der aus [[Comloșu Mic|Ostern]] stammende Grundschullehrer Johann Schulz, wirkte 32 Jahre lang in [[Jimbolia|Hatzfeld]] als Lehrer und Erzieher vieler Generationen, seine Mutter, Margarethe Schulz, geborene Kubicsek, stammte aus [[Periam|Perjamosch]]. Schon früh erkannten Eltern und Lehrer seine künstlerische Begabung und so war es für [[Hans Schulz]] nur folgerichtig, dass er nach der Beendigung des [[Jimbolia|Hatzfeld]]er Lyzeums, zu dessen ersten Absolventenjahrgang er 1959 gehörte, am Pädagogischen Institut in [[Timișoara|Temeswar]] bildende Kunst studierte. Sich einen Kindheitswunsch erfüllend, kehrte er als Zeichenlehrer in seine Heimatstadt zurück wo er bis zur Pensionierung im Jahre 1999 zunächst am Lyzeum, später an der Allgemeinschule unterrichtete. Zwischendurch absolvierte er 1981 ein Fernstudium am Bukarester Institut für bildende Kunst „Nicolae Grigorescu", Fachbereich Museologie. Damit ging für Hans Schulz ein weiterer Wunsch in Erfüllung, denn Museumskunde hatte ihn schon immer interessiert. Die erworbenen Kenntnisse sollten ihm schon sehr bald zugute kommen. Das Jahr 1981 war für ihn auch sonst erfolgreich, denn er hatte den ersten didaktischen Grad mit einer Arbeit über die Collagentechnik im Zeichenunterricht erlangt, konnte zudem in [[Jimbolia|Hatzfeld]] eine gelungene Ausstellung mit Linolschnitten zeigen und die ehrenamtliche Betreuung der Stefan-Jäger-[[Gedenkstätte]] übernehmen.<br/>
 
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Die Beschäftigung mit [[Stefan Jäger]], mit seinem Leben und künstlerischen Scharfen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von [[Hans Schulz]]. Den mit seinem Vater befreundeten Meister hatte er noch persönlich gekannt und manchmal durfte er sogar in dessen Atelier, das ganz in der Nähe seines Elternhauses lag. Seiner Verehrung für den Schwabenmaler verlieh er Ausdruck, indem er sich der Initiative seiner Kollegen [[Karl-Hans Gross]] und [[Hans Bräuner]] anschloss, die 1969 zur Eröffnung der Jäger-[[Gedenkstätte]] im ehemaligen Atelier des Künstlers führte. Aus seinem Besitz stellte er der [[Gedenkstätte]] Bilder, die Staffelei sowie einige Farben, Paletten und Pinsel des Meisters als Leihgabe zur Verfügung. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag [[Stefan Jäger|Jägers]] im Mai 1977 organisierte Hans Schulz zusammen mit Karl-Hans Gross, der sich ebenfalls der Sammlung, Dokumentation und Erforschung der Jägerschen Kunst verschrieben hatte, im Lehrerzimmer des Lyzeums eine Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen des Künstlers. 1981 übernahm Hans Schulz die bis dahin von Anna und Erich Huniar wahrgenommene Betreuung der Jäger-[[Gedenkstätte]], eine Aufgabe, die er auch nach der Eröffnung des neuen [[Gedenkstätte|Gedenk- und Begegnungshauses „Stefan Jäger"]] im April 1996 verantwortungsbewusst weiterführte. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Frau [[Maria Schulz|Maria]] unterstützt. Dass sich das [[Gedenkstätte|Jäger-Haus]] neben der Rumänisch-Deutschen Kulturstiftung Petre Stoica und der Stadtbibliothek zu einem Mittelpunkt des [[Jimbolia|Hatzfeld]]er kulturellen Lebens entwickelte, ist dem unermüdlichen Einsatz des Ehepaares Schulz zu verdanken.<br/>
Geboren wurde er am 27. Dezember 1941 in [[Jimbolia|Hatzfeld]]. Sein Vater, der aus [[Comloșu Mic|Ostern]] stammende Grundschullehrer Johann Schulz, wirkte 32 Jahre lang in [[Jimbolia|Hatzfeld]] als Lehrer und Erzieher vieler Generationen, seine Mutter, Margarethe Schulz, geborene Kubicsek, stammte aus [[Periam|Perjamosch]]. Schon früh erkannten Eltern und Lehrer seine künstlerische Begabung und so war es für [[Hans Schulz]] nur folgerichtig, dass er nach der Beendigung des [[Jimbolia|Hatzfeld]]er Lyzeums, zu dessen ersten Absolventenjahrgang er 1959 gehörte, am Pädagogischen Institut in [[Timișoara|Temeswar]] bildende Kunst studierte. Sich einen Kindheitswunsch erfüllend, kehrte er als Zeichenlehrer in seine Heimatstadt zurück wo er bis zur Pensionierung im Jahre 1999 zunächst am Lyzeum, später an der Allgemeinschule unterrichtete. Zwischendurch absolvierte er 1981 ein Fernstudium am Bukarester Institut für bildende Kunst „Nicolae Grigorescu", Fachbereich Museologie. Damit ging für Hans Schulz ein weiterer Wunsch in Erfüllung, denn Museumskunde hatte ihn schon immer interessiert. Die erworbenen Kenntnisse sollten ihm schon sehr bald zugute kommen. Das Jahr 1981 war für ihn auch sonst erfolgreich, denn er hatte den ersten didaktischen Grad mit einer Arbeit über die Collagentechnik im Zeichenunterricht erlangt, konnte zudem in [[Jimbolia|Hatzfeld]] eine gelungene Ausstellung mit Linolschnitten zeigen und die ehrenamtliche Betreuung der Stefan-Jäger-[[Gedenkstätte]] übernehmen.
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Trotz der erweiterten Aufgaben, die das Haus ab 1996 zu erfüllen hatte, blieben die Jäger-[[Gedenkstätte]], die Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Maler und die Erforschung seines Œuvres zentrale Anliegen von [[Hans Schulz|Hans]] und [[Maria Schulz]]. Mit Unterstützung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von [[Dr. Peter Fraunhoffer]] und anderen Privatpersonen gelang es ihnen, die Bestände der [[Gedenkstätte]] mit Reproduktionen von Bildern und Skizzen [[Stefan Jäger]]s zu bereichern. Außerdem machte Hans Schulz das von ihm im Laufe der Jahre gesammelte banatschwäbische dingliche Kulturgut durch Ausstellung in den Räumlichkeiten des [[Gedenkstätte|Jäger-Hauses]] der Öffentlichkeit zugänglich. Zu einem Anziehungspunkt des Hauses zählt die von ihm 1999 eingerichtete schwäbische Bauernstube. Um die Erinnerung an [[Stefan Jäger]] wachzuhalten und ihn unter den vielen neuen Bewohnern der Heidestadt bekannt zu machen, veranstaltete das Ehepaar Schulz jährlich, zum Geburtstag des Malers, kleinere Feiern, Ausstellungen und Symposien. Die größte Veranstaltung dieser Art war die Feier zum 125. Geburtstag [[Stefan Jäger]]s im Mai 2002. Der Initiative von Hans Schulz ist es auch zu verdanken, dass im August 2003 eine Gedenktafel am Geburtshaus [[Stefan Jäger|Jägers]] in [[Cenei|Tschene]] angebracht wurde. Zusammen mit seiner Frau brachte er drei dem Maler gewidmete Veröffentlichungen heraus: eine Monografie in rumänischer Sprache, das zweisprachige Buch „Schriften über Stefan Jäger", das außer der von Dr. Peter Pink 1962 verfassten Kurzmonografie eine Abhandlung über [[Stefan Jäger|Jägers]] Grafik enthält, sowie eine zweisprachige Broschüre, die die religiöse Malerei [[Stefan Jäger|Jägers]] zum Inhalt hat.<br/>
 
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Hans Schulz hatte noch einige Zukunftspläne, deren Verwirklichung nun, durch seinen plötzlichen Tod, verhindert wurde. Für sein Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br/>
Die Beschäftigung mit [[Stefan Jäger]], mit seinem Leben und künstlerischen Scharfen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Hans Schulz. Den mit seinem Vater befreundeten Meister hatte er noch persönlich gekannt und manchmal durfte er sogar in dessen Atelier, das ganz in der Nähe seines Elternhauses lag. Seiner Verehrung für den Schwabenmaler verlieh er Ausdruck, indem er sich der Initiative seiner Kollegen Karl-Hans Gross und Hans Bräuner anschloss, die 1969 zur Eröffnung der Jäger-[[Gedenkstätte]] im ehemaligen Atelier des Künstlers führte. Aus seinem Besitz stellte er der [[Gedenkstätte]] Bilder, die Staffelei sowie einige Farben, Paletten und Pinsel des Meisters als Leihgabe zur Verfügung. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag [[Stefan Jäger|Jägers]] im Mai 1977 organisierte Hans Schulz zusammen mit Karl-Hans Gross, der sich ebenfalls der Sammlung, Dokumentation und Erforschung der Jägerschen Kunst verschrieben hatte, im Lehrerzimmer des Lyzeums eine Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen des Künstlers. 1981 übernahm Hans Schulz die bis dahin von Anna und Erich Huniar wahrgenommene Betreuung der Jäger-[[Gedenkstätte]], eine Aufgabe, die er auch nach der Eröffnung des neuen [[Gedenkstätte|Gedenk- und Begegnungshauses „Stefan Jäger"]] im April 1996 verantwortungsbewusst weiterführte. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Frau [[Maria Schulz|Maria]] unterstützt. Dass sich das [[Gedenkstätte|Jäger-Haus]] neben der Rumänisch-Deutschen Kulturstiftung Petre Stoica und der Stadtbibliothek zu einem Mittelpunkt des [[Jimbolia|Hatzfeld]]er kulturellen Lebens entwickelte, ist dem unermüdlichen Einsatz des Ehepaares Schulz zu verdanken.
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Walter Tonța im Namen der HOG Hatzfeld<br/>
Trotz der erweiterten Aufgaben, die das Haus ab 1996 zu erfüllen hatte, blieben die Jäger-[[Gedenkstätte]], die Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Maler und die Erforschung seines Œuvres zentrale Anliegen von [[Hans Schulz|Hans]] und [[Maria Schulz]]. Mit Unterstützung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von [[Dr. Peter Fraunhoffer]] und anderen Privatpersonen gelang es ihnen, die Bestände der [[Gedenkstätte]] mit Reproduktionen von Bildern und Skizzen [[Stefan Jäger]]s zu bereichern. Außerdem machte Hans Schulz das von ihm im Laufe der Jahre gesammelte banatschwäbische dingliche Kulturgut durch Ausstellung in den Räumlichkeiten des [[Gedenkstätte|Jäger-Hauses]] der Öffentlichkeit zugänglich. Zu einem Anziehungspunkt des Hauses zählt die von ihm 1999 eingerichtete schwäbische Bauernstube. Um die Erinnerung an [[Stefan Jäger]] wachzuhalten und ihn unter den vielen neuen Bewohnern der Heidestadt bekannt zu machen, veranstaltete das Ehepaar Schulz jährlich, zum Geburtstag des Malers, kleinere Feiern, Ausstellungen und Symposien. Die größte Veranstaltung dieser Art war die Feier zum 125. Geburtstag [[Stefan Jäger]]s im Mai 2002. Der Initiative von Hans Schulz ist es auch zu verdanken, dass im August 2003 eine Gedenktafel am Geburtshaus [[Stefan Jäger|Jägers]] in [[Cenei|Tschene]] angebracht wurde. Zusammen mit seiner Frau brachte er drei dem Maler gewidmete Veröffentlichungen heraus: eine Monografie in rumänischer Sprache, das zweisprachige Buch „Schriften über Stefan Jäger", das außer der von Dr. Peter Pink 1962 verfassten Kurzmonografie eine Abhandlung über [[Stefan Jäger|Jägers]] Grafik enthält, sowie eine zweisprachige Broschüre, die die religiöse Malerei [[Stefan Jäger|Jägers]] zum Inhalt hat.
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==PDF-Datei des Artikels==
Hans Schulz hatte noch einige Zukunftspläne, deren Verwirklichung nun, durch seinen plötzlichen Tod, verhindert wurde. Für sein Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
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* {{pdf|ART_0719.pdf|Heimatblatt Hatzfeld 2004 (Nr.11)}}
 
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[[Kategorie:Heimatblatt]]
Walter Tonța im Namen der HOG Hatzfeld
 
 
 
[[Kategorie:Aufsatz]]
 
 
[[Kategorie:Heimatblatt Hatzfeld]]
 
[[Kategorie:Heimatblatt Hatzfeld]]
[[Kategorie:Gedenkstätte]]
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[[Kategorie:Biograf]]
[[Kategorie:Buchautor]]
 

Aktuelle Version vom 2. Juni 2016, 13:06 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0719
Autor Name: Walter Tonța
Titel des Artikels : Hans Schulz zum Gedenken
Publikation: Heimatblatt
Titel der Publikation: Heimatblatt Hatzfeld
Herausgeber: HOG Hatzfeld
Jahr: 2004
Ausgabe: 11
Seite: 38-39
* [[Walter Tonța]]: [[ART:0719 - Hans Schulz zum Gedenken|<i>Hans Schulz zum Gedenken</i>]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2004
ART 0719 1.jpg

Zu unserer Gemeinschaft zählen Menschen, für die ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie agieren oft im Stillen, ohne Anerkennung und Lob für das von ihnen Geleistete anzustreben. Ein solcher Mensch war auch Gymnasiallehrer in Rente Hans Schulz, der Betreuer des Stefan-Jäger-Hauses in Hatzfeld. Am 24. Januar 2004 erreichte uns die traurige Nachricht, dass Hans Schulz plötzlich verstorben ist.
Geboren wurde er am 27. Dezember 1941 in Hatzfeld. Sein Vater, der aus Ostern stammende Grundschullehrer Johann Schulz, wirkte 32 Jahre lang in Hatzfeld als Lehrer und Erzieher vieler Generationen, seine Mutter, Margarethe Schulz, geborene Kubicsek, stammte aus Perjamosch. Schon früh erkannten Eltern und Lehrer seine künstlerische Begabung und so war es für Hans Schulz nur folgerichtig, dass er nach der Beendigung des Hatzfelder Lyzeums, zu dessen ersten Absolventenjahrgang er 1959 gehörte, am Pädagogischen Institut in Temeswar bildende Kunst studierte. Sich einen Kindheitswunsch erfüllend, kehrte er als Zeichenlehrer in seine Heimatstadt zurück wo er bis zur Pensionierung im Jahre 1999 zunächst am Lyzeum, später an der Allgemeinschule unterrichtete. Zwischendurch absolvierte er 1981 ein Fernstudium am Bukarester Institut für bildende Kunst „Nicolae Grigorescu", Fachbereich Museologie. Damit ging für Hans Schulz ein weiterer Wunsch in Erfüllung, denn Museumskunde hatte ihn schon immer interessiert. Die erworbenen Kenntnisse sollten ihm schon sehr bald zugute kommen. Das Jahr 1981 war für ihn auch sonst erfolgreich, denn er hatte den ersten didaktischen Grad mit einer Arbeit über die Collagentechnik im Zeichenunterricht erlangt, konnte zudem in Hatzfeld eine gelungene Ausstellung mit Linolschnitten zeigen und die ehrenamtliche Betreuung der Stefan-Jäger-Gedenkstätte übernehmen.
Die Beschäftigung mit Stefan Jäger, mit seinem Leben und künstlerischen Scharfen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Hans Schulz. Den mit seinem Vater befreundeten Meister hatte er noch persönlich gekannt und manchmal durfte er sogar in dessen Atelier, das ganz in der Nähe seines Elternhauses lag. Seiner Verehrung für den Schwabenmaler verlieh er Ausdruck, indem er sich der Initiative seiner Kollegen Karl-Hans Gross und Hans Bräuner anschloss, die 1969 zur Eröffnung der Jäger-Gedenkstätte im ehemaligen Atelier des Künstlers führte. Aus seinem Besitz stellte er der Gedenkstätte Bilder, die Staffelei sowie einige Farben, Paletten und Pinsel des Meisters als Leihgabe zur Verfügung. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Jägers im Mai 1977 organisierte Hans Schulz zusammen mit Karl-Hans Gross, der sich ebenfalls der Sammlung, Dokumentation und Erforschung der Jägerschen Kunst verschrieben hatte, im Lehrerzimmer des Lyzeums eine Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen des Künstlers. 1981 übernahm Hans Schulz die bis dahin von Anna und Erich Huniar wahrgenommene Betreuung der Jäger-Gedenkstätte, eine Aufgabe, die er auch nach der Eröffnung des neuen Gedenk- und Begegnungshauses „Stefan Jäger" im April 1996 verantwortungsbewusst weiterführte. Dabei wurde er tatkräftig von seiner Frau Maria unterstützt. Dass sich das Jäger-Haus neben der Rumänisch-Deutschen Kulturstiftung Petre Stoica und der Stadtbibliothek zu einem Mittelpunkt des Hatzfelder kulturellen Lebens entwickelte, ist dem unermüdlichen Einsatz des Ehepaares Schulz zu verdanken.
Trotz der erweiterten Aufgaben, die das Haus ab 1996 zu erfüllen hatte, blieben die Jäger-Gedenkstätte, die Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Maler und die Erforschung seines Œuvres zentrale Anliegen von Hans und Maria Schulz. Mit Unterstützung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von Dr. Peter Fraunhoffer und anderen Privatpersonen gelang es ihnen, die Bestände der Gedenkstätte mit Reproduktionen von Bildern und Skizzen Stefan Jägers zu bereichern. Außerdem machte Hans Schulz das von ihm im Laufe der Jahre gesammelte banatschwäbische dingliche Kulturgut durch Ausstellung in den Räumlichkeiten des Jäger-Hauses der Öffentlichkeit zugänglich. Zu einem Anziehungspunkt des Hauses zählt die von ihm 1999 eingerichtete schwäbische Bauernstube. Um die Erinnerung an Stefan Jäger wachzuhalten und ihn unter den vielen neuen Bewohnern der Heidestadt bekannt zu machen, veranstaltete das Ehepaar Schulz jährlich, zum Geburtstag des Malers, kleinere Feiern, Ausstellungen und Symposien. Die größte Veranstaltung dieser Art war die Feier zum 125. Geburtstag Stefan Jägers im Mai 2002. Der Initiative von Hans Schulz ist es auch zu verdanken, dass im August 2003 eine Gedenktafel am Geburtshaus Jägers in Tschene angebracht wurde. Zusammen mit seiner Frau brachte er drei dem Maler gewidmete Veröffentlichungen heraus: eine Monografie in rumänischer Sprache, das zweisprachige Buch „Schriften über Stefan Jäger", das außer der von Dr. Peter Pink 1962 verfassten Kurzmonografie eine Abhandlung über Jägers Grafik enthält, sowie eine zweisprachige Broschüre, die die religiöse Malerei Jägers zum Inhalt hat.
Hans Schulz hatte noch einige Zukunftspläne, deren Verwirklichung nun, durch seinen plötzlichen Tod, verhindert wurde. Für sein Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Walter Tonța im Namen der HOG Hatzfeld

PDF-Datei des Artikels