ART:0079 - Franz Liebhard 70 Jahre alt: Unterschied zwischen den Versionen
K |
|||
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | {{Infobox Bibliografie | + | {{DISPLAYTITLE:Franz Liebhard 70 Jahre alt}} |
− | | | + | |
− | | | + | {{Infobox Bibliografie |
− | | | + | |Artikelnummer =0079 |
− | | | + | |Cover = |
− | | | + | |Autor = |
− | |Erscheinungsort | + | |Autor2 = |
− | |Jahrgang | + | |Autor3 = |
− | |Nummer | + | |Titel_Artikel =Franz Liebhard 70 Jahre alt |
− | |Datum | + | |Untertitel_Artikel = |
− | |Seite | + | |Publikation =Zeitung |
+ | |Publikation_Titel =Banater Post | ||
+ | |Publikation_Untertitel = | ||
+ | |Reihe = | ||
+ | |Band = | ||
+ | |Herausgeber = | ||
+ | |Verlag = | ||
+ | |Druckerei = | ||
+ | |Erscheinungsort =München | ||
+ | |Jahr = | ||
+ | |Jahrgang =14 | ||
+ | |Ausgabe = | ||
+ | |Nummer =7 | ||
+ | |Folge = | ||
+ | |Heft = | ||
+ | |Datum =15.07.1969 | ||
+ | |Seite =8 | ||
+ | |Seiten = | ||
+ | |ISBN = | ||
}} | }} | ||
− | |||
− | |||
− | |||
[[Robert Reiter|Franz Liebhard]], unseren Lesern wohl besser bekannt unter dem bürgerlichen Namen [[Robert Reiter]], ist 70 Jahre alt geworden. Der frühere Journalist gehörte dem Redaktionskollegium der Banater Deutschen Zeitung, zeitweise sogar als Hauptschriftleiter an. Nach dem Kriege in Rumänien verblieiben, stellte er sich auf die Seite der neuen Staats- und Gesellschaftsordnung und wurde schriftstellerisch tätig.<br/> | [[Robert Reiter|Franz Liebhard]], unseren Lesern wohl besser bekannt unter dem bürgerlichen Namen [[Robert Reiter]], ist 70 Jahre alt geworden. Der frühere Journalist gehörte dem Redaktionskollegium der Banater Deutschen Zeitung, zeitweise sogar als Hauptschriftleiter an. Nach dem Kriege in Rumänien verblieiben, stellte er sich auf die Seite der neuen Staats- und Gesellschaftsordnung und wurde schriftstellerisch tätig.<br/> | ||
Wir kennen ihn unter dem Namen [[Robert Reiter]] als hervorragenden Kenner der Geschichte von Alt-Temeswar. Als solcher trat er auch nach dem Kriege in Erscheinung mit seinen Beiträgen in der in Bukarest erscheinenden Tageszeitung "Neuer Weg".<br/> | Wir kennen ihn unter dem Namen [[Robert Reiter]] als hervorragenden Kenner der Geschichte von Alt-Temeswar. Als solcher trat er auch nach dem Kriege in Erscheinung mit seinen Beiträgen in der in Bukarest erscheinenden Tageszeitung "Neuer Weg".<br/> | ||
Zeile 49: | Zeile 64: | ||
Gott bewundern um seine sternkörnervolle Zaubertüte.<br/> | Gott bewundern um seine sternkörnervolle Zaubertüte.<br/> | ||
− | + | ==PDF-Datei des Artikels== | |
− | + | * {{pdf|ART_0079.pdf|Banater Post (1969/Nr.7)}} | |
[[Kategorie:Zeitung]] | [[Kategorie:Zeitung]] | ||
[[Kategorie:Banater Post]] | [[Kategorie:Banater Post]] | ||
[[Kategorie:Erwähnung]] | [[Kategorie:Erwähnung]] | ||
− |
Aktuelle Version vom 2. Juni 2016, 15:48 Uhr
Bibliografie | |
---|---|
Artikel Nummer: | 0079 |
Titel des Artikels : | Franz Liebhard 70 Jahre alt |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 14 |
Nummer: | 7 |
Datum: | 15.07.1969 |
Seite: | 8 |
* * * *: [[ART:0079 - Franz Liebhard 70 Jahre alt|<i>Franz Liebhard 70 Jahre alt</i>]]. Banater Post, München 15.07.1969 (Jg.14 Nr.7), S. 8 |
Franz Liebhard, unseren Lesern wohl besser bekannt unter dem bürgerlichen Namen Robert Reiter, ist 70 Jahre alt geworden. Der frühere Journalist gehörte dem Redaktionskollegium der Banater Deutschen Zeitung, zeitweise sogar als Hauptschriftleiter an. Nach dem Kriege in Rumänien verblieiben, stellte er sich auf die Seite der neuen Staats- und Gesellschaftsordnung und wurde schriftstellerisch tätig.
Wir kennen ihn unter dem Namen Robert Reiter als hervorragenden Kenner der Geschichte von Alt-Temeswar. Als solcher trat er auch nach dem Kriege in Erscheinung mit seinen Beiträgen in der in Bukarest erscheinenden Tageszeitung "Neuer Weg".
Er wurde Dramaturg am Deutschen Staatstheater in Temeswar und trat immer häufiger durch eine vielseitige schriftstellerische und auch lyrische Publizistik in Erscheinung. Wie immer man zu seiner politischen Entscheidung und Haltung stehen mag, entscheidend ist seine geistige und künstlerische Fruchtbarkeit, die uns veranlaßt, ihn auch hier mit dem Gedicht "Laudamus" als Lyriker vorzustellen und auf die vielseitigen publizistischen Arbeiten von ihm hinzuweisen.
Der im letzten Jahr des vergangenen Jahrhunderts in Temeswar als Sohn einer Wäscherin geborene Franz Liebhard wurde im „Neuen Weg" ausführlich gewürdigt. Dort heißt es über ihn unter anderem: "Wenn Liebhard erzählt, ganz gleich, ob er in seinen Studien über den Sternenflug des Sängers Traian Grozavescu berichtet oder über den Schwabenmaler Stefan Jäger, über die Temeswarer Jahre des Bruno Walter oder über den Arbeiterdichter Nikolaus Schmidt, wenn man ihm vor kurzem noch in der Dramaturgie des Temeswarer Deutschen Stadttheaters begegnet ist, die er von Anbeginn geleitet hat, wenn man einen Artikel einheimsen will – man fühlt sich unter den Arm gefaßt und eingehakt und freundlich-heiter angeredet. Ein Maß, das sein Maß ist und das Übermaß der Schönheit, Wahrheit und Fruchtbarkeit greifbar macht."
LAUDAMUS
Von Franz Liebhard
Alles, was einfach wie das unbescholtene Wort will ich preisen;
bis zur Ankunft der Nacht, auch noch länger,
wenn es sein muß, und ihr alle kommt mit, den Sänger
zu begleiten auf seinem Gang durch die Schneisen
im Hochwald der Finsternis. Aber auf dem Rost der Helle
glüht lieber sein Herz! Wird doch die Freude der Dinge
vom deutlichen Umriß geboren, tritt mit gezückter Sonnenklinge
der Tag hervor aus seiner dunklen Zelle.
Wie eine silberne Flüssigkeit läßt er zerrinnen
sein Licht und sprengt das Geheime, das Versteckte
stöbert auf die erglänzende Stunde, als weckte
ihr Leuchten längst schon Erstarrtes zu neuem Beginnen.
Und dennoch nennt er nicht Wunder das Licht, denn Wunder
brauchen atembeklommene Schwächlinge nur, um am Leben
zu bleiben; der Mensch aber mag sich anderswie erheben,
und anders vollkommener sein, als was rund noch runder
zu schleifen in süchtigem Spiel; großer irdischer Güte
will ich immerfort ins Auge blicken, ihren Sohn sich nennen
und nicht auf den hart verschwiegenen himmlischen Tennen
Gott bewundern um seine sternkörnervolle Zaubertüte.