ART:0029 - Stefan Jäger: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Besondere Bedeutung kommt dem Hauptwerk [[Stefan Jäger|Jägers]], dem Triptychon „[[WK:0376|Die Einwanderung der Schwaben ins Banat]]" zu. Auf drei großen gestaltenreichen Ölgemälden versucht [[Stefan Jäger|Jäger]], Momente des historischen Vorgangs der Einwanderung festzuhalten: [[WK:0376#Wanderung|ein Zug unterwegs]], [[WK:0376#Rast|die Rast (Ankunft)]] und schließlich [[WK:0376#Ankunft|das Aufbauen der neuen Heimat]]. (Diese Gemälde gehören sowohl inhaltlich wie auch der Malweise nach zusammen; nach wechselvollem Schicksal befinden sie sich nun im Besitze des [[Banater Museum|Banater Regionsmuseums]].)<br/> | ||
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+ | Besonders wertvoll sind diese Skizzenblätter – ihre Zahl beträgt über 100 – dadurch, dass hier Trachten und Brauchtum aus allen Schwabendörfern nicht nur mit größter Genauigkeit gezeichnet und das künstlerisch Lebendigste und Wirkungsvollste ins Licht gerückt wird, sondern auch, weil jedes Blatt mit Aufzeichnungen versehen ist, die feststellen, vergleichen, unterstreichen. Diese Mappen, vom [[Banater Museum|Banater Regionsmuseum]] kürzlich angekauft, werden die Herausgabe eines überaus schönen und interessanten Trachtenbuches ermöglichen.<br/> | ||
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2016, 16:05 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0029 |
Autor Name: | Elisabeth Axmann |
Titel des Artikels : | Stefan Jäger |
Publikation: | Kalender |
Titel der Publikation: | Almanach 1958 |
Herausgeber: | Neuer Weg |
Erscheinungsort: | Bukarest |
Jahr: | 1957 |
Seite: | 178 |
* [[Elisabeth Axmann]]: [[ART:0029 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>]]. Almanach 1958. Neuer Weg, Bukarest 1957 |
Der Maler Stefan Jäger wurde 1877 in der Banater Gemeinde Tschene als Sohn eines Feldschers geboren. Er studierte in Budapest, München und Venedig, kehrte sodann in die Heimat zurück und ließ sich 1910 in Hatzfeld nieder, wo er in den Jahren, die seither vergangen sind – im Mai1957 feierte Stefan Jäger seinen 80. Geburtstag –, gelebt und gearbeitet hat.
Jedem oberflächlichen oder formalistischen Streben fern, blieb Jägers Kunst stets der Wirklichkeit treu; sie war in all den Jahren dem an Arbeit und auch an malerischen Festen reichen Leben der Banater Schwaben gewidmet. Denn Stefan Jäger – davon zeugt sein ganzes Werk – hängt an seiner Heimat mit inniger unwandelbarer Liebe, der auch die lebendigen Quellen seines künstlerischen Schaffens entspringen. In liebevoller Mühe hat er – (der von blasierten und entwurzelten Ästheten oft als „Bauernmaler" über die Achsel angesehen wurde – ein Werk geschaffen, das wohl über die Tageserfolge manch eines „ ... istischen" Malers hinausging und lebendig bleiben wird.
Besondere Bedeutung kommt dem Hauptwerk Jägers, dem Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat" zu. Auf drei großen gestaltenreichen Ölgemälden versucht Jäger, Momente des historischen Vorgangs der Einwanderung festzuhalten: ein Zug unterwegs, die Rast (Ankunft) und schließlich das Aufbauen der neuen Heimat. (Diese Gemälde gehören sowohl inhaltlich wie auch der Malweise nach zusammen; nach wechselvollem Schicksal befinden sie sich nun im Besitze des Banater Regionsmuseums.)
Wer dürfte aber – wenn auch noch so kurz – von Stefan Jäger sprechen, ohne seine Skizzenmappen zu erwähnen, diese unerschöpflichen Fundgruben für die Erforschung des Banater Volkslebens, sowie für jeden, der Freude am Schönen hat, an der Kunst, die dem Alltag und den Festtagen der schwäbischen Bauern entwächst…
Besonders wertvoll sind diese Skizzenblätter – ihre Zahl beträgt über 100 – dadurch, dass hier Trachten und Brauchtum aus allen Schwabendörfern nicht nur mit größter Genauigkeit gezeichnet und das künstlerisch Lebendigste und Wirkungsvollste ins Licht gerückt wird, sondern auch, weil jedes Blatt mit Aufzeichnungen versehen ist, die feststellen, vergleichen, unterstreichen. Diese Mappen, vom Banater Regionsmuseum kürzlich angekauft, werden die Herausgabe eines überaus schönen und interessanten Trachtenbuches ermöglichen.
Zu seinem 80. Geburtstag wurde Stefan Jäger mit dem Arbeitsorden ausgezeichnet. Außer dieser öffentlichen Ehrung und Anerkennung seiner Verdienste erfreut er sich aber auch der Liebe und Dankbarkeit, die ihm seine Landsleute entgegenbringen, und mit ihnen jeder, der volksverbundene, lebendige Kunst zu schätzen weiß.