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ART:0415 - Dem Maler Stefan Jäger: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ganze Dasein von der Wiege
 
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in dienen Bildern, Gang und Stiege, den
 
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Flur mir seinem Laubgeäst.
 
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Gerätekammer, alte Giebel,
 
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die Kinderschar beim Spiel und Fibel.
 
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Und Rosmarein und Hollersträuche
 
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und Hochzeitfest und Totenschmaus,
 
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geheiligt durch die alten Bräuche,
 
geheiligt durch die alten Bräuche,
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das ahnenalte Siedlerhaus,
 
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so wie es nimmer aufzufinden,
 
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mit Maulbeerbaum und Silberlinden.
 
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Die zarten Kleider, bunte Trachten
 
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ein Bändchen da, ein Schöpfchen dort,
 
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all diese lieben Sachen brachten
 
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dir neuen Antrieb allerort.
 
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Und Acker, Werkstatt, Hof und Stuben
 
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mit Schnittermädchen, Kirchweihbuben.
 
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Die unbegrenzte Flurenbreite,
 
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die schrankenlose weite Sicht,
 
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den freien Wind zu jeder Seite,
 
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das ungehemmte Himmelslicht;
 
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dies ist der Rahmen, der gegeben
 
dies ist der Rahmen, der gegeben
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ward dir zu deinem Künstlerleben.
 
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Version vom 31. Januar 2015, 11:01 Uhr

Bibliografie
Artikel Nummer: {{{Artikelnummer}}}
Autor Name: Barth, Peter
Aufsatztitel: Dem Maler Stefan Jäger
Zeitungstitel: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 37
Nummer: 10
Datum: 20.05.1992
Seite: 3
* [[ART:0415 - Dem Maler Stefan Jäger|Barth, Peter. Dem Maler Stefan Jäger. Banater Post München 1992]]

Dem Maler Stefan Jäger


Das ganze Dasein von der Wiege

und bis zum Grabe hieltst du fest

in dienen Bildern, Gang und Stiege, den

Flur mir seinem Laubgeäst.

Gerätekammer, alte Giebel,

die Kinderschar beim Spiel und Fibel.


Und Rosmarein und Hollersträuche

und Hochzeitfest und Totenschmaus,

geheiligt durch die alten Bräuche,

das ahnenalte Siedlerhaus,

so wie es nimmer aufzufinden,

mit Maulbeerbaum und Silberlinden.



Die zarten Kleider, bunte Trachten

ein Bändchen da, ein Schöpfchen dort,

all diese lieben Sachen brachten

dir neuen Antrieb allerort.

Und Acker, Werkstatt, Hof und Stuben

mit Schnittermädchen, Kirchweihbuben.



Die unbegrenzte Flurenbreite,

die schrankenlose weite Sicht,

den freien Wind zu jeder Seite,

das ungehemmte Himmelslicht;

dies ist der Rahmen, der gegeben

ward dir zu deinem Künstlerleben.