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Stefan Jäger Archiv

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Das kurzärmelige, weiße Hemd ist am "gezackelten" Halsausschnitt und den ebenso verschnittenen Ärmelsäumen geschlungen und an manchen Stellen des aus Leinen, Kreton oder anderen Materialien gefertigten Oberleibteiles mit Handarbeit geziert. Es ist wohl anzunehmen, dass der "Unterstock" des Hemdes wegen der sommerheißen Tage im Banat und in Anpassung an diese klimatischen Gegebenheiten recht weit und faltenreich (mit oder ohne weitere Unterröcke) getragen wurde. Der eng an der Taille anliegende, faltenreiche, fast glockenförmig fallende, knöchellange Oberrock ist aus recht dünnem, leichtem, fast durchscheinendem Material gefertigt, was der Maler mit seinen hauchig aufgetragenen Aquarellen zu vermitteln weiß. Im konkreten Falle sind es zarte Farben mit Mustern und zwar: ein helles Blau mit Tupfen und Blümchen bei der einen und ein helles, gelbliches Ocker mit diagonal überkreuzendem Linienmuster bei der anderen Maid. Ein Zierstreifen als schmückendes Band, aus Samt oder anderem Material gearbeitet, läuft in Kniehöhe rings um den Rock. Bis zu diesem Zierstreifen fällt auch die randverzierte Schürze herab. Sie ist andersfarbig bei beiden Mädchen und der Tönung und Farbe des jeweiligen Rockes angepasst: Weiß (Schürze) zu Blau (Rock) und Schwarz (Schürze) zu Ockergelb (Rock). Ebenso sind auch die am Fußrist halbrund ausgeschnittenen Schuhe mit den seitlichen kleinen Schnallen zum Verschließen der riemenartigen Halterung braungelb und schwarz.<br/>
 
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* [[Karl-Hans Gross]]: ''[[Stefan_Jäger_-_Skizzen,_Studien_und_Entwürfe_(Buch)|Stefan Jäger Skizzen, Studien und Entwürfe]]''. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld Speichingen 2004. ISBN 3-925921-57-5
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[[Kategorie: Veröffentlicht]]

Aktuelle Version vom 11. Juni 2017, 06:28 Uhr


Sanktandres, Sommertracht beim Tanz
Einstufung
Katalognummer: 1019
Oberkategorie Tracht
Kategorie Sonntagstracht
Unterkategorie Frauen (Festtagstracht)
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 14,4 cm
Höhe 11 cm
Maltechnik Aquarell, Bleistift
Signatur keine
Kommentar des Künstlers
Sct. Andres

Sommer-Tracht beim Tanz



Beschreibung

von Karl-Hans Gross
…Sommertracht der zum Tanz gekommenen Mädchen aus diesen wenigen, recht einfachen Gewandstücken - dem Hemd, dem Rock und der Schürze - besteht…schon allein durch die gestenreiche Handbewegung des einen Mädchens, das sich mit dem Taschentuch den Schweiß von Hals und Wange wischt. Zwei anmutige schwäbische Mädchen - das eine blond, das andere braun und jedes mit einem dicken aufgesteckten Zopfe…
Das kurzärmelige, weiße Hemd ist am "gezackelten" Halsausschnitt und den ebenso verschnittenen Ärmelsäumen geschlungen und an manchen Stellen des aus Leinen, Kreton oder anderen Materialien gefertigten Oberleibteiles mit Handarbeit geziert. Es ist wohl anzunehmen, dass der "Unterstock" des Hemdes wegen der sommerheißen Tage im Banat und in Anpassung an diese klimatischen Gegebenheiten recht weit und faltenreich (mit oder ohne weitere Unterröcke) getragen wurde. Der eng an der Taille anliegende, faltenreiche, fast glockenförmig fallende, knöchellange Oberrock ist aus recht dünnem, leichtem, fast durchscheinendem Material gefertigt, was der Maler mit seinen hauchig aufgetragenen Aquarellen zu vermitteln weiß. Im konkreten Falle sind es zarte Farben mit Mustern und zwar: ein helles Blau mit Tupfen und Blümchen bei der einen und ein helles, gelbliches Ocker mit diagonal überkreuzendem Linienmuster bei der anderen Maid. Ein Zierstreifen als schmückendes Band, aus Samt oder anderem Material gearbeitet, läuft in Kniehöhe rings um den Rock. Bis zu diesem Zierstreifen fällt auch die randverzierte Schürze herab. Sie ist andersfarbig bei beiden Mädchen und der Tönung und Farbe des jeweiligen Rockes angepasst: Weiß (Schürze) zu Blau (Rock) und Schwarz (Schürze) zu Ockergelb (Rock). Ebenso sind auch die am Fußrist halbrund ausgeschnittenen Schuhe mit den seitlichen kleinen Schnallen zum Verschließen der riemenartigen Halterung braungelb und schwarz.

Bibliografie

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 271

Reproduktion