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+ | Auf dem Hinweg gingen immer alle, so weit wie möglich, zu Fuß. Manche bei Brot und Wasser. Sie wanderten auf staubigen oder verfestigten Landstraßen, an Wiesen und Felder entlang, durch ein flaches oder auch leicht welliges kultiviertes Land mit fruchtbaren Äckern und schönen Dörfern. Und sie sangen ihre Muttergotteslieder und brachten ihre Gebete der Marienkönigin dar, während die Prozession den vorrausschreitenden Kreuz- und Fahnenträgern (kräftige, junge Männer) manchmal nur mühsamen Schrittes folgen konnte. Heimwärts fuhren die Leute mit den mit Blumen und Blattgirlanden geschmückten Planwagen, auf deren vordersten Rundwölbung des tonnenartigen Schutzdaches ein blumengeziertes Holzkreuz aufgebaut war. Eine mit zwei, drei Wallfahrtswagen besetzte Aquarellskizze der "Fahrt von Radna heimwärts (gesehen bei Fibisch)" nimmt in konkreter Weise Bezug auf ein Vorkommnis, bei dem Stefan Jäger ganz gewiss mit von der Partie war. Dahin verweisen die mit Bleistift vom Künstler selbst gemachten Anmerkungen, die der kleinen Aquarellskizze beigefügt sind.<br/> | ||
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[[Kategorie: Veröffentlicht]] | [[Kategorie: Veröffentlicht]] |
Aktuelle Version vom 1. Dezember 2017, 17:03 Uhr
Einstufung | |
Katalognummer: | 1062 |
Oberkategorie | Das religiöse Leben |
Kategorie | Kirchenjahr |
Bilddaten | |
Entstehungsjahr | |
Breite | 17,5 cm |
Höhe | 13,5 cm |
Maltechnik | Aquarell |
Signatur | keine |
Kommentar des Künstlers | |
Fahrt von Radna heimwärts (geseh. bei Fibis) |
Bildbeschreibung
von Karl-Hans Gross
Für uns Schwaben der Heide- und Heckendörfer war die doppeltürmige Gnadenkirche zu Radna, bei Lippa an der Marosch, jener Wallfahrtsort, zu dem sich die aus zig oder etlichen hundert Gläubigen bestehende Prozession einer Banater Ortschaft an vorausbestimmten Tagen begab. Diese Wallfahrten wurden zu Ehren der Muttergottes alljährlich von der gläubigen Dorfgemeinschaft unternommen, um ihren Bittruf an die Gnadenmutter Maria mit Gebeten zu erbringen und einen aufrichtigen Bußwillen für die angestrebte Hilfe und die zu erhoffenden Ablasstage zu bekunden.…
Auf dem Hinweg gingen immer alle, so weit wie möglich, zu Fuß. Manche bei Brot und Wasser. Sie wanderten auf staubigen oder verfestigten Landstraßen, an Wiesen und Felder entlang, durch ein flaches oder auch leicht welliges kultiviertes Land mit fruchtbaren Äckern und schönen Dörfern. Und sie sangen ihre Muttergotteslieder und brachten ihre Gebete der Marienkönigin dar, während die Prozession den vorrausschreitenden Kreuz- und Fahnenträgern (kräftige, junge Männer) manchmal nur mühsamen Schrittes folgen konnte. Heimwärts fuhren die Leute mit den mit Blumen und Blattgirlanden geschmückten Planwagen, auf deren vordersten Rundwölbung des tonnenartigen Schutzdaches ein blumengeziertes Holzkreuz aufgebaut war. Eine mit zwei, drei Wallfahrtswagen besetzte Aquarellskizze der "Fahrt von Radna heimwärts (gesehen bei Fibisch)" nimmt in konkreter Weise Bezug auf ein Vorkommnis, bei dem Stefan Jäger ganz gewiss mit von der Partie war. Dahin verweisen die mit Bleistift vom Künstler selbst gemachten Anmerkungen, die der kleinen Aquarellskizze beigefügt sind.
Bibliografie zum Bild
Beschreibung
- Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 332
Reproduktion
- * * *: Billeder Heimatblatt 2002. HOG Billed, Karlsruhe 2002
- Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Skizzen, Studien und Entwürfe. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen. Oswald Hartmann, Sersheim 2004. ISBN 3-925921-57-5