ART:1143 - Feierstunde deutscher Kultur: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Redoutensaal fand Sonntag in Veranstaltung der Kulturkammer eine Feierstunde statt, die dem unsterblichen Erwecken des Südostdeutschtums Adam Müller-Guttenbrunn gewidmet war und in deren Rahmen die Urkunden überreicht wurden, durch die dem Dichter Otto Alscher, dem Maler [[Franz Ferch]] und dem Maler [[Stefan Jäger]] für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete von Schrifttum und Kunst non Volksgruppenführer Andreas Schmidt der Ehrentitel eines Kulturrates verliehen wurde. Der Dichter Karl von Möller konnte bei dem feierlichen Akt krankheitshalber nicht zugegen sein. Die Urkunde wird ihm im Rahmen einer Ortsfeier in Hatzfeld überreicht.<br/> | Im Redoutensaal fand Sonntag in Veranstaltung der Kulturkammer eine Feierstunde statt, die dem unsterblichen Erwecken des Südostdeutschtums Adam Müller-Guttenbrunn gewidmet war und in deren Rahmen die Urkunden überreicht wurden, durch die dem Dichter Otto Alscher, dem Maler [[Franz Ferch]] und dem Maler [[Stefan Jäger]] für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete von Schrifttum und Kunst non Volksgruppenführer Andreas Schmidt der Ehrentitel eines Kulturrates verliehen wurde. Der Dichter Karl von Möller konnte bei dem feierlichen Akt krankheitshalber nicht zugegen sein. Die Urkunde wird ihm im Rahmen einer Ortsfeier in Hatzfeld überreicht.<br/> | ||
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− | Es ist mir die Aufgabe zuteil geworden, heute die Anerkennung des Volksgruppenführers und damit unseres gesamten Volkes an vier kulturschaffende Größen unseres Gebietes zu übermitteln. Der Volksgruppenführer hat in Anbetracht der hohen Verdienste auf dem Gebiete der kulturellen Leistung dem Dichter Karl von Möller, [[Jimbolia|Hatzfeld]], dem Dichter Otto Alscher, Temeschburg, dem Maler [[Franz Ferch]], Perjamosch und dem Maler [[Stefan Jäger]], [[Jimbolia|Hatzfeld]], den Ehrentitel eines Kulturrates verliehen.<br/> | + | Es ist mir die Aufgabe zuteil geworden, heute die Anerkennung des Volksgruppenführers und damit unseres gesamten Volkes an vier kulturschaffende Größen unseres Gebietes zu übermitteln. Der Volksgruppenführer hat in Anbetracht der hohen Verdienste auf dem Gebiete der kulturellen Leistung dem Dichter Karl von Möller, [[Jimbolia|Hatzfeld]], dem Dichter Otto Alscher, [[Timișoara|Temeschburg]], dem Maler [[Franz Ferch]], [[Periam|Perjamosch]] und dem Maler [[Stefan Jäger]], [[Jimbolia|Hatzfeld]], den Ehrentitel eines Kulturrates verliehen.<br/> |
Karl von Möller ist durch seine Romane in die Reihe der bedeutendsten deutschen Erzähler der Gegenwart eingerückt. Wie stark seine Bücher gesucht werden, beweist, daß die erste Auflage seines letzten Romanes „Die Lothringerin“, die in 16000 Exemplaren herauskam, in zwei Wochen vergriffen war.<br/> | Karl von Möller ist durch seine Romane in die Reihe der bedeutendsten deutschen Erzähler der Gegenwart eingerückt. Wie stark seine Bücher gesucht werden, beweist, daß die erste Auflage seines letzten Romanes „Die Lothringerin“, die in 16000 Exemplaren herauskam, in zwei Wochen vergriffen war.<br/> | ||
Otto Alschers Wald- und Tiererzählungen gehören zu den besten dieser Art im deutschen Schrifttum. Durch zahlreiche Uebersetzungen in fremde Sprachen ist er auch über die Grenzen des deutschen Volkes hinaus bekannt geworden.<br/> | Otto Alschers Wald- und Tiererzählungen gehören zu den besten dieser Art im deutschen Schrifttum. Durch zahlreiche Uebersetzungen in fremde Sprachen ist er auch über die Grenzen des deutschen Volkes hinaus bekannt geworden.<br/> |
Aktuelle Version vom 9. Januar 2018, 10:54 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 1143 |
Titel des Artikels : | Feierstunde deutscher Kultur |
Untertitel des Artikels: | Überreichung der Ehrenurkunde an Otto Alscher, Franz Ferch und Stefan Jäger |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Südostdeutsche Tageszeitung |
Untertitel der Publikation: | Organ der Deutschen in Rumänien |
Reihe: | Ausgabe Banat |
Erscheinungsort: | Temeschburg |
Jahr: | 1943 |
Jahrgang: | 70. (25.) Jg. |
Datum: | 19.01.1943 |
Seite: | 4 |
* * * *: [[ART:1143 - Feierstunde deutscher Kultur|<i>Feierstunde deutscher Kultur</i>. Überreichung der Ehrenurkunde an Otto Alscher, Franz Ferch und Stefan Jäger]]. Südostdeutsche Tageszeitung, Temeschburg 1943 19.01.1943 (Jg.70. (25.) Jg.), S. 4 |
Im Geiste Adam Müller-Guttenbrunns
Feierstunde deutscher Kultur
Überreichung der Ehrenurkunde an Otto Alscher, Franz Ferch und Stefan Jäger
(Auszug)
Im Redoutensaal fand Sonntag in Veranstaltung der Kulturkammer eine Feierstunde statt, die dem unsterblichen Erwecken des Südostdeutschtums Adam Müller-Guttenbrunn gewidmet war und in deren Rahmen die Urkunden überreicht wurden, durch die dem Dichter Otto Alscher, dem Maler Franz Ferch und dem Maler Stefan Jäger für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete von Schrifttum und Kunst non Volksgruppenführer Andreas Schmidt der Ehrentitel eines Kulturrates verliehen wurde. Der Dichter Karl von Möller konnte bei dem feierlichen Akt krankheitshalber nicht zugegen sein. Die Urkunde wird ihm im Rahmen einer Ortsfeier in Hatzfeld überreicht.
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Es ist mir die Aufgabe zuteil geworden, heute die Anerkennung des Volksgruppenführers und damit unseres gesamten Volkes an vier kulturschaffende Größen unseres Gebietes zu übermitteln. Der Volksgruppenführer hat in Anbetracht der hohen Verdienste auf dem Gebiete der kulturellen Leistung dem Dichter Karl von Möller, Hatzfeld, dem Dichter Otto Alscher, Temeschburg, dem Maler Franz Ferch, Perjamosch und dem Maler Stefan Jäger, Hatzfeld, den Ehrentitel eines Kulturrates verliehen.
Karl von Möller ist durch seine Romane in die Reihe der bedeutendsten deutschen Erzähler der Gegenwart eingerückt. Wie stark seine Bücher gesucht werden, beweist, daß die erste Auflage seines letzten Romanes „Die Lothringerin“, die in 16000 Exemplaren herauskam, in zwei Wochen vergriffen war.
Otto Alschers Wald- und Tiererzählungen gehören zu den besten dieser Art im deutschen Schrifttum. Durch zahlreiche Uebersetzungen in fremde Sprachen ist er auch über die Grenzen des deutschen Volkes hinaus bekannt geworden.
Der Maler Franz Ferch, dessen künstlerische Größe seinerzeit durch die Verleihung des Wiener Prinz-Eugen-Preises anerkannt wurde, steht heute in den ersten Reihen der deutschen bildenden Künstler. Das große Interesse für seine Werke spricht aus zahlreichen Zuschriften an die Gebietsleitung, die den Auftrag reichsdeutscher Museen zum Ankauf seiner Bilder enthalten.
Der Name Stefan Jäger ist für immerwährende Zeiten mit dem Monumentalgemälde „Einwanderung der Deutschen ins Banat“, das zum Gemeingut unseres gesamten Volkes geworden ist, verbunden.
Wir wünschen diesen Männern, daß sie auch in Zukunft die Erfolge haben mögen, die sie als Träger deutscher Kultur im Südosten verdienen.
Der Gebietsleiter überreichte nun den Kulturträgern unter herzlichem Beifall der Anwesenden die Ehrenurkunden …
Die eindrucksvolle Feierstunde wurde mit dem dritten Satz Mozarts Klavierquartett in D-Moll geschlossen.