Stefan Jäger Archiv

ART:0263 - Der Maler Stefan Jäger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Archiv
Wechseln zu:Navigation, Suche
K
 
(15 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{DISPLAYTITLE:Hatzfeld}}
+
{{DISPLAYTITLE:Der Maler Stefan Jäger}}
{{Infobox Bibliografie Sammelband
+
 
  |HerausgeberName    = Braunschweiger
+
{{Infobox Bibliografie
  |HerausgeberVorname = Karl-Heinz
+
  |Artikelnummer              =
  |Buchtitel          = Hatzfeld
+
  |Cover                            =
  |Untertitel          = Eine Ortschronik der Heidestadt
+
  |Autor                            =Karl-Heinz Braunschweiger
  |Reihentitel        =
+
|Autor2                          =
  |Erscheinungsort     = (o.O)
+
|Autor3                          =
  |Verlag              =
+
|Titel_Artikel                =Der Maler Stefan Jäger
  |Entstehungsjahr    = 1983
+
|Untertitel_Artikel        =
  |Seite               = 50 und 52
+
  |Publikation                    =Buch
 +
|Publikation_Titel          =Hatzfeld
 +
  |Publikation_Untertitel  =Eine Ortschronik der Heidestadt
 +
  |Reihe                            =
 +
|Band                            =
 +
|Herausgeber                  =
 +
|Verlag                          =
 +
|Druckerei                      =
 +
  |Erscheinungsort           =[o.O.]
 +
  |Jahr                              =1983
 +
|Jahrgang                        =
 +
|Ausgabe                        =
 +
|Nummer                        =
 +
|Folge                            =
 +
|Heft                              =
 +
  |Datum                          =
 +
  |Seite                             =50 und 52
 +
|Seiten                            =
 +
|ISBN                            =
 
}}
 
}}
 +
<h2 class="myuntertitel">''&#42;28. Mai 1877 ([[Cenei|Tschene]]) † 16. März 1962 ([[Jimbolia|Hatzfeld]])''</h2>
 +
[[File:ART_0263_1.jpg|thumb|right|Der Maler Stefan Jäger um 1930 (Gerger/Hatzfeld)]]
 +
[[File:ART_0263_2.jpg|thumb|right|Die Einwanderung der Schwaben ins Banat - [[WK:0376]]<ref>Das bekannteste Werk Stefan Jägers ist das Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat“, das 1910 in Gertjanosch enthüllt wurde und heute in dem als Gedenkstätte hergerichteten ehemaligen Atelier des Meisters in Hatzfeld zu besichtigen ist.</ref>]]
 +
[[File:ART_0263_3.jpg|thumb|right|Dr. Karl Diel [[WK:0129]] <ref>Illustration zum Artikel - Der "Wunderdoktor" Dr. Karl Diel</ref>]]
  
'''Der Maler Stefan Jäger'''
+
Im unweit [[Jimbolia|Hatzfeld]]s gelegenen [[Cenei|Tschene]] wird [[Stefan Jäger]] als Sohn des Barbiers und Feldschers [[Franz Jäger]] und der [[Magdalena Schuller|Magdalene]] (geborene Schuller) geboren. Der 18jährige [[Stefan Jäger]] geht 1895 nach [[Budapest]], wo er bis 1899 ein Studium an der [[Zeichenschule|Modellzeichenschule und Zeichenlehrer-Bildungsanstalt]] absolviert.<br/>
 
+
Nach Abschluss des Studiums unternimmt der junge Maler seine erste Studienreise, die ihn bis 1901 durch Österreich, Deutschtand und Italien führt. [[Stefan Jäger|Jäger]] beginnt anschließend selbständig zu arbeiten und erhält 1906 seinen ersten großen Auftrag. Auftraggeber ist die Gemeinde [[Cărpiniș|Gertjanosch]]. Für die Herstellung eines großen Gemäldes in Öl zum Thema „Die Ansiedlung der Schwaben im Banat" unternimmt er extra eine weitere Studienreise, die ihn nach Stuttgart, Ulm und Nürnberg führt.<br/>
''* 28. Mai 1877 (Tschene) † 16. März 1962 (Hatzfeld)''
+
Das [[WK:0376|Einwanderungs-Triptychon]] mit den Teilen [[WK:0376#Wanderung|Wanderung]], [[WK:0376#Rast|Rast]] und [[WK:0376#Ankunft|Ankunft]] wird am 15. Mai 1910 anlässlich einer Gewerbe- und Landwirtsschaftsausstellung in [[Cărpiniș|Gertjanosch]] enthüllt. Diese geschichtlich-ethnografische Dokumentation macht den Maler unter seinen Landsleuten bekannt.<br/>
 
+
Der Künstler, der als stiller und bescheidener, in seiner ruhigen Art sogar etwas eigenartiger Mensch gilt, lässt sich 1910 in [[Jimbolia|Hatzfeld]] nieder. In der Zeit seines [[Jimbolia|Hatzfeld]]er Schaffens verlassen zahlreiche Gemälde der Banater Landschaft, des Arbeitslebens und der volkstümlichen Tracht die Werkstatt [[Stefan Jäger|Jägers]], die von keinem Fremden betreten werden durfte. Zahlreiche Skizzen seiner Werke sind im [[Banater Museum]] aufbewahrt. Die Glanzzeit von [[Stefan Jäger]]s heimatkundlich-dokumentarischen Wirken liegt in den Jahren 1931 bis 1940.<br/>
Im unweit Hatzfelds gelegenen [[Cenei|Tschene]] wird [[Stefan Jäger]] als Sohn des Barbiers und Feldschers [[Franz Jäger]] und der [[Magdalene (geborene Schuller)]] geboren. Der 18jährige Stefan Jäger geht 1895 nach Budapest, wo er bis 1899 ein Studium an der [[Modellzeichenschule und Zeichenlehrer-Bildungsanstalt]] absolviert.
+
Für sein reichhaltiges Werk wurde [[Stefan Jäger]] 1957 mit dem [[Arbeitsorden]] zweiter Klasse ausgezeichnet. Bescheiden, wie in seinem gesamten Leben, blieb [[Stefan Jäger|Jäger]] bis ins hohe Alter. Mit knapp 85 Jahren starb er am 16. März 1962 in [[Jimbolia|Hatzfeld]].<br/>
Nach Abschluss des Studiums unternimmt der junge Maler seine erste [[Studienreise]], die ihn bis 1901 durch Österreich, Deutschtand und Italien führt. Jäger beginnt anschließend selbständig zu arbeiten und erhält 1906 seinen ersten großen [[Auftrag]]. Auftraggeber ist die Gemeinde [[Cărpiniș|Gertjanosch]]. Für die Herstellung eines großen Gemäldes in Öl zum Thema [[„Die Ansiedlung der Schwaben im Banat"]] unternimmt er extra eine weitere [[Studienreise]], die ihn nach Stuttgart, Ulm und Nürnberg führt.
+
In Würdigung des großen Volkskünstlers wird 1969, sieben Jahre nach seinem Tode, im ehemaligen Atelier des Malers in [[Jimbolia|Hatzfeld]] eine [[Gedenkstätte]] eingerichtet. Den Ehrenplatz in dieser [[Gedenkstätte]] nimmt das Hauptwerk [[Stefan Jäger|Jägers]], das [[WK:0376|Einwanderungs-Triptychon]] ein.<br/>
Das [[Einwanderungs-Triptychon]] mit den Teilen [[Wanderung]], [[Rast]] und [[Ankunft]] wird am 15. Mai 1910 anlässlich einer [[Gewerbe- und Landwirtsschaftsausstellung]] in [[Cărpiniș|Gertjanosch]] enthüllt. Diese geschichtlich-ethnografische Dokumentation macht den Maler unter seinen Landsleuten bekannt.
 
Der Künstler, der als stiller und bescheidener, in seiner ruhigen Art sogar etwas eigenartiger Mensch gilt, lässt sich 1910 in Hatzfeld nieder. In der Zeit seines Hatzfelder Schaffens verlassen zahlreiche Gemälde der Banater Landschaft, des Arbeitslebens und der volkstümlichen Tracht die Werkstatt Jägers, die von keinem Fremden betreten werden durfte. Zahlreiche [[Skizzen]] seiner Werke sind im [[Banater Museum]] aufbewahrt. Die Glanzzeit von Stefan Jägers heimatkundlich-dokumentarischen Wirken liegt in den Jahren 1931 bis 1940.
 
Für sein reichhaltiges Werk wurde Stefan Jäger 1957 mit dem [[Arbeitsorden]] zweiter Klasse ausgezeichnet Bescheiden, wie in seinem gesamten Leben, blieb Jäger bis ins hohe Alter. Mit knapp 85 Jahren starb er am 16. März 1962 in Hatzfeld.
 
In Würdigung des großen Volkskünstlers wird 1969, sieben Jahre nach seinem Tode, im ehemaligen Atelier des Malers in Hatzfeld eine [[Gedenkstätte]] eingerichtet. Den Ehrenplatz in dieser Gedenkstätte nimmt das Hauptwerk Jägers, das [[Einwanderungs-Triptychon]] ein.
 
 
 
 
 
 
 
Foto:
 
 
 
1, Der Maler Stefan Jäger um 1930 (Gerger/Hatzfeld
 
  
Repro:
 
  
2, Das bekannteste Werk Stefan Jägers ist das Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat“, das 1910 in [[Cărpiniș|Gertjanosch]] enthüllt wurde und heute in dem als Gedenkstätte hergerichteten ehemaligen Atelier des Meisters in Hatzfeld zu besichtigen ist.
+
<br style="clear:both"/>
 +
== Anmerkungen ==
 +
<references/>
  
 +
==PDF-Datei des Artikels==
 +
* {{pdf|ART_0263.pdf|Hatzfeld}}
  
 
[[Kategorie:Buch]]
 
[[Kategorie:Buch]]
 
[[Kategorie:Kurzbiografie]]
 
[[Kategorie:Kurzbiografie]]
[[Kategorie:Würdigung]]
+
[[Kategorie:Einwanderungsbild]]

Aktuelle Version vom 16. Juni 2016, 07:09 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer:
Autor Name: Karl-Heinz Braunschweiger
Titel des Artikels : Der Maler Stefan Jäger
Publikation: Buch
Titel der Publikation: Hatzfeld
Untertitel der Publikation: Eine Ortschronik der Heidestadt
Erscheinungsort: [o.O.]
Jahr: 1983
Seite: 50 und 52
* [[Karl-Heinz Braunschweiger]]: [[ART:0263 - Der Maler Stefan Jäger|<i>Der Maler Stefan Jäger</i>]]. Hatzfeld, [o.O.] 1983

*28. Mai 1877 (Tschene) † 16. März 1962 (Hatzfeld)

Der Maler Stefan Jäger um 1930 (Gerger/Hatzfeld)
Die Einwanderung der Schwaben ins Banat - WK:0376[1]
Dr. Karl Diel WK:0129 [2]

Im unweit Hatzfelds gelegenen Tschene wird Stefan Jäger als Sohn des Barbiers und Feldschers Franz Jäger und der Magdalene (geborene Schuller) geboren. Der 18jährige Stefan Jäger geht 1895 nach Budapest, wo er bis 1899 ein Studium an der Modellzeichenschule und Zeichenlehrer-Bildungsanstalt absolviert.
Nach Abschluss des Studiums unternimmt der junge Maler seine erste Studienreise, die ihn bis 1901 durch Österreich, Deutschtand und Italien führt. Jäger beginnt anschließend selbständig zu arbeiten und erhält 1906 seinen ersten großen Auftrag. Auftraggeber ist die Gemeinde Gertjanosch. Für die Herstellung eines großen Gemäldes in Öl zum Thema „Die Ansiedlung der Schwaben im Banat" unternimmt er extra eine weitere Studienreise, die ihn nach Stuttgart, Ulm und Nürnberg führt.
Das Einwanderungs-Triptychon mit den Teilen Wanderung, Rast und Ankunft wird am 15. Mai 1910 anlässlich einer Gewerbe- und Landwirtsschaftsausstellung in Gertjanosch enthüllt. Diese geschichtlich-ethnografische Dokumentation macht den Maler unter seinen Landsleuten bekannt.
Der Künstler, der als stiller und bescheidener, in seiner ruhigen Art sogar etwas eigenartiger Mensch gilt, lässt sich 1910 in Hatzfeld nieder. In der Zeit seines Hatzfelder Schaffens verlassen zahlreiche Gemälde der Banater Landschaft, des Arbeitslebens und der volkstümlichen Tracht die Werkstatt Jägers, die von keinem Fremden betreten werden durfte. Zahlreiche Skizzen seiner Werke sind im Banater Museum aufbewahrt. Die Glanzzeit von Stefan Jägers heimatkundlich-dokumentarischen Wirken liegt in den Jahren 1931 bis 1940.
Für sein reichhaltiges Werk wurde Stefan Jäger 1957 mit dem Arbeitsorden zweiter Klasse ausgezeichnet. Bescheiden, wie in seinem gesamten Leben, blieb Jäger bis ins hohe Alter. Mit knapp 85 Jahren starb er am 16. März 1962 in Hatzfeld.
In Würdigung des großen Volkskünstlers wird 1969, sieben Jahre nach seinem Tode, im ehemaligen Atelier des Malers in Hatzfeld eine Gedenkstätte eingerichtet. Den Ehrenplatz in dieser Gedenkstätte nimmt das Hauptwerk Jägers, das Einwanderungs-Triptychon ein.



Anmerkungen

  1. Das bekannteste Werk Stefan Jägers ist das Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat“, das 1910 in Gertjanosch enthüllt wurde und heute in dem als Gedenkstätte hergerichteten ehemaligen Atelier des Meisters in Hatzfeld zu besichtigen ist.
  2. Illustration zum Artikel - Der "Wunderdoktor" Dr. Karl Diel

PDF-Datei des Artikels