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Unsere Leute auf dem Dorfe waren (sind) gläubige Menschen, wenn auch nicht alle immer in die Kirche gegangen sind.
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Demnach war auch die Kirche als sakrales Bauwerk stets und immer ein Fixpunkt im Leben der gläubigen Menschen auf dem Dorfe, wo man Zuflucht bei Not, Tod und Elend gefunden oder die Danksagung an Tagen der Freude und der Feste dargebracht hat. So ist es auch recht gut verständlich, dass überall in den schwäbischen Dörfern, die Gotteshäuser in der Ortsmitte stehn. Denn schon bei der Anlage des Dorfes war ihr Standort vom Bauherrn der Ortschaft im Lageplan mit einbezogen, so dass mit der Errichtung der ersten erdgestampften Siedlerhäuser, an dieser Stelle ein Bethaus erbaut, doch meistens schon gleich der Bau der Kirche in Angriff genommen wurde. In der Doppelgemeinde Hatzfeld-Landestreu im Banat, z. B., konnte schon im Jahr der Ansiedlung (1766, Juni), die erste Messe in der neu errichteten Kirche (Dez.) gelesen wenden. In anderen Ortschaften der Umgebung kamen die Gotteshäuser auch recht bald (in zwei, drei Jahrer zur Aufführung und wurden nach und nach mit Orgel, Turmuhr, Altarblättern, Fahnen und sakralen Elementen ausgestattet.<br/>
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Unbeachtet und leise folgt der aufmerksame Maler dem eintretenden Bittsucher in das Kirchenhaus. Voller Andacht lauschen die Gläubigen den Worten des Priesters oder sind voller Andacht im stillen Gebet versunken. Alte Frauen hocken andachtsvoll in den klobigen Holzbänken der Kirche. Die "große Mäde" stehen im Mittelschiff, im "großen Gang"; vor ihnen die Kleinen. Die alten Männer bleiben voller Ehrfurcht entblößten Hauptes unter der Empore stehen. Alles hat auch hier seine Ordnung, vom Hergang der Handlung bis zum Aufbau der sakralen Einrichtungen. Der Maler lässt uns nur wenig vom Kircheninterieur erkennen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Mensch, der gläubige Mensch, der zum Kernstück der Komposition wird.<br/>
 
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* [[Dr. Peter Pink]], [[Hans Schulz]], [[Maria Schulz]]: ''[[Schriften_über_Stefan_Jäger_(Buch)|Stefan Jäger Schriften über/Scrieri despre]]'', Temeschburg, 2001, ISBN 973-8215-21-8
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* [[Dr. Peter Pink]], [[Maria Schulz]], [[Hans Schulz]]: [[ART:0621 - Schriften über Stefan Jäger|<i>Schriften über Stefan Jäger</i>. Scrieri despre Stefan Jäger]]. Editura Marineasa, Temeschburg 2001, ISBN 973-8215-21-8
* [[Hans Schulz]], [[Maria Schulz]]: ''[[Stefan_Jäger_-_Gemälde_mit_religiösem_Inhalt_/_Pictura_cu_subiect_religios|Stefan Jäger Gemälde mit religiösem Inhalt / Pictura cu subiect religios]]'', Temeschburg, 2002. ISBN 973-585-702-2
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* [[Hans Schulz]], [[Maria Schulz]]: [[ART:0674 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger. Gemälde mit religiösem Inhalt</i>. Ștefan Jäger. Pictura cu subiect religios]]. Editura Mirton, Temeschburg 2002, ISBN 973-585-702-2
=== Erwähnung ===
 
 
 
  
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[[Kategorie: Das religiöse Leben]]
 
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[[Kategorie: Kopftuch]]
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[[Kategorie: Großjährige]]
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[[Kategorie: Kinder]]
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[[Kategorie: Mädl]]
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[[Kategorie: Veröffentlicht]]

Aktuelle Version vom 11. November 2017, 14:25 Uhr


Stilles Gebet
Einstufung
Katalognummer: 0480
Oberkategorie Das religiöse Leben
Kategorie In der Kirche
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite
Höhe
Maltechnik Aquarell, Gouache
Signatur St.Jäger (rechts unten)



Bildbeschreibung

nach Karl-Hans Gross
Unsere Leute auf dem Dorfe waren (sind) gläubige Menschen, wenn auch nicht alle immer in die Kirche gegangen sind. Demnach war auch die Kirche als sakrales Bauwerk stets und immer ein Fixpunkt im Leben der gläubigen Menschen auf dem Dorfe, wo man Zuflucht bei Not, Tod und Elend gefunden oder die Danksagung an Tagen der Freude und der Feste dargebracht hat. So ist es auch recht gut verständlich, dass überall in den schwäbischen Dörfern, die Gotteshäuser in der Ortsmitte stehn. Denn schon bei der Anlage des Dorfes war ihr Standort vom Bauherrn der Ortschaft im Lageplan mit einbezogen, so dass mit der Errichtung der ersten erdgestampften Siedlerhäuser, an dieser Stelle ein Bethaus erbaut, doch meistens schon gleich der Bau der Kirche in Angriff genommen wurde. In der Doppelgemeinde Hatzfeld-Landestreu im Banat, z. B., konnte schon im Jahr der Ansiedlung (1766, Juni), die erste Messe in der neu errichteten Kirche (Dez.) gelesen wenden. In anderen Ortschaften der Umgebung kamen die Gotteshäuser auch recht bald (in zwei, drei Jahrer zur Aufführung und wurden nach und nach mit Orgel, Turmuhr, Altarblättern, Fahnen und sakralen Elementen ausgestattet.
Unbeachtet und leise folgt der aufmerksame Maler dem eintretenden Bittsucher in das Kirchenhaus. Voller Andacht lauschen die Gläubigen den Worten des Priesters oder sind voller Andacht im stillen Gebet versunken. Alte Frauen hocken andachtsvoll in den klobigen Holzbänken der Kirche. Die "große Mäde" stehen im Mittelschiff, im "großen Gang"; vor ihnen die Kleinen. Die alten Männer bleiben voller Ehrfurcht entblößten Hauptes unter der Empore stehen. Alles hat auch hier seine Ordnung, vom Hergang der Handlung bis zum Aufbau der sakralen Einrichtungen. Der Maler lässt uns nur wenig vom Kircheninterieur erkennen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Mensch, der gläubige Mensch, der zum Kernstück der Komposition wird.

Bibliografie zum Bild

Reproduktion