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Jäger hat diesen Vorgang, das Tun und die Haltung der beiden Hände beim "Abstricken" der Fußspitze des Strumpfes mit nur zwei Nadeln, recht gut beobachtet und ebenso genau in seinem Bilde "vermerkt".<br/>
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* [[Karl-Hans Gross]]:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 227
 
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* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0711 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. Skizzen, Studien und Entwürfe]]. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen. Oswald Hartmann, Sersheim 2004. ISBN 3-925921-57-5
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* * * *: [[ART:0866 - Banater Wandkalender 2011|<i>Banater Wandkalender 2011</i>. Stefan Jäger - Bilder unserer Heimat]]. Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V., München 2010
  
=== Erwähnung ===
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[[Kategorie: Eheleute]]
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[[Kategorie: Beschäftigung]]
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[[Kategorie: Frauenarbeit]]
[[Kategorie:Frauen und Männer]]
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[[Kategorie: Bekleidung]]
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[[Kategorie: Alltagskleidung]]
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[[Kategorie: Kopfbedeckung]]
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[[Kategorie: Kopftuch]]
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[[Kategorie: Korb]]
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[[Kategorie: Nähkörbchen]]
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[[Kategorie: Veröffentlicht]]

Aktuelle Version vom 9. Juni 2017, 10:29 Uhr


Ältere Frau beim Stricken
Einstufung
Katalognummer: 0068
Oberkategorie Porträts
Kategorie Eheleute
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 16,5 cm
Höhe 23 cm
Maltechnik Aquarell, Gouache
Signatur St.Jäger (rechts unten)



Bildbeschreibung

Paar zu

von Karl-Hans Gross
Ihr Blick ist auf die werkenden Hände gerichtet, die immerfort und unermüdlich rhythmische Bewegungen hundertfach wie im Takte mit den Metallstricknadeln vollziehen, um dieses kleine frauliche Handwerk in ziemlicher Weise zu vollführen. Die Strumpfröhre ist schon fertig gestellt; sie liegt der fleißigen Frau im Schoß und hebt sich mit ihrer gelblichweißen Wollfarbe vom Färberblau der Leinenschürze recht gut ab; wie auch der recht dünne, aber gut sichtbar gemachte Wollfaden, der vom Knäuel im Körbchen zum Zeigefinger der Linken, zwei-, dreimal diesen umschlingend, bis zum Maschenende des werdenden Strumpfes verläuft.
Jäger hat diesen Vorgang, das Tun und die Haltung der beiden Hände beim "Abstricken" der Fußspitze des Strumpfes mit nur zwei Nadeln, recht gut beobachtet und ebenso genau in seinem Bilde "vermerkt".
Es ist ein Bild aus Großmutters oder gar Urgroßmutters Zeiten. Denn, wer strickt heute noch Schafwollstrümpfe aus selber versponnener Wolle oder trägt gar noch derartige "Dinger" in dieser neuen, modernen Zeit?
Immerhin, mir wird es ganz sonderlich zumute beim Anblick des großmütterlichen Bildes, nicht nur wegen des "Fitzkos" (fransenbesetztes, wollenes Umhangtuch der Frauen auf dem Dorfe, das meistens in der kalten Jahreszeit getragen wurde) und des so typisch gebundenen Kopftuches; und es ist, als hörte ich im wohligwarmen Stübchen metallisches Kleppern und Klirren, als würden die fünf blanken Stricknadeln am runden Saum der Strickstrumpfröhre in den fleißigen Händen der Großmutter wieder mal leise aneinander schlagen.

Bibliografie zum Bild

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 227

Reproduktion