Stefan Jäger Archiv

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Dieses schlichte Bild ist trotz der fehlenden Farben sehr aussagekräftig und überaus bedeutungsvoll. Es erfordert im weiteren keine eingehendere Auslegung, weil das in diesem Stück dargestellte episodenhafte Geschehen das bedeutet, was es eben ist; nämlich, die Fahrt als "Wanderung" auf der Donau, die die Auswanderer im 18. Jahrhundert in die neue Heimat, in den Südosten Europas, geführt hat.<br/>
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Obgleich sich auf dem gezeichneten Bild mehrere Personen (9 - 10) unterscheiden lassen, die Jäger mit Akkuratesse darstellt, ist der Schwerpunkt des Geschehens auf die bis in den Vordergrund der Bildmitte gerückten singenden, anmutigen Mädchen und den jungen Mann der zur heimatlichen Melodie die Blechtrompete bläst, verlagert.<br/>
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== Bibliografie zum Bild ==
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* [[Karl-Hans Gross]]:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 38
 
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* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0711 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. Skizzen, Studien und Entwürfe]]. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen. Oswald Hartmann, Sersheim 2004, ISBN 3-925 921-57-5
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* [[Annemarie Podlipny-Hehn]]: [[ART:1312 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>]]. Cosmopolitan Art, Temeschburg 2020, ISBN 978-606-988-061-6
  
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[[Kategorie: Fahrzeug]]
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[[Kategorie: Wasserfahrzeug]]
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[[Kategorie: Veröffentlicht]]

Aktuelle Version vom 5. November 2023, 14:51 Uhr


Mädchen und Trompetenbläser
Einstufung
Katalognummer: 0709
Oberkategorie Verschiedene Motive
Kategorie Auf Wanderschaft
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 49,8 cm
Höhe 29 cm
Maltechnik Bleistift
Signatur keine



Bildbeschreibung

von Karl-Hans Gross
Das in seinen Ausmaßen 29,5 x 50 Zentimeter in Bleistift auf Papier (Graphitzeichnung) mit ungezählten feinen und feinsten Strichen und Linien ausgeführte Bild zeigt uns eine Auswanderergruppe im Endteil eines großen bootsartigen Wasserfahrzeuges mit ziemlich hohen Wänden, das sich aufgrund der geschweiften Rundungen der in einem kräftigen senkrecht stehenden "Stock" (Holzblock) zusammenlaufenden Planken, trotz des detailhaften Ausschnittes, als eine von den "Ulmer Schachteln" abweichende Schiffsform ausmachen lässt. Daselbst fehlt nicht nur der übliche kantige, eckige Abschluss (oder das typische "Gransel" [Vorderteil, "Schnabel"]) der Ulmer "Ordinari", sondern es fehlen auch die anderen Einrichtungen, die man ansonsten als "Zurichtung" (Bretterhütte) oder als "Stände" (Gerüst mit den Ruderbäumen für die Ruderknechte zum Steuern) auf diesen Schiffen vorgefunden hat.
Dieses schlichte Bild ist trotz der fehlenden Farben sehr aussagekräftig und überaus bedeutungsvoll. Es erfordert im weiteren keine eingehendere Auslegung, weil das in diesem Stück dargestellte episodenhafte Geschehen das bedeutet, was es eben ist; nämlich, die Fahrt als "Wanderung" auf der Donau, die die Auswanderer im 18. Jahrhundert in die neue Heimat, in den Südosten Europas, geführt hat.
Obgleich sich auf dem gezeichneten Bild mehrere Personen (9 - 10) unterscheiden lassen, die Jäger mit Akkuratesse darstellt, ist der Schwerpunkt des Geschehens auf die bis in den Vordergrund der Bildmitte gerückten singenden, anmutigen Mädchen und den jungen Mann der zur heimatlichen Melodie die Blechtrompete bläst, verlagert.
Mehr als die Hälfte der Bildfläche wird von diesem thematischen Geschehen erfasst. Es lässt in seinem kompositionellen Aufbau trotz der dicht an dicht gedrängten Personen im Endteil des bauchigen Hecks eine strenge Gliederung erkennen, da die Insassen des Schiffes reihum, hockend und stehend, in kreisbogenartiger Konzentrik um einen gedachten zentralen Raumpunkt (Mittelpunkt) aufgebaut sind. Es wird uns die Besonderheit einer Situation wiedergeben, die wohl bei der offenen Nauwärtsfahrt auf der Donau oder aber auch kurz nach dem Loslegen des Schiffes eingetreten war. Und es ist als höre man die Befehle des "Naufahrers" (Schiffführers) nachklingen: "Laßts aus voran!", wenn beim Abstoßen das „Reitseil" (Schiffstau zum Festmachen) vom "Haftstekken“ (Uferpfahl) entfernt und ins Fahrzeug hineingenommen wurde, während die Scheidenden der geliebten, alten Heimat "valet" (n. A. Müller Guttenbrunn in "Der große Schwabenzug") sagend, voller Wehmut und Ergriffenheit ein Abschieds- oder Heimatlied dargebracht haben.

Bibliografie zum Bild

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 38

Reproduktion