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Einige Bleistiftskizzen, für gewöhnlich auf kleinen Stücken Pauspapier oder auch auf anderen Blättchen ausgeführt, gehören mit in diese Reihe von Dorfrandbildern, die sich auf ganz bestimmte Hatzfeld-Ansichten beziehen. Eigentlich weisen diese Dorfpartien mit den etlichen rasch skizzierten kleinen, ebenerdigen, einfachen Giebelhäusern eine recht generelle, allgemeingültige Straßenansicht auf, wie man sie auch anderswo finden kann. Dennoch lassen diese Skizzen bei Ortskundigen keine Zweifel aufkommen, da immer identitätsbezogene Details mit eingearbeitet sind. So finden wir z. B. bei dem mit weichen, breiten Bleistiftstrichen skizzierten "Hatzfelder Dorfrand mit Kaul"… den hohen, schlanken, typischen Kirchturm mit einbezogen und eine eigenhändige Randnotierung des Künstlers zur ortsbestimmenden Ansicht angeführt: "Hatzfeld". Was uns aber an dieser kleinen, einfachen Zeichnung so sehr gefällt und geradezu frappiert, ist die prägnante Darstellung einer "Hutweed"- oder Kaulenlandschaft, in der uns der Künstler weit mehr als nur seichtes Wasser und etliche Häuser erkennen lässt. Sehen wir nur mal genauer hin! Da stehen am Dorfrand vor den Häusern nicht irgendwelche (zwei) Bäume. Es sind "Akazien" (Robinien), deren Habitus der Künstler so treffsicher erfasst und skizziert hat, dass selbst bei einem Kenner der Arboreten kaum Zweifel an der Echtheit des Dargestellten bestehn. Das ist eine Kunst, mit paar Strichen so zu zeichnen, dass jeder es versteht (erkennt)! Daselbst erkennen wir auch die Typik des Dorfrandes mit den kleinen Stengel-, "Laab-" und Strohschobern vor den Häusern; die mit Sträuchern, Disteln und Schilfbüschen bewachsene kleine Landschaft mit Kaul, in der vielleicht paar Enten tummeln, und davor steht auch noch eine Frau. Alles in allem eine recht aussageträchtige Skizze, die sich in der Phantasie des Betrachters recht schnell mit konkreten Formen und Farben beleben und zu einem Gemälde anreichern läßt. Das ist keine Übertreibung, wenn man sich an des Meisters Kompositionen oder an ähnliche Jäger Bilder, die man kennt, hält.<br/>
 
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== Bibliografie zum Bild ==
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* [[Dr. Peter Pink]], [[Maria Schulz]], [[Hans Schulz]]: [[ART:0621 - Schriften über Stefan Jäger|<i>Schriften über Stefan Jäger</i>. Scrieri despre Stefan Jäger]]. Editura Marineasa, Temeschburg 2001, ISBN 973-8215-21-8
* [[Karl-Hans Gross]]: ''[[Stefan_Jäger_-_Skizzen,_Studien_und_Entwürfe_(Buch)|Stefan Jäger Skizzen, Studien und Entwürfe]]''. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld Speichingen 2004. ISBN 3-925921-57-5
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* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0711 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. Skizzen, Studien und Entwürfe]]. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen. Oswald Hartmann, Sersheim 2004, ISBN 3-925 921-57-5  
=== Erwähnung ===
 
 
 
  
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2017, 15:39 Uhr


Hatzfeld, Dorfrand
Einstufung
Katalognummer: 1459
Oberkategorie Das Dorf als Lebensraum
Kategorie Ortschaften
Unterkategorie Hatzfelder Bilder
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 14,7 cm
Höhe 10,3 cm
Maltechnik Bleistift
Signatur keine
Kommentar des Künstlers
Hatzfeld



Bildbeschreibung

von Karl-Hans Gross
Einige Bleistiftskizzen, für gewöhnlich auf kleinen Stücken Pauspapier oder auch auf anderen Blättchen ausgeführt, gehören mit in diese Reihe von Dorfrandbildern, die sich auf ganz bestimmte Hatzfeld-Ansichten beziehen. Eigentlich weisen diese Dorfpartien mit den etlichen rasch skizzierten kleinen, ebenerdigen, einfachen Giebelhäusern eine recht generelle, allgemeingültige Straßenansicht auf, wie man sie auch anderswo finden kann. Dennoch lassen diese Skizzen bei Ortskundigen keine Zweifel aufkommen, da immer identitätsbezogene Details mit eingearbeitet sind. So finden wir z. B. bei dem mit weichen, breiten Bleistiftstrichen skizzierten "Hatzfelder Dorfrand mit Kaul"… den hohen, schlanken, typischen Kirchturm mit einbezogen und eine eigenhändige Randnotierung des Künstlers zur ortsbestimmenden Ansicht angeführt: "Hatzfeld". Was uns aber an dieser kleinen, einfachen Zeichnung so sehr gefällt und geradezu frappiert, ist die prägnante Darstellung einer "Hutweed"- oder Kaulenlandschaft, in der uns der Künstler weit mehr als nur seichtes Wasser und etliche Häuser erkennen lässt. Sehen wir nur mal genauer hin! Da stehen am Dorfrand vor den Häusern nicht irgendwelche (zwei) Bäume. Es sind "Akazien" (Robinien), deren Habitus der Künstler so treffsicher erfasst und skizziert hat, dass selbst bei einem Kenner der Arboreten kaum Zweifel an der Echtheit des Dargestellten bestehn. Das ist eine Kunst, mit paar Strichen so zu zeichnen, dass jeder es versteht (erkennt)! Daselbst erkennen wir auch die Typik des Dorfrandes mit den kleinen Stengel-, "Laab-" und Strohschobern vor den Häusern; die mit Sträuchern, Disteln und Schilfbüschen bewachsene kleine Landschaft mit Kaul, in der vielleicht paar Enten tummeln, und davor steht auch noch eine Frau. Alles in allem eine recht aussageträchtige Skizze, die sich in der Phantasie des Betrachters recht schnell mit konkreten Formen und Farben beleben und zu einem Gemälde anreichern läßt. Das ist keine Übertreibung, wenn man sich an des Meisters Kompositionen oder an ähnliche Jäger Bilder, die man kennt, hält.

Bibliografie zum Bild

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 153

Reproduktion