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==Mitteilungsschreiben Stefan Jäger an Peter Pallmann vom 23.11.61==
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''handschriftlich, datiert, vierseitiges Briefpapier 14 x 19 cm, davon drei Seiten von Stefan Jäger beschrieben. Die vierte Seite ist unbeschrieben. Dazu Skizze Nr 1 auf einem Ausschnitt eines Schreib-Heftblattes. Erwähnte Skizze Nr. 2 fehlt.''<br/>
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''Briefumschlag (15 x 10 cm) mit Anschrift des Empfängers: Catre  / Pallmann Péter / Professor / Jamul-Mare.11. / rn. Deta. Briefmarke, Poststempel: Jimbolia 23.11.61.18 b und Sendevermerk R Jimbolia N° 2221. Rückseite Anschrift des Absenders: Exp. Jäger Stefan / Jimbolia / T. Vladimirescu 102''<br/>
 
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Sehr geehrter Herr Professor!<br/>
 
Sehr geehrter Herr Professor!<br/>
 
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In Bezug auf Ihren werten Brief vom 23.XI. l.J. möchte ich Ihnen folgendes mitteilen:<br/>
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Um jedem Mißverständnis vorzubeugen, will ich erwähnen, daß der Preis des Ölbildes ohne Rahmen gedacht war, – hier ist keine Auswahl an Rahmenleisten; – da ich aber vermute, daß Sie Bilder mit Rahmen, complett sehen wollen, so habe ich eine blos 4 cm breite Leiste gewählt, welche aber nicht recht entspricht, außerdem ließ ich durch den Tischler einen breiteren u. tieferen Rahmen machen 7 cm breit, welcher besser entspricht.<br/>
Ich bin vollkommen Ihrer Meinung, daß die Hauptsache an einem Gemälde das Bild, keinesfalls der prunkvolle Rahmen ist und ersuche Sie diesbezüglich „Die Heimkehr vom Felde“ in der 4 cm breiten Leiste eingerahmt zu lassen.<br/>
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Die Hauptsache ist ja nicht der prunkvollere Rahmen, sondern das Bild.<br/>
Mit Bedauern erfuhr ich, daß eine farbige Reproduktion des Gemäldes “Die Ansiedlung der Schwaben im Banat“ nicht vorrätig ist und möchte fragen, ob auch keine schwarz-weiß Reproduktion, eventuell auch uneingerahmt vorhanden sei.–<br/>
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Siehe [[WK:2175|Skizze Nr. 1]]<br/>
Hoch erfreut hat es mich, daß sie statt dessen „Des Schwaben Kulturarbeit im Banat“ vorrätig haben. Ich ersuche Sie mir beide also „Die Heimkehr vom Felde“, „Des Schwaben Kulturarbeit im Banat“ in einer Kiste wohlverpackt als Frachtgut zu senden, wenn Sie, der Sie diesbezüglich mehr Erfahrung haben, nicht der Meinung sind, daß die Gefahr der Beschädigung der Bilder nicht allzu groß ist. Anderenfalls, bitte das Ölgemälde postlich zu schicken und das zweite werde ich dann gelegentlich abholen lassen.<br/>
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./.<br/>
Bitte mir die gewählte Variante mitzuteilen, da ich mindestens eines der Bilder bis zu den Winterfeiertagen in meinem Besitz haben möchte und damit ich Ihnen das Geld überweisen kann.<br/>
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Die Wahl des Rahmens steht Ihnen frei.<br/>
Ebenfalls ersuche ich Sie mir alle Auslagen  die Sie diesbezüglich Hatten mitzuteilen, damit ich sie begleichen kann.<br/>
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Was Ihr weiteres Interesse betrifft, d. i. eine farbige Reproduktion „Die Ansiedlung der Schwaben im Banat“ ist nicht vorrätig.–<br/>
Als Letztes, aber für mich Wichtigstes, hätte ich eine Bitte, die, wenn sie für Sie nicht allzubelästigend ist, zu erfüllen ich Sie ersuche: wenn Sie in einer Mußestunde sei es auch nur flüchtig, auf einer Seite, einige autobiographische Elemente ihres erfahrungsreichen Künstlerlaufbahnes aufzuzeichnen würden. Denn, erlauben Sie mir das Geständnis, ich erachte Sie auf dem Gebiete der Malerei den Adam Müller-Guttenbrunn der Banater Schwaben würdig u. wert nicht nur durch seine Werke, sondern auch durch sein Leben bekannt zu sein u. fortzuleben im Bewußtsein der Deutschschwaben unseres Gebietes.<br/>
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Aber ich hätte ein Stück auch aus der Ansiedlungszeit mit Wasserfarben ausgeführt „Des Schwaben Kulturarbeit im Banat“ ist ist complett mit Glas u. Rahmen versehen, in der Größe 50 x 120 cm. (Bildfläche ist 30 x 100 cm) Preis wäre Lei 800.<br/>
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Beiliegend flüchtige [[WK:2314|Skizze Nr. 2]]<br/>
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Das Ölbild „Heimkehr vom Felde“ ev. mit Rahmen könnte pr. Post<br/>
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./.<br/>
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zugesendet werden.–<br/>
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Sollten Sie aber beide haben wollen, so könnten diese in einer Kiste verpackt pr. Bahn als Frachtgut übermittelt werden auf Ihre Rechnung u. Gefahr.–<br/>
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Zu dem Ölbild kostet der schmale Rahmen Lei 80, der breitere Lei 150.<br/>
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Zu meiner Orientierung wollen Sie mir Ihren Entschluß mitteilen.–<br/>
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Auch Ihre genaue und ausführliche Adresse ersuche ich.–<br/>
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Mit freundlichem Gruß<br/>
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St.Jäger<br/>
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Hatzfeld 23/XI 61.<br/>
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== Anmerkungen: ==
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Vgl. Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde. Aus seinem Leben und Werk. Oswald Hartmann Verlag, Sersheim, 1991, S. 302-306<br/>
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==PDF-Datei des Artikels==
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* {{pdf|BRF_0007.pdf|Brief vom 23.11.1961}}

Aktuelle Version vom 6. Dezember 2017, 08:35 Uhr

Mitteilungsschreiben Stefan Jäger an Peter Pallmann vom 23.11.61

handschriftlich, datiert, vierseitiges Briefpapier 14 x 19 cm, davon drei Seiten von Stefan Jäger beschrieben. Die vierte Seite ist unbeschrieben. Dazu Skizze Nr 1 auf einem Ausschnitt eines Schreib-Heftblattes. Erwähnte Skizze Nr. 2 fehlt.
Briefumschlag (15 x 10 cm) mit Anschrift des Empfängers: Catre / Pallmann Péter / Professor / Jamul-Mare.11. / rn. Deta. Briefmarke, Poststempel: Jimbolia 23.11.61.18 b und Sendevermerk R Jimbolia N° 2221. Rückseite Anschrift des Absenders: Exp. Jäger Stefan / Jimbolia / T. Vladimirescu 102

Abschrift:

Sehr geehrter Herr Professor!

Um jedem Mißverständnis vorzubeugen, will ich erwähnen, daß der Preis des Ölbildes ohne Rahmen gedacht war, – hier ist keine Auswahl an Rahmenleisten; – da ich aber vermute, daß Sie Bilder mit Rahmen, complett sehen wollen, so habe ich eine blos 4 cm breite Leiste gewählt, welche aber nicht recht entspricht, außerdem ließ ich durch den Tischler einen breiteren u. tieferen Rahmen machen 7 cm breit, welcher besser entspricht.
Die Hauptsache ist ja nicht der prunkvollere Rahmen, sondern das Bild.
Siehe Skizze Nr. 1
./.
Die Wahl des Rahmens steht Ihnen frei.
Was Ihr weiteres Interesse betrifft, d. i. eine farbige Reproduktion „Die Ansiedlung der Schwaben im Banat“ ist nicht vorrätig.–
Aber ich hätte ein Stück auch aus der Ansiedlungszeit mit Wasserfarben ausgeführt „Des Schwaben Kulturarbeit im Banat“ ist ist complett mit Glas u. Rahmen versehen, in der Größe 50 x 120 cm. (Bildfläche ist 30 x 100 cm) Preis wäre Lei 800.
Beiliegend flüchtige Skizze Nr. 2
Das Ölbild „Heimkehr vom Felde“ ev. mit Rahmen könnte pr. Post
./.
zugesendet werden.–
Sollten Sie aber beide haben wollen, so könnten diese in einer Kiste verpackt pr. Bahn als Frachtgut übermittelt werden auf Ihre Rechnung u. Gefahr.–
Zu dem Ölbild kostet der schmale Rahmen Lei 80, der breitere Lei 150.
Zu meiner Orientierung wollen Sie mir Ihren Entschluß mitteilen.–
Auch Ihre genaue und ausführliche Adresse ersuche ich.–
Mit freundlichem Gruß
St.Jäger
Hatzfeld 23/XI 61.

Anmerkungen:

Vgl. Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde. Aus seinem Leben und Werk. Oswald Hartmann Verlag, Sersheim, 1991, S. 302-306

PDF-Datei des Artikels