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WK:1658: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bildbeschreibung ==
 
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Im Mittelpunkt der künstlerischen Aussage ist das Kreuz am Wegrand gerückt. Überall in unseren Dörfern – auf der Dorfstraße vor der Kirche, auf der Dorfflur, auf Wiesen im Hintergrund Dorfsilhouette – standen ähnliche Monumente an den Ausfallstraßen. Die Standkreuze (Wegkreuz, Flurkreuz, Standbild) hatten meist ein ungefähr mannshohen, gemauerten Sockel, weiß getüncht, mit einem Kruzifix oben aufgestellt. Aufgelockert wird durch Personen: kleine Mädchen pflücken Feldblumen, schmücken das steinerne Postament, eine Mutter verrichtet ihre Bitte, ein heimkehrender Feldarbeiter zieht seinen Hut vom Kopf, Blickfang ein Henkelkörbchen irgendwo im Bildraum.<br/>
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''Das Säulenkreuz an der Gertianoscher Straße''<br/>
Bildstock (Betsäule), ein an Wegen frei stehender Pfeiler aus Holz oder Stein, der ein einen tabernakelartigen Aufbau ein Kruzifix (Darstellung Christi am Kreuz) oder eine Heiligendarstellung enthält: als Andachtsbild, als Erinnerung an Verstorbene oder als Sühnemal errichtet.
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Ein zweites steinernes Säulenkreuz hatten die Hatzfelder Einwohner in den östlich vom Dorfe gelegenen Fluren an der Gertianoscher Straße aufgestellt. Auf diesem Fahrweg muß früher ein ziemlich reger Verkehr gewesen sein, da die meisten Fuhrwerke sich auf dieser Straße bis nach Temeschburg begaben. Er führte jahrelang am Säulenkreuz vorbei, das ungefähr hundert Schritte von den Häusern am Dorfrand entfernt lag.<br/>
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Leider wurde auch dieses Wegkreuz nach 1970 abgetragen. Nichts erinnert mehr an diesen schönen, ebenmäßigen Bau, als eben ein von Unkraut und Gräser überwuchertes Postament, das den Frevlern doch zu schwer im heimatlichen Boden verankert worden war. So fällt auch dieses Säulenkreuz stetig und langsam der Vergessenheit anheim.<br/>
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In seiner Gestaltung war das aus Sandstein gefertigte Säulenkreuz recht gut proportioniert und entsprach in seiner Ausführung der klassischen, bekannten Säulenordnung. Demzufolge waren die einzelnen baulichen Elemente aufeinander abgestimmt und verliehen dem Ganzen ein künstlerisches und gefälliges Aussehen. Es war ein vielbeachtetes Wegkreuz, denn nicht selten kamen die Menschen aus dem Dorf vorbei und schmückten es mit Blumen und zierlichen Pflanzen.<br/>
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Mit seiner rund fünf Meter Höhe war das Gertianoscher Säulenkreuz ein ansehnlicher Bau, den man als Wegkreuz auf die Hatzfelder Fluren gestellt hat. Davon entfielen ungefähr zwei Meter auf die Säule und fast ebensoviel auf das Postament samt dem Kreuz.<br/>
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In seiner künstlerischen Ausführung weist es nur wenige zierende Detailarbeiten auf, doch widergibt es in eindeutiger wenn auch sparsamer Weise die klaren, strengen und symmetrischen Formen im ganzen architektonischen Bau. Solcherart ist das Postament und die Säule gestaltet und das erhöhte Kreuzzeichen obenauf. So weist die Säule z. B. einen wenig profilierten Säulenfuß auf, da der als Basis benannte Teil am unteren Ende des Schaftes nur mit einem Wulst auf der ziemlich dicken quadratischen Bodenplatte aufgestützt ist. Dementsprechend sparsam ist auch der Säulenschaft (140 cm) gestaltet. Er erhält ein ziemlich massiges Aussehen, da die gleichmäßig dicke (30 cm) glattverschliffene Zylinderform keine senkrechte Rinnenkannelierung als streckende Schmuckeinlage an der Oberfläche trägt. Schlicht und einfach ist auch der Säulenkopf gestaltet. Er ist vom gleichgeformten runden Schall durch einen Halsring abgetrennt und wird am ausladenden oberen Kapitellende vom dem kreuztragenden Abakus (Deckplatte) abgedeckt. Das aus weißem Marmor gefertigte massive Kreuz war achtundsiebzig Zentimeter hoch und wurde von einem auf der Deckplatte angebrachten Sandsteinwürfel noch um einiges erhöht.<br/>
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Getragen wurde die Säule mit dem Kreuz von einem blockartigen Postament (117 cm) in hochgestellter Quaderform mit glatten, kantigen, ausgeschliffenen Flächen und einem steinernen Untersatz, der wie ein abgeschrägter, kurzer Sockel über der Erde am Feldrain hervorgetreten ist.<br/>
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Wann und von wem das Säulenkreuz errichtet wurde, konnten wir nicht erfahren. Es ist höchstwahrscheinlich erst in unserem Jahrhundert an dem uns bekannten Orte aufgestellt worden. Demzufolge muß es sich auch in der zur „Historia Domus" gemachten Ergänzungsschrift um ein anderes Wegkreuz als das hier genannte gehandelt haben.<br/>
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''Karl-Hans Gross: Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat, S. 361f;''<br/>
 
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[[Kategorie: Das religiöse Leben]]
 
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[[Kategorie: Wegkreuze]]
 
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[[Kategorie: Hatzfeld]]
 
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Aktuelle Version vom 1. November 2017, 08:19 Uhr


Hatzfeld, Wegkreuz gegen Gertianosch
Einstufung
Katalognummer: 1658
Oberkategorie Das religiöse Leben
Kategorie Wegkreuze
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite
Höhe
Maltechnik Bleistift
Signatur keine
Kommentar des Künstlers
Hatzfeld (Gyertyámoser Strasse)



Bildbeschreibung

Das Säulenkreuz an der Gertianoscher Straße
Ein zweites steinernes Säulenkreuz hatten die Hatzfelder Einwohner in den östlich vom Dorfe gelegenen Fluren an der Gertianoscher Straße aufgestellt. Auf diesem Fahrweg muß früher ein ziemlich reger Verkehr gewesen sein, da die meisten Fuhrwerke sich auf dieser Straße bis nach Temeschburg begaben. Er führte jahrelang am Säulenkreuz vorbei, das ungefähr hundert Schritte von den Häusern am Dorfrand entfernt lag.
Leider wurde auch dieses Wegkreuz nach 1970 abgetragen. Nichts erinnert mehr an diesen schönen, ebenmäßigen Bau, als eben ein von Unkraut und Gräser überwuchertes Postament, das den Frevlern doch zu schwer im heimatlichen Boden verankert worden war. So fällt auch dieses Säulenkreuz stetig und langsam der Vergessenheit anheim.
In seiner Gestaltung war das aus Sandstein gefertigte Säulenkreuz recht gut proportioniert und entsprach in seiner Ausführung der klassischen, bekannten Säulenordnung. Demzufolge waren die einzelnen baulichen Elemente aufeinander abgestimmt und verliehen dem Ganzen ein künstlerisches und gefälliges Aussehen. Es war ein vielbeachtetes Wegkreuz, denn nicht selten kamen die Menschen aus dem Dorf vorbei und schmückten es mit Blumen und zierlichen Pflanzen.
Mit seiner rund fünf Meter Höhe war das Gertianoscher Säulenkreuz ein ansehnlicher Bau, den man als Wegkreuz auf die Hatzfelder Fluren gestellt hat. Davon entfielen ungefähr zwei Meter auf die Säule und fast ebensoviel auf das Postament samt dem Kreuz.
In seiner künstlerischen Ausführung weist es nur wenige zierende Detailarbeiten auf, doch widergibt es in eindeutiger wenn auch sparsamer Weise die klaren, strengen und symmetrischen Formen im ganzen architektonischen Bau. Solcherart ist das Postament und die Säule gestaltet und das erhöhte Kreuzzeichen obenauf. So weist die Säule z. B. einen wenig profilierten Säulenfuß auf, da der als Basis benannte Teil am unteren Ende des Schaftes nur mit einem Wulst auf der ziemlich dicken quadratischen Bodenplatte aufgestützt ist. Dementsprechend sparsam ist auch der Säulenschaft (140 cm) gestaltet. Er erhält ein ziemlich massiges Aussehen, da die gleichmäßig dicke (30 cm) glattverschliffene Zylinderform keine senkrechte Rinnenkannelierung als streckende Schmuckeinlage an der Oberfläche trägt. Schlicht und einfach ist auch der Säulenkopf gestaltet. Er ist vom gleichgeformten runden Schall durch einen Halsring abgetrennt und wird am ausladenden oberen Kapitellende vom dem kreuztragenden Abakus (Deckplatte) abgedeckt. Das aus weißem Marmor gefertigte massive Kreuz war achtundsiebzig Zentimeter hoch und wurde von einem auf der Deckplatte angebrachten Sandsteinwürfel noch um einiges erhöht.
Getragen wurde die Säule mit dem Kreuz von einem blockartigen Postament (117 cm) in hochgestellter Quaderform mit glatten, kantigen, ausgeschliffenen Flächen und einem steinernen Untersatz, der wie ein abgeschrägter, kurzer Sockel über der Erde am Feldrain hervorgetreten ist.
Wann und von wem das Säulenkreuz errichtet wurde, konnten wir nicht erfahren. Es ist höchstwahrscheinlich erst in unserem Jahrhundert an dem uns bekannten Orte aufgestellt worden. Demzufolge muß es sich auch in der zur „Historia Domus" gemachten Ergänzungsschrift um ein anderes Wegkreuz als das hier genannte gehandelt haben.
Karl-Hans Gross: Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat, S. 361f;