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'''Cenei''' (deutsch Tschene, ungarisch Csene, kroatisch Čenej, umgangssprachlich Schini) ist eine Gemeinde im Kreis Timiş, Banat, Rumänien. Zu dem Verwaltungsgebiet der Gemeinde Cenei gehört auch das Dorf Bobda.
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'''Cenei''' (deutsch Tschene, ungarisch Csene, kroatisch Čenej, umgangssprachlich Schini auch Tschini) ist eine Gemeinde im Kreis Timiş, Banat, Rumänien. Zur Gemeinde Cenei gehört auch das Dorf Bobda.
  
In der Gemeinde wohnten Serben, (Kroaten), Rumänen, Deutsche, Ungarn, Bulgaren, Zigeuner, Juden. Jede Volksgruppe hat eine eigene Geschichte.
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In der Gemeinde wohnten Serben, Kroaten, Rumänen, Deutsche, Ungarn, Bulgaren, Zigeuner, Juden. Jede Volksgruppe hat eine eigene Geschichte.
die ersten Deutschen kamen vor 1800 in den Ort… Zwei Roßmühlen wurden gebaut, die eine 1830 von Familie Rößer aus Gertianosch, die andere 1840 von Familie Rothsching … 1861 wird das "Heck'sche"-Kreuz gestiftet und an der Kreuzung der Deutschen Gasse errichtet. Nachdem die Alte Bega , an deren Ufern Tschene liegt, um 1874 begradigt wurde, baute man eine Holzbrücke über den Fluss.
 
Lehrer Josef Dittrich unterrichtete etwa von 1872 bis 1907 an der deutschen Schule. Damals wurde hauptsächlich in deutscher Sprache unterrichtet.
 
Die 1840 erbaute alte Schule wurde von Deutschen, Kroaten und Ungarn auch als Bethaus genutzt. 1896 röm-kath Kirche eingeweiht.
 
Stefan Jäger, der 1877 in Tschene geborene Maler der Banater Schwaben…
 
Vuchetich, Ferinand / Ruttner, Stefan: Tschene in Städte und Dörfer Lm München 2011, S. 618
 
  
In perioada 1801-1820 sunt colonizati svabi din satele germane banatene. La 1820, familia Vuchitich aseaza in vestul comunei cateva sute de croati. Noul "sat politic" a luat denumirea de ceneiul Croat, iar vechea asezare mixta sarbo-romana s-a trabsformat  in Ceneiul Sarbesc. in anul 1902, cele doua localitati se unifica, preluandu-se actuala denumire, Cenei
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Die ersten Deutschen kamen vor 1800 in den Ort. Zwischen 1801 und 1820 nahm der Zustrom der Binnensiedler zu. Die Familie Vuchetich siedelte kroatische Familien im Westen des Ortes an. So entstand
Cretan, Remus / Fratila, Vasile: Dictionar geografic-istoric pag. 140
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Kroatisch-Tschene (Horvátcsene) neben dem älteren serbisch-rumänischen Ortsteil, der auch von den Deutschen bewohnt wurde. Er trug die Ortsbenennung Serbisch-Tschene (Szerbcsene). 1902 wurden beiden Ortsteile zu einer Verwaltungseinheit unter dem Namen Csene (Tschene) zusammengeschlossen. Zum Dorfbild gehört auch die Zigeunersiedlung (Zigeunerkolonie).
  
Literatur: Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber, Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben, Band 5: Städte und Dörfer, München 2011, S.
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Die 1840 erbaute alte Schule wurde von Deutschen, Kroaten und Ungarn auch als Bethaus genutzt. Lehrer Josef Dittrich unterrichtete etwa von 1872 bis 1907 an der deutschen Schule. Damals wurde hauptsächlich in deutscher Sprache unterrichtet.
  
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1895-97 wird die Kirche erbaut und am 28.Mai 1897 eingeweiht, Schutzpatron ist Hl. Augustinus (28. August). Das weltliche Kirchweihfest wird am Sonntag nach Allerseelen (2. November) gefeiert.
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1861 wird das "Heck'sche"-Kreuz gestiftet und an der Kreuzung der Deutschen Gasse errichtet.
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Zum Wirtschaftsleben gehörte die von Rößer aus Gertianosch 1830 gebaute und betriebene Rossmühle, wie auch die 1840 von Familie Rotsching erbaute Rossmühle. Das Flurbild wurde beeinflusst von der Alten Bega, die in wasserreichen Jahren für Überschemmungen sorgte. Abhilfe versuchte man 1874 zu schaffen nachdem der Flusslauf begradigt wurde und zum Überqueren eine Holzbrücke errichtet wurde. Nur schleppend verschwanden alle Pflanzenreste aus dem ehemals sumpfigen Boden und Kulturpflanzen und Brotgetreide prägten das neue Gesicht der Landschaft.
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Stefan Jäger ist prominenter Sohn der Gemeinde.
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Vuchetich, Ferinand / Ruttner, Stefan: Tschene in: Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber, Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben, Band 5: Städte und Dörfer, München 2011, S. S. 618
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Crețan, Remus / Frățilă, Vasile: Dictionar geografico-istoric şi Toponimic al județului Timiş, Colecția Terra, Timişoara ,2007, pag. 140
  
 
==Ehrungen==
 
==Ehrungen==

Version vom 21. Januar 2015, 11:56 Uhr

Kein Wappen.png Cenei
Tschene
Csene

Cenei (deutsch Tschene, ungarisch Csene, kroatisch Čenej, umgangssprachlich Schini auch Tschini) ist eine Gemeinde im Kreis Timiş, Banat, Rumänien. Zur Gemeinde Cenei gehört auch das Dorf Bobda.

In der Gemeinde wohnten Serben, Kroaten, Rumänen, Deutsche, Ungarn, Bulgaren, Zigeuner, Juden. Jede Volksgruppe hat eine eigene Geschichte.

Die ersten Deutschen kamen vor 1800 in den Ort. Zwischen 1801 und 1820 nahm der Zustrom der Binnensiedler zu. Die Familie Vuchetich siedelte kroatische Familien im Westen des Ortes an. So entstand Kroatisch-Tschene (Horvátcsene) neben dem älteren serbisch-rumänischen Ortsteil, der auch von den Deutschen bewohnt wurde. Er trug die Ortsbenennung Serbisch-Tschene (Szerbcsene). 1902 wurden beiden Ortsteile zu einer Verwaltungseinheit unter dem Namen Csene (Tschene) zusammengeschlossen. Zum Dorfbild gehört auch die Zigeunersiedlung (Zigeunerkolonie).

Die 1840 erbaute alte Schule wurde von Deutschen, Kroaten und Ungarn auch als Bethaus genutzt. Lehrer Josef Dittrich unterrichtete etwa von 1872 bis 1907 an der deutschen Schule. Damals wurde hauptsächlich in deutscher Sprache unterrichtet.

1895-97 wird die Kirche erbaut und am 28.Mai 1897 eingeweiht, Schutzpatron ist Hl. Augustinus (28. August). Das weltliche Kirchweihfest wird am Sonntag nach Allerseelen (2. November) gefeiert.

1861 wird das "Heck'sche"-Kreuz gestiftet und an der Kreuzung der Deutschen Gasse errichtet.

Zum Wirtschaftsleben gehörte die von Rößer aus Gertianosch 1830 gebaute und betriebene Rossmühle, wie auch die 1840 von Familie Rotsching erbaute Rossmühle. Das Flurbild wurde beeinflusst von der Alten Bega, die in wasserreichen Jahren für Überschemmungen sorgte. Abhilfe versuchte man 1874 zu schaffen nachdem der Flusslauf begradigt wurde und zum Überqueren eine Holzbrücke errichtet wurde. Nur schleppend verschwanden alle Pflanzenreste aus dem ehemals sumpfigen Boden und Kulturpflanzen und Brotgetreide prägten das neue Gesicht der Landschaft.

Stefan Jäger ist prominenter Sohn der Gemeinde.


Literatur:


Vuchetich, Ferinand / Ruttner, Stefan: Tschene in: Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber, Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben, Band 5: Städte und Dörfer, München 2011, S. S. 618

Crețan, Remus / Frățilă, Vasile: Dictionar geografico-istoric şi Toponimic al județului Timiş, Colecția Terra, Timişoara ,2007, pag. 140

Ehrungen

An Stefan Jägers Geburtshaus ist 2002 eine Gedenktafel angebracht worden.