ART:0331 - Eduard Jankovits †: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Januar 2016, 08:07 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0331 |
Titel des Artikels : | Eduard Jankovits † |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 32 |
Nummer: | 14/15 |
Datum: | Juli/August 1987 |
Seite: | 28-29 |
* * * *: [[ART:0331 - Eduard Jankovits †|<i>Eduard Jankovits †</i>]]. Banater Post, München Juli/August 1987 (Jg.32 Nr.14/15), S. 28-29 |
Hatzfeld/Marzling. Nach langer Krankheit verstarb am 16.06.1987 Eduard Jankovits im Alter von 61 Jahren und wurde am 19. 6.1987 auf dem Friedhof in Marzling bei Freising zur letzten Ruhe getragen. Er lebte zuletzt zusammen mit seinem Sohn Edwin bei Freising. Edi Jankovits, so wurde er von allen genannt, ist am 6. 4.1926 in Hatzfeld geboren. Viele schöne Stunden konnte er in seinem Leben nicht erleben. Er besuchte in Temeschburg die Lehrerbildungsanstalt, von wo er wie viele seiner Mitschüler in den Krieg zog. Nach Kriegsende kam er als Gefangener nach Rußland, wo er sechs Jahre blieb.
Als er entlassen wurde und endlich zu Hause war, wurde er politisch verfolgt und drei Jahre zur Zwangsarbeit an den Donaukanal gebracht. Nach seiner Freilassung aus dem schweren Gefängnis bekam er keine Anstellung; so mußte er in der Ziegelfabrik in der Lehmgrube die schwersten Arbeiten verrichten. Später durfte er dann in der Kachelabteilung arbeiten.
Die Folgen des Krieges, der Gefangenschaft und des Gefängnisses blieben nicht aus. Bald wurde Jankovits schwer krank, eine Nierenschrumpfung stellte sich ein. Die ärztliche Pflege von Prof. Dr. R. Străinu aus Temeschburg und die ständige Hilfe mit den nötigen Medikamenten durch seine Kusine Wilhelmine Binder konnte die Krankheit für einige Jahre eindämmen. Edi konnte nicht mehr arbeiten und wurde in Krankenrente geschickt. Da er sich eingermaßen gut fühlte, konnte er sich seinem Hobby, dem Fotografieren, widmen. Er nahm Kontakt mit der "Neuen Banater Zeitung" auf und lieferte das nötige Fotomaterial über alle wichtigen Ereignisse in Hatzfeld und Umgebung. Einen großen Beitrag hat er bei der Einrichtung der Stefan-Jäger-Gedenkstätte geleistet. Man kann sagen, daß er und Prof. Karl Hans Groß den Wert der Malerei von Stefan Jäger neu entdeckten und die Banater darauf aufmerksam machten.
Jankovits war ein großer Naturfreund und wanderte viel in den Banater Bergen, wo er die herrlichsten Fotos knipste.
Am 27. April 1984 kam er mit seinem Sohn in die Bundesrepublik Deutschland. Zuerst wohnte er im Übergangswohnheim in Regensburg, dann in Marzling, wo er mit Hilfe seiner Kusine und Verwandten ein neues Zuhause fand. Seine Krankheit verschlechterte sich in kurzer Zeit so sehr, dass er dreimal in der Woche zur Dialyse mußte. Die Landsleute der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld sprechen seinem Sohn Edwin und allen Verwandten ihre aufrichtige Anteilnahme aus.
HOG Hatzfeld