ART:0722 - Mit Widmung und Dank: Unterschied zwischen den Versionen
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Viele der in diesem Buch abgebildeten Skizzen erweisen sich in ihrer imponierenden Schlichtheit als wahre Kunstwerke, die unmissverständlich und unverfälscht die vom Künstler miterlebten Daseinsszenen zeigen. Dadurch erhalten sie neben dem künstlerischen auch einen dokumentarischen, einen ethnographischen Wert. In mancher Hinsicht widerspiegeln sie Vorkommnisse, Gewohnheiten, Trachten, Sitten u. a. m., die heute nur noch in diesen Aufzeichnungen existieren. Insgesamt entwirft und skizziert uns aber [[Stefan Jäger|Jäger]] in diesen Arbeiten von größtmöglicher Realitätsbezogenheit und Sensibilität für alles Schöne und Tugendhafte das, was sich dazumal auf unseren Dörfern zugetragen hat. Manche dieser Szenen sind uns noch recht gut in Erinnerung; andere wieder bringt er uns in Erinnerung und bietet uns so die Möglichkeit zu einem Rundgang durch unsere Dörfer und Fluren und unsere Geschichte schlechthin. So gesehen gestaltet sich die gesamte Zusammenschau zu einer historischen Legitimation für das, was unsere Ahnen - unsere Väter, Groß- und Urgroßväter usf. -, und, wenn sie wollen, auch noch wir in diesem angestammten Siedlungsraum geleistet und vollzogen haben. Das alles in einer Künstlermonographie zusammenzufassen stand in meinem edelsten Sinn. Gewiss, ein verantwortungsvolles Vorhaben, dessen Verwirklichung auf einem jahrzehntelangen Suchen und Sichten, Erkunden und Finden, Studieren, Bildbefragen usf. basiert. Wie sehr es mir daran gelegen war, davon zeugen meine Arbeiten. Das erste Jäger-Buch (Stefan Jäger- Maler seiner heimatlichen Gefilde, 1991) und das zweite: Stefan Jäger - Skizzen, Studien und Entwürfe, das Neue, das ich unserer Heimatortsgemeinschaft zur Verfügung gestellt habe.<br/> | Viele der in diesem Buch abgebildeten Skizzen erweisen sich in ihrer imponierenden Schlichtheit als wahre Kunstwerke, die unmissverständlich und unverfälscht die vom Künstler miterlebten Daseinsszenen zeigen. Dadurch erhalten sie neben dem künstlerischen auch einen dokumentarischen, einen ethnographischen Wert. In mancher Hinsicht widerspiegeln sie Vorkommnisse, Gewohnheiten, Trachten, Sitten u. a. m., die heute nur noch in diesen Aufzeichnungen existieren. Insgesamt entwirft und skizziert uns aber [[Stefan Jäger|Jäger]] in diesen Arbeiten von größtmöglicher Realitätsbezogenheit und Sensibilität für alles Schöne und Tugendhafte das, was sich dazumal auf unseren Dörfern zugetragen hat. Manche dieser Szenen sind uns noch recht gut in Erinnerung; andere wieder bringt er uns in Erinnerung und bietet uns so die Möglichkeit zu einem Rundgang durch unsere Dörfer und Fluren und unsere Geschichte schlechthin. So gesehen gestaltet sich die gesamte Zusammenschau zu einer historischen Legitimation für das, was unsere Ahnen - unsere Väter, Groß- und Urgroßväter usf. -, und, wenn sie wollen, auch noch wir in diesem angestammten Siedlungsraum geleistet und vollzogen haben. Das alles in einer Künstlermonographie zusammenzufassen stand in meinem edelsten Sinn. Gewiss, ein verantwortungsvolles Vorhaben, dessen Verwirklichung auf einem jahrzehntelangen Suchen und Sichten, Erkunden und Finden, Studieren, Bildbefragen usf. basiert. Wie sehr es mir daran gelegen war, davon zeugen meine Arbeiten. Das erste Jäger-Buch (Stefan Jäger- Maler seiner heimatlichen Gefilde, 1991) und das zweite: Stefan Jäger - Skizzen, Studien und Entwürfe, das Neue, das ich unserer Heimatortsgemeinschaft zur Verfügung gestellt habe.<br/> | ||
Es ist ein recht anspruchsvolles und attraktives Werk, typoskriptisch verfasst auf 675 Seiten (einschließlich Umschlagentwurf, Bilderformat und Bildverteilung im Text und Verzeichnis - die wegen der anfallenden Druckkostenerhöhung nur bedingt berücksichtigt werden konnten -, usw.), das in jeder Hinsicht unseren Meister ehrt. Es ist ein Geschenk an unser [[Jimbolia|Hatzfeld]], das ich allen Landsleuten, gleich ob hüben oder drüben in unserer alten Heimat, in aller herzlicher Verbundenheit widme. Bitte nehmen Sie diese Widmung an. Und nehmen Sie dieses neue Buch zur Hand, in dankbarer Erinnerung an unseren Heimatmaler. Es wird Ihnen Genugtuung und Freude bereiten. Ja, Freude, Freude ist, was unsere Seele nährt. Und Dankbarkeit, - wie war da eingangs postuliert? - Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens; es ist die Sprache, die (auch) aus unserem Herzen spricht.<br/> | Es ist ein recht anspruchsvolles und attraktives Werk, typoskriptisch verfasst auf 675 Seiten (einschließlich Umschlagentwurf, Bilderformat und Bildverteilung im Text und Verzeichnis - die wegen der anfallenden Druckkostenerhöhung nur bedingt berücksichtigt werden konnten -, usw.), das in jeder Hinsicht unseren Meister ehrt. Es ist ein Geschenk an unser [[Jimbolia|Hatzfeld]], das ich allen Landsleuten, gleich ob hüben oder drüben in unserer alten Heimat, in aller herzlicher Verbundenheit widme. Bitte nehmen Sie diese Widmung an. Und nehmen Sie dieses neue Buch zur Hand, in dankbarer Erinnerung an unseren Heimatmaler. Es wird Ihnen Genugtuung und Freude bereiten. Ja, Freude, Freude ist, was unsere Seele nährt. Und Dankbarkeit, - wie war da eingangs postuliert? - Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens; es ist die Sprache, die (auch) aus unserem Herzen spricht.<br/> | ||
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Version vom 9. Januar 2016, 20:48 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0722 |
Autor Name: | Karl-Hans Gross |
Titel des Artikels : | Mit Widmung und Dank |
Untertitel des Artikels: | Zur Neuerscheinung des zweiten Stefan-Jäger-Buches |
Publikation: | Heimatblatt |
Titel der Publikation: | Heimatblatt Hatzfeld |
Herausgeber: | HOG Hatzfeld |
Jahr: | 2004 |
Ausgabe: | 11 |
Seite: | 197-198 |
* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0722 - Mit Widmung und Dank|<i>Mit Widmung und Dank</i>. Zur Neuerscheinung des zweiten Stefan-Jäger-Buches]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2004 |
Zur Neuerscheinung des zweiten Stefan-Jäger-Buches
„Dankbarkeit ist die Erinnerung, ist die Sprache des Herzens!" Das ist im Ansatz eine nicht ganz originelle, aber in der Ausführung dennoch eine eigene Ideengestaltung zu einem neuen, von mir verfassten Gedicht. Dahingehend bietet sich mir an dieser Stelle Gelegenheit, alljenen meinen Dank auszusprechen, die sich mit ganzer Kraft und Konsequenz um das Erscheinen des zweiten Bandes der Künstlermonographie Stefan Jäger - Skizzen, Studien und Entwürfe bemüht haben. Das sind in allererster Reihe die Hatzfelder Heimatortsgemeinschaft mit ihrem rührigen Vorsitzenden Josef Koch/Spaichingen und das Gerhardswerk. Dabei ist es gar nicht so einfach und selbstverständlich, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, ein Buch dieses Ausmaßes, dieser Güte und drucktechnischen Relevanz ohne weiteres erscheinen zu lassen. Denn wie allgemein heutigen Tages üblich, liegen die Schwierigkeiten im finanziellen Bereich. Und wieder darin zeigt sich nun die Umsichtigkeit, die moralische Einstellung und finanzielle Einsatzbereitschaft unserer Heimatortsgemeinschaft, diesem Vorhaben Genüge zu leisten; oder anders gesagt, es zeigt sich, was uns Stefan Jäger, was uns seine Kunst und was uns unsere Historie, die in dieser Kunst verankert liegt, wert sind. Damit wären wir bei der inhaltlichen Aufbereitung des neuen, des zweiten Bandes angelangt, der sich in seiner Gesamtheit dieser Problematik - dem Leben und Werk Stefan Jägers - widmet, indem er die Skizzen, Studien und Entwürfe heranzieht, sozusagen in den Vordergrund stellt. Gestatten Sie mir also, liebe Landsleute, dass ich nochmals, obzwar schon des öfteren geschehen - aber es kann m. E. nicht oft genug gesagt werden, was der Schwabenmaler und seine Kunst für uns bedeuten -, das Wesentliche kurz umreiße, ohne dabei den Inhalt des Buches bei diesem Vorhaben aus den Augen zu verlieren.
Stefan Jägers Skizzen, Studien und Entwürfe sind meistens kleinformatige Bleistift- oder Tuschzeichnungen und Aquarelle. Sie widerspiegeln in ihrer malerischen und zeichnerischen Großartigkeit das schwäbische Milieu in seiner beschaulichen Urwüchsigkeit und verquicken solcherart mit dem erlesenen Text des Buches zu einer inhaltlichen Aussage, die Schritt für Schritt den Leser fasziniert und in die Handlung mit einbezieht.
Viele der in diesem Buch abgebildeten Skizzen erweisen sich in ihrer imponierenden Schlichtheit als wahre Kunstwerke, die unmissverständlich und unverfälscht die vom Künstler miterlebten Daseinsszenen zeigen. Dadurch erhalten sie neben dem künstlerischen auch einen dokumentarischen, einen ethnographischen Wert. In mancher Hinsicht widerspiegeln sie Vorkommnisse, Gewohnheiten, Trachten, Sitten u. a. m., die heute nur noch in diesen Aufzeichnungen existieren. Insgesamt entwirft und skizziert uns aber Jäger in diesen Arbeiten von größtmöglicher Realitätsbezogenheit und Sensibilität für alles Schöne und Tugendhafte das, was sich dazumal auf unseren Dörfern zugetragen hat. Manche dieser Szenen sind uns noch recht gut in Erinnerung; andere wieder bringt er uns in Erinnerung und bietet uns so die Möglichkeit zu einem Rundgang durch unsere Dörfer und Fluren und unsere Geschichte schlechthin. So gesehen gestaltet sich die gesamte Zusammenschau zu einer historischen Legitimation für das, was unsere Ahnen - unsere Väter, Groß- und Urgroßväter usf. -, und, wenn sie wollen, auch noch wir in diesem angestammten Siedlungsraum geleistet und vollzogen haben. Das alles in einer Künstlermonographie zusammenzufassen stand in meinem edelsten Sinn. Gewiss, ein verantwortungsvolles Vorhaben, dessen Verwirklichung auf einem jahrzehntelangen Suchen und Sichten, Erkunden und Finden, Studieren, Bildbefragen usf. basiert. Wie sehr es mir daran gelegen war, davon zeugen meine Arbeiten. Das erste Jäger-Buch (Stefan Jäger- Maler seiner heimatlichen Gefilde, 1991) und das zweite: Stefan Jäger - Skizzen, Studien und Entwürfe, das Neue, das ich unserer Heimatortsgemeinschaft zur Verfügung gestellt habe.
Es ist ein recht anspruchsvolles und attraktives Werk, typoskriptisch verfasst auf 675 Seiten (einschließlich Umschlagentwurf, Bilderformat und Bildverteilung im Text und Verzeichnis - die wegen der anfallenden Druckkostenerhöhung nur bedingt berücksichtigt werden konnten -, usw.), das in jeder Hinsicht unseren Meister ehrt. Es ist ein Geschenk an unser Hatzfeld, das ich allen Landsleuten, gleich ob hüben oder drüben in unserer alten Heimat, in aller herzlicher Verbundenheit widme. Bitte nehmen Sie diese Widmung an. Und nehmen Sie dieses neue Buch zur Hand, in dankbarer Erinnerung an unseren Heimatmaler. Es wird Ihnen Genugtuung und Freude bereiten. Ja, Freude, Freude ist, was unsere Seele nährt. Und Dankbarkeit, - wie war da eingangs postuliert? - Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens; es ist die Sprache, die (auch) aus unserem Herzen spricht.