ART:0777 - Michael Maltry ist tot: Unterschied zwischen den Versionen
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Der erste Banater Schwabe, der in Ingolstadt eine neue Heimat gefunden hat, ist am 28. März verstorben. Michael Maltry wurde am 13. Mai 1924 in der Banater Gemeinde Jahrmarkt als ältester von fünf Geschwistern geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er in Temeschburg eine Kaufmannslehre. Im Zweiten Weltkrieg hat er als deutscher Soldat gekämpft. Nach Kriegsende hat es ihn nach Ingolstadt verschlagen, und er war somit der erste Banater Schwabe, der in dieser Stadt sesshaft wurde. Ihm folgte sein Bruder Hans, der nach dem Krieg in Stuttgart gelandet war. Beide haben in Ingolstadt geheiratet und gutgehende Bekleidungsgeschäfte aufgebaut. Diese wurden später von den Kindern weitergeführt.<br/> | Der erste Banater Schwabe, der in Ingolstadt eine neue Heimat gefunden hat, ist am 28. März verstorben. Michael Maltry wurde am 13. Mai 1924 in der Banater Gemeinde Jahrmarkt als ältester von fünf Geschwistern geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er in Temeschburg eine Kaufmannslehre. Im Zweiten Weltkrieg hat er als deutscher Soldat gekämpft. Nach Kriegsende hat es ihn nach Ingolstadt verschlagen, und er war somit der erste Banater Schwabe, der in dieser Stadt sesshaft wurde. Ihm folgte sein Bruder Hans, der nach dem Krieg in Stuttgart gelandet war. Beide haben in Ingolstadt geheiratet und gutgehende Bekleidungsgeschäfte aufgebaut. Diese wurden später von den Kindern weitergeführt.<br/> | ||
Wie alle Kriegsflüchtlinge konnte Michael lange nicht seine alte Heimat besuchen. Als das 1960 wieder möglich war, waren seine Eltern bereits verstorben. In den folgenden Jahren zogen auch seine Geschwister mit Familien nach Ingolstadt. Auch vielen Verwandten und Freunden hat er in den Westen verholfen. Dass heute so viele Jahrmarkter Landsleute in Ingolstadt leben, ist auch ein Verdienst von Michael und Hans | Wie alle Kriegsflüchtlinge konnte Michael lange nicht seine alte Heimat besuchen. Als das 1960 wieder möglich war, waren seine Eltern bereits verstorben. In den folgenden Jahren zogen auch seine Geschwister mit Familien nach Ingolstadt. Auch vielen Verwandten und Freunden hat er in den Westen verholfen. Dass heute so viele Jahrmarkter Landsleute in Ingolstadt leben, ist auch ein Verdienst von Michael und Hans |
Aktuelle Version vom 10. Januar 2016, 16:56 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0777 |
Autor Name: | Franziska Graf |
Titel des Artikels : | Michael Maltry ist tot |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 51b |
Nummer: | 8 |
Datum: | 20.04.2007 |
Seite: | 7 |
* [[Franziska Graf]]: [[ART:0777 - Michael Maltry ist tot|<i>Michael Maltry ist tot</i>]]. Banater Post, München 20.04.2007 (Jg.51b Nr.8), S. 7 |
Der erste Banater Schwabe, der in Ingolstadt eine neue Heimat gefunden hat, ist am 28. März verstorben. Michael Maltry wurde am 13. Mai 1924 in der Banater Gemeinde Jahrmarkt als ältester von fünf Geschwistern geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er in Temeschburg eine Kaufmannslehre. Im Zweiten Weltkrieg hat er als deutscher Soldat gekämpft. Nach Kriegsende hat es ihn nach Ingolstadt verschlagen, und er war somit der erste Banater Schwabe, der in dieser Stadt sesshaft wurde. Ihm folgte sein Bruder Hans, der nach dem Krieg in Stuttgart gelandet war. Beide haben in Ingolstadt geheiratet und gutgehende Bekleidungsgeschäfte aufgebaut. Diese wurden später von den Kindern weitergeführt.
Wie alle Kriegsflüchtlinge konnte Michael lange nicht seine alte Heimat besuchen. Als das 1960 wieder möglich war, waren seine Eltern bereits verstorben. In den folgenden Jahren zogen auch seine Geschwister mit Familien nach Ingolstadt. Auch vielen Verwandten und Freunden hat er in den Westen verholfen. Dass heute so viele Jahrmarkter Landsleute in Ingolstadt leben, ist auch ein Verdienst von Michael und Hans
Maltry. Die große Heimatverbundenheit von Michael Maltry zeigt sich auch in seiner Bildersammlung mit Banater Motiven. Es handelt sich um Werke von Stefan Jäger, Franz Ferch und Franz König. Ein großes Ölgemälde von Franz Ferch („Die Wacht“) hat er 1999 dem Seniorenzentrum Josef Nischbach gespendet. Das Bild kann im Foyer des Heimes besichtigt werden.
Michael Maltry hat bis Mitte der achtziger Jahre noch fest im Geschäft seiner Tochter mitgearbeitet, bis er sehr krank wurde. Nachdem er seine Frau am 30. Juli 2006 durch einen tragischen Unfall verloren hatte, konnte er sich nicht mehr erholen. Nun ist er von seinem Leiden erlöst und mit seiner Frau Sophie wieder vereint, mit der er eine außergewöhnlich gute Ehe geführt hat und deren Tod er nicht verkraften konnte.
Franziska Graf