ART:0919 - Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Januar 2016, 16:03 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0919 |
Autor Name: | Josef Koch |
Titel des Artikels : | Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen |
Publikation: | Ausstellungskatalog |
Titel der Publikation: | Hommage an Stefan Jäger |
Untertitel der Publikation: | Katalog zur Ausstellung und zum Symposium |
Herausgeber: | Hilfswerk der Banater Schwaben |
Druckerei: | diedruckerei.de |
Erscheinungsort: | Ingolstadt |
Jahr: | 2012 |
Seite: | 135 |
* [[Josef Koch]]: [[ART:0919 - Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen|<i>Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen</i>]]. Hommage an Stefan Jäger. Hilfswerk der Banater Schwaben, Ingolstadt 2012 |
Wie nur wenige Künstler
hat Stefan Jäger die
Banater Heidelandschaft
und seine schwäbischen
Landsleute in ihrer gesamten
Lebens- und Arbeitswelt
beobachtet und
anschließend mit meisterlich
geführten Bleistift- oder Pinselstrichen
für die Nachwelt festgehalten.
Mit seinem Gesamtwerk hat Stefan Jäger
einen großen, etwa 250 Jahre umfassenden
Bogen gespannt, der mit der Einwanderung
beginnt und mit dem sich nach dem letzten
Weltkrieg abzeichnenden Ende der Banater
Schwaben in ihren süd-osteuropäischen
Siedlungsgebieten endet.
Das große Einwanderungsbild, sein Hauptwerk,
steht für den Anfang und die drei, zur
sogenannten „Schwäbische Passion“ zählenden
Gemälde, Flucht, Russland-Verschleppung
und Einzug der Kolonisten, für den
Anfang vom sich abzeichnenden Ende.
Als diese letztgenannten drei Werke entstanden,
konnten weder Stefan Jäger noch seine
Banater Landsleute auch nur im Entferntesten
davon ausgehen, dass schon ein halbes
Jahrhundert später diese Schreckensvision
Wirklichkeit werden sollte.
In dieser geschichtlich kurzen Zeitspanne
hat der Banater Schwabe in seinem neuen
Siedlungsgebiet zivilisatorische Großtaten
vollbracht. In Schwerstarbeit hat er den Boden
gerodet und urbar gemacht, eine blühende
Landschaft und schmucke Siedlungen
geschaffen und kulturelle Meilensteine
gesetzt.
Es sind diese geschichtlichen und gesellschaftlichen
Tatsachen, die das Werk Stefan
Jägers hauptsächlichst bestimmt und geprägt
haben. Ganz gleich, ob die unendliche Weite
der Banater Heide, die Arbeit, das dörfliche
Alltagsleben der Menschen mit ihren Sitten
und Bräuchen, die Dorfstraße, der Bauernhof,
die gute Stube, die Kirche, die Trachten,
die spielenden Kinder oder die Jugend beim
Tanz. All dies hat Stefan Jäger mit viel Liebe
zum Detail in seinen Werken verewigt.
Genau wie die Banater Schwaben sind auch
die Werke von Stefan Jäger auf der ganzen
Welt verstreut. Leider war es bisher noch
nicht möglich, alle diese aufzuspüren und
zu erfassen. Zum Glück hat hier Dr. Peter
Fraunhoffer Pionierarbeit geleistet und in
den letzten Jahren ein großes Stefan-Jäger-
Archiv in Form von Foto-Kopien zusammen
getragen und archiviert. Für alle Kunstexperten
und Liebhaber von Stefan-Jäger-Bildern
von größter Bedeutung.
Das Jahr 2012, in dem sich der Todestag von
Stefan Jäger zum 50. Male jährt, bietet nun
die Gelegenheit, das Gesamtwerk, soweit
bekannt und erfasst, einer breiteren Öffentlichkeit
zugänglich und bekannt zu machen.
Dies soll auch durch den Bildvortrag „Der Banater
Schwabe bei der Arbeit, in seinem Glauben
und beim Festefeiern“, der 90 repräsentative
Fotos umfasst, möglich gemacht werden.