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ART:0874 - Banater Landwirtschaft und Dorfleben: Unterschied zwischen den Versionen

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Ende November vergangenen
 
Jahres besuchte Josef Prunkl, Vorsitzender
 
des Landesverbandes
 
Baden-Württemberg der Landsmannschaft
 
der Banater Schwaben,
 
die Donaustadt Ulm, wo er
 
auf Einladung des Kultur- und
 
Dokumentationszentrums und des
 
Kreisverbandes Ulm / Neu-Ulm /
 
Alb-Donau-Kreis der Landsmannschaft
 
sein Buch vorstellte: „Die
 
Landwirtschaft der Banater
 
Schwaben von der Ansiedlung bis
 
zum Exodus. Aufzeichnungen aus
 
ihrem Werdegang, aus ihren
 
Erfolgen, aus ihren Schicksalsschlägen“.
 
Über dieses Thema
 
hielt er einen ausgezeichneten Vortrag
 
und zeigte dazu eine Filmdokumentation.
 
Eingangs wies er
 
darauf hin, dass die Banater
 
Schwaben in Deutschland angekommen
 
und präsent seien, wobei
 
er unter anderem erwähnte, dass
 
die Banater Trachtenträger im
 
September Freiburg fest in ihren
 
Händen hatten und das Stadtbild
 
prägten; ebenso waren sie auf
 
der Landesgartenschau 2010 in
 
Villingen-Schwenningen nicht zu
 
übersehen.
 
Josef Prunkl holte in seinem
 
Vortrag weit aus: er ging auf die
 
Geschichte des Landstriches
 
Banat ein, auf die Zeit der Römer,
 
den Mongolenansturm, die Türkenherrschaft,
 
auf die Besiedlung
 
durch deutsche Kolonisten und auf
 
die Umgestaltung eines Ödlandes
 
in ein fruchtbares Kulturland.
 
Große Aufmerksamkeit schenkte
 
der redegewandte Referent der
 
Landwirtschaft der Banater
 
Schwaben von der Ansiedlung bis
 
1945 und von 1945 bis zur Wende.
 
Er unterstrich, unter welchen
 
großen Opfern der Boden urbar
 
gemacht worden war, wie Entwässerungskanäle
 
errichtet wurden.
 
Die Menschen blieben trotz
 
aller Widrigkeiten hartnäckig; sie
 
kämpften, um hier für sich und ihre
 
Nachkommen eine gute Zukunft
 
aufzubauen. Der Vortragende ging
 
auf die Arbeits- und Bildungsverhältnisse
 
ein, auf das Schulwesen,
 
das Dorfleben, die Vereine, Feste,
 
die Trachten, das Brauchtum. Er
 
lenkte die Aufmerksamkeit auf
 
die Ackerflächennutzung, den
 
Getreideanbau, aber auch auf die
 
Sonderkulturen wie Zuckerrüben,
 
Hanf und Gemüse, auf Obst- und
 
Weinbau, die Tierhaltung, den
 
Aufbau und die Entwicklung der
 
Kredit- und Warengenossenschaften,
 
die Einfuhr von Zuchtvieh und
 
Saatgut, den Export von Getreide
 
und Fleisch – alles veranschaulicht
 
mit Zahlen und Statistiken. Nicht
 
unerwähnt ließ er die Auswanderungswellen
 
nach Amerika und die
 
verheerenden Folgen der beiden
 
Weltkriege, die Russlanddeportation,
 
die Verschleppung in die
 
Baragansteppe, die Enteignung
 
und die zahlreichen Schikanen
 
während der kommunistischen
 
Diktatur, was schließlich zum Exodus
 
der deutschen Bevölkerung
 
führte.
 
Der DVD-Videofilm „Die Banater
 
Schwaben – ihr Leben, Wirken und
 
ihr Brauchtum. Beiträge aus verschiedenen
 
Zeiten“ war krönender
 
Abschluss des Nachmittages. Alle
 
Anwesenden waren begeistert von
 
dem, was sie zu hören und zu
 
sehen bekommen hatten, wenn
 
auch mancher von Wehmut
 
befallen wurde. Dem gebürtigen
 
Bogaroscher Josef Prunkl war
 
es gelungen, ein großes Kapitel
 
unserer Geschichte kurz und
 
knapp zu beschreiben, es mit zahlreichen
 
Bildern von Franz Ferch
 
und Stefan Jäger, mit bewegenden
 
Fotos von Menschen, Kerweihzügen,
 
Dorfgassen und Kirchen zu
 
untermalen, wobei die Auswahl der
 
passenden Musik dazu ebenfalls
 
anzumerken ist. Von allen Teilnehmern
 
nochmals ein herzliches
 
Dankeschön.
 
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Maria Endres
 
 
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Ende November vergangenen Jahres besuchte Josef Prunkl, Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Banater Schwaben, die Donaustadt Ulm, wo er auf Einladung des Kultur- und Dokumentationszentrums und des Kreisverbandes Ulm / Neu-Ulm / Alb-Donau-Kreis der Landsmannschaft sein Buch vorstellte: „Die Landwirtschaft der Banater Schwaben von der Ansiedlung bis zum Exodus. Aufzeichnungen aus
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ihrem Werdegang, aus ihren Erfolgen, aus ihren Schicksalsschlägen“. Über dieses Thema hielt er einen ausgezeichneten Vortrag und zeigte dazu eine Filmdokumentation.<br/>
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Eingangs wies er darauf hin, dass die Banater Schwaben in Deutschland angekommen und präsent seien, wobei er unter anderem erwähnte, dass die Banater Trachtenträger im September Freiburg fest in ihren Händen hatten und das Stadtbild prägten; ebenso waren sie auf der Landesgartenschau 2010 in
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Villingen-Schwenningen nicht zu übersehen. Josef Prunkl holte in seinem Vortrag weit aus: er ging auf die Geschichte des Landstriches Banat ein, auf die Zeit der Römer, den Mongolenansturm, die Türkenherrschaft, auf die Besiedlung durch deutsche Kolonisten und auf die Umgestaltung eines Ödlandes in ein fruchtbares Kulturland. Große Aufmerksamkeit schenkte der redegewandte Referent der Landwirtschaft der Banater Schwaben von der Ansiedlung bis
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1945 und von 1945 bis zur Wende. Er unterstrich, unter welchen großen Opfern der Boden urbar gemacht worden war, wie Entwässerungskanäle errichtet wurden. Die Menschen blieben trotz aller Widrigkeiten hartnäckig; sie kämpften, um hier für sich und ihre Nachkommen eine gute Zukunft aufzubauen. Der Vortragende ging auf die Arbeits- und Bildungsverhältnisse ein, auf das Schulwesen, das Dorfleben, die Vereine, Feste, die Trachten, das Brauchtum. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Ackerflächennutzung, den Getreideanbau, aber auch auf die Sonderkulturen wie Zuckerrüben, Hanf und Gemüse, auf Obst- und Weinbau, die Tierhaltung, den Aufbau und die Entwicklung der Kredit- und Warengenossenschaften, die Einfuhr von Zuchtvieh und Saatgut, den Export von Getreide und Fleisch – alles veranschaulicht mit Zahlen und Statistiken. Nicht unerwähnt ließ er die Auswanderungswellen nach Amerika und die verheerenden Folgen der beiden Weltkriege, die Russlanddeportation, die Verschleppung in die Bărăgansteppe, die Enteignung und die zahlreichen Schikanen während der kommunistischen Diktatur, was schließlich zum Exodus der deutschen Bevölkerung führte.<br/>
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Der DVD-Videofilm „Die Banater Schwaben – ihr Leben, Wirken und ihr Brauchtum. Beiträge aus verschiedenen Zeiten“ war krönender Abschluss des Nachmittages. Alle Anwesenden waren begeistert von dem, was sie zu hören und zu sehen bekommen hatten, wenn auch mancher von Wehmut befallen wurde. Dem gebürtigen Bogaroscher Josef Prunkl war es gelungen, ein großes Kapitel unserer Geschichte kurz und knapp zu beschreiben, es mit zahlreichen Bildern von [[Franz Ferch]] und [[Stefan Jäger]], mit bewegenden Fotos von Menschen, Kerweihzügen, Dorfgassen und Kirchen zu untermalen, wobei die Auswahl der passenden Musik dazu ebenfalls anzumerken ist. Von allen Teilnehmern nochmals ein herzliches Dankeschön.<br/>
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Maria Endres<br/>
 
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Aktuelle Version vom 2. Februar 2016, 09:07 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0874
Titel des Artikels : Banater Landwirtschaft und Dorfleben
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 55
Nummer: 22
Datum: 20.11.2011
Seite: 8
* * * *: [[ART:0874 - Banater Landwirtschaft und Dorfleben|<i>Banater Landwirtschaft und Dorfleben</i>]]. Banater Post, München 20.11.2011 (Jg.55 Nr.22), S. 8


Ende November vergangenen Jahres besuchte Josef Prunkl, Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Banater Schwaben, die Donaustadt Ulm, wo er auf Einladung des Kultur- und Dokumentationszentrums und des Kreisverbandes Ulm / Neu-Ulm / Alb-Donau-Kreis der Landsmannschaft sein Buch vorstellte: „Die Landwirtschaft der Banater Schwaben von der Ansiedlung bis zum Exodus. Aufzeichnungen aus ihrem Werdegang, aus ihren Erfolgen, aus ihren Schicksalsschlägen“. Über dieses Thema hielt er einen ausgezeichneten Vortrag und zeigte dazu eine Filmdokumentation.
Eingangs wies er darauf hin, dass die Banater Schwaben in Deutschland angekommen und präsent seien, wobei er unter anderem erwähnte, dass die Banater Trachtenträger im September Freiburg fest in ihren Händen hatten und das Stadtbild prägten; ebenso waren sie auf der Landesgartenschau 2010 in Villingen-Schwenningen nicht zu übersehen. Josef Prunkl holte in seinem Vortrag weit aus: er ging auf die Geschichte des Landstriches Banat ein, auf die Zeit der Römer, den Mongolenansturm, die Türkenherrschaft, auf die Besiedlung durch deutsche Kolonisten und auf die Umgestaltung eines Ödlandes in ein fruchtbares Kulturland. Große Aufmerksamkeit schenkte der redegewandte Referent der Landwirtschaft der Banater Schwaben von der Ansiedlung bis 1945 und von 1945 bis zur Wende. Er unterstrich, unter welchen großen Opfern der Boden urbar gemacht worden war, wie Entwässerungskanäle errichtet wurden. Die Menschen blieben trotz aller Widrigkeiten hartnäckig; sie kämpften, um hier für sich und ihre Nachkommen eine gute Zukunft aufzubauen. Der Vortragende ging auf die Arbeits- und Bildungsverhältnisse ein, auf das Schulwesen, das Dorfleben, die Vereine, Feste, die Trachten, das Brauchtum. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Ackerflächennutzung, den Getreideanbau, aber auch auf die Sonderkulturen wie Zuckerrüben, Hanf und Gemüse, auf Obst- und Weinbau, die Tierhaltung, den Aufbau und die Entwicklung der Kredit- und Warengenossenschaften, die Einfuhr von Zuchtvieh und Saatgut, den Export von Getreide und Fleisch – alles veranschaulicht mit Zahlen und Statistiken. Nicht unerwähnt ließ er die Auswanderungswellen nach Amerika und die verheerenden Folgen der beiden Weltkriege, die Russlanddeportation, die Verschleppung in die Bărăgansteppe, die Enteignung und die zahlreichen Schikanen während der kommunistischen Diktatur, was schließlich zum Exodus der deutschen Bevölkerung führte.
Der DVD-Videofilm „Die Banater Schwaben – ihr Leben, Wirken und ihr Brauchtum. Beiträge aus verschiedenen Zeiten“ war krönender Abschluss des Nachmittages. Alle Anwesenden waren begeistert von dem, was sie zu hören und zu sehen bekommen hatten, wenn auch mancher von Wehmut befallen wurde. Dem gebürtigen Bogaroscher Josef Prunkl war es gelungen, ein großes Kapitel unserer Geschichte kurz und knapp zu beschreiben, es mit zahlreichen Bildern von Franz Ferch und Stefan Jäger, mit bewegenden Fotos von Menschen, Kerweihzügen, Dorfgassen und Kirchen zu untermalen, wobei die Auswahl der passenden Musik dazu ebenfalls anzumerken ist. Von allen Teilnehmern nochmals ein herzliches Dankeschön.
Maria Endres

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