Stefan Jäger
Bibliografie | |
---|---|
Artikel Nummer: | 0161 |
Autor Name: | Hans Dama |
Titel des Artikels : | Stefan Jäger |
Untertitel des Artikels: | Kurze Biographie des Banater Malers |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Der Donauschwabe |
Erscheinungsort: | Aalen |
Jahrgang: | 26 |
Nummer: | 6 |
Datum: | 08.02.1976 |
Seite: | 4 |
* [[Hans Dama]]: [[ART:0161 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. Kurze Biographie des Banater Malers]]. Der Donauschwabe, Aalen 08.02.1976 (Jg.26 Nr.6), S. 4 |
Kurze Biographie des Banater Malers
Als zweites Kind des Ehepaares Franz und Margaretha Jäger wurde Stefan Jäger am 28. Mai 1877 in der Banater Gemeinde Tschene geboren.
In seinem Geburtsort lernte der kleine Stefan Lesen und Schreiben und kam sodann nach Temeschburg und Segedin in „höhere Schulen“. Seine Fachausbildung setzte mit dem Jahre 1895 in Budapest ein, wobei die beiden Professoren Ballo und Szekely einen großen Einfluss auf den jungen Jäger ausübten.
Seine ersten Bilder stammen aus der Zeit der Jahrhundertwende. Im Jahre 1901 befindet sich Jäger auf einer Studienreise durch Italien, Deutschland und Österreich.
Hernach wird er in Budapest, Tschene und schließlich in Gertjanosch tätig. Auf seine zweite Studienreise ins Ausland begibt sich der Künstler im Jahre 1906. Das Ziel dieser Reise war das Studium von Trachten, Sitten und Bräuche der schwäbischen Einwanderer in ihren Ursprungsgebieten. Die Aufzeichnungen dieser Reise werden beim Gemälde „Einwanderung der Schwaben ins Banat" verwendet werden.
1910 wird das erwähnte Einwanderungsbild in Gertjanosch enthüllt. Noch im selben Jahr wird Hatzfeld zur Wahlheimat des Malers. In der Zeitspanne 1910 - 1914 entstehen die ersten Heimatbilder. 1918 kehrt Jäger von der Front nach Hatzfeld zurück. Bescheiden und zurückgezogen widmet er sich nur noch der Kunst.
Bereits in den Zwanzigerjahren ist ihm der Durchbruch auf internationaler Ebene gelungen: Jäger ist nun schon ein bekannter Maler. Im „Allgemeinen Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis in die Gegenwart“, Ulrich Thieme und Felix Becker. XVIII. Band, Leipzig. Verlag v. E. H. Sehmann, 1925. finden wir folgende Angabe: „Jäger... Maler, geboren 1877 Csene (Comitat Torontal), Schüler der Akademie zu Budapest. Malte Altarblätter für Jazova und Arad, ferner eine historische Komposition: Ansiedlung deutscher Kolonisten…“
Im Jahre 1930 findet in der im jugoslawischen Banat gelegenen Großgemeinde Groß-Betschkerek eine Stefan-Jäger-Ausstellung statt.
Der Höhepunkt Jäger'scher Heimatkunst kommt in den Werken, die in der Zeitspanne 1930-40 entstanden sind, zum Ausdruck.
Am 16. März 1962 ist Stefan Jäger in Hatzfeld gestorben. Daselbst wurde im Jahre 1969 die Stefan-Jäger-Gedenkstätte im ehemaligen Atelier des Malers gegründet.