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Als die Brandfahne wehte

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0130
Autor Name: Eduard Jankovits
Titel des Artikels : Als die Brandfahne wehte
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Neue Banater Zeitung
Untertitel der Publikation: Heide-Blatt. NBZ-Sonderseite für Jimbolia
Erscheinungsort: Temeschburg
Jahrgang: 17
Nummer: 3292
Datum: 27.06.1973
Seite: 5
* [[Eduard Jankovits]]: [[ART:0130 - Als die Brandfahne wehte|<i>Als die Brandfahne wehte</i>]]. Neue Banater Zeitung, Temeschburg 27.06.1973 (Jg.17 Nr.3292), S. 5

Auszug

Der erste Weltkrieg bedeutete auch für den freiwilligen Feuerwehrverein aus Jimbolia einen schweren Schlag: von den 64 Feuerwehrmännern standen 46 im Feld. 1921 trat der alte Verein dem Inzwischen neugegründeten Feuerwehrverband bei. Innerhalb des Vereins wurden nicht nur fachliche Vorträge gehalten, sondern der Vereinsarzt Dr. Nikolaus Konrad hielt auch eine Reihe von Vorträgen über erste Hilfe, Pflege der Brandwunden u. a. Ein bedeutendes Ereignis im Leben des Feuerwehrvereins war die Ernennung des Kommandanten F. Biskorovanyi zum Bezirksinspektor des Feuerwehrverbands. Von dem nächsten Kommandanten Anton Javorsky ist noch ein Jägerölgemälde bei seinem Enkel Anton Forray zu sehen. Anton Javorsky ist das einzige Mitglied des Vereins, das es vom Feuerwehrmann zum Kommandanten gebracht hat. Während seiner Amtszeit erhielt die Feuerwehr ihre erste Motorspritze. Solange die Gemeinde keine Sirene hatte, läuteten bei Feuer die „Glocken Sturm". Je nachdem in welchem Viertel es brannte, war im betreffenden Turmfenster in der Richtung des vom Feuer heimgesuchten Viertels eine rote Fahne, Brandfahne genannt, ausgehängt bei Nacht eine rote Laterne. 1925 erhielt die Gemeinde ihre erste Sirene. Zu Beginn stand die Sirene auf einem hohen Holzgerüst hinter dem auch heute noch stehenden Feuerwehrheim. Diese Sirene tut auch heute noch ihren Dienst auf dem im Jahre 1938 erbauten Turm im Hofe der Feuerwehr.

Heide-Blatt v. 25.04.1978

Unser Fotodokument
Alte Fotos vom einstigen „Steigerhaus", an dem die Feuerwehrleute ihre wöchentlichen praktischen Übungen durchführten, hat man bisher gekannt und auch das „Heideblatt" hat am 27. Juni 1973 eines veröffentlicht. Jetzt ist es unserem Mitarbeiter Eduard Jankovits gelungen, ein seltenes Dokument aufzutreiben: Auf einem alten Bild (etwa 1914) ist das besagte Steigerhaus (links) zusammen mit der einstigen Reformmühle (rechts) zu sehen. Der Grundstein des Steigerhauses wurde 1886 gelegt, in das Fundament wurde eine Blechurne mit den Kopien der Gedenkschrift der Jimboliaer Feuerwehrgründung eingemauert. Das Steigerhaus stand an der Stelle, wo sich heute der neue Werkstättenkomplex de HWG „Viitorul" befindet, und wurde 1938 abgetragen. Neben den anderen Mühlen galt die „Hatzfelder Reformmühle A. G.", die im Jahre 1909 mit einem Aktienkapital von 300 000 Kronen gegründet wurde, als Eintagsfliege. Trotzdem hielt sie sich bis zum Jahre 1926, dann musste sie ihren Konkurs anmelden.