Familienbuch Tschestereg
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0936 |
Titel des Artikels : | Familienbuch Tschestereg |
Untertitel des Artikels: | Neuerscheinung des AVBF |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 57 |
Nummer: | 10 |
Datum: | 20.05.2013 |
Seite: | 4 |
* * * *: [[ART:0936 - Familienbuch Tschestereg|<i>Familienbuch Tschestereg</i>. Neuerscheinung des AVBF]]. Banater Post, München 20.05.2013 (Jg.57 Nr.10), S. 4 |
Neuerscheinung des AVBF
Die Neuerscheinung bietet der
Banater Familienforschung neue
Möglichkeiten, Lücken in der
Ahnenreihe zu schließen. Die
Autorin Roswitha Egert hat für den
umfangreichen Band (978 Seiten)
nicht nur die Kirchenbücher der
ehemaligen Pfarrei Tschestereg
sorgfältig kartiert, sondern auch
die bereits veröffentlichten Banater
Familienbücher aus beiden Teilen
des Banats (etwa 80 an der Zahl)
herangezogen, um die zu- und abgewanderten
Familien zu verfolgen.
Alles wurde vervollständigt
durch Datenaustausch mit anderen
Forschern und Ergänzungen
schehen und die Entwicklung der
Dorfgemeinschaft. Das „deutsche
Tschestereg“ wurde als Tochtersiedlung
1829 gegründet und
nahm Familien der umliegenden
älteren Dörfer auf. Im historischen
Abriss wird darauf hingewiesen,
dass 137 Familien – hauptsächlich
aus Hatzfeld und Deutsch-Zerne –
den Anfang bildeten. Sie kamen als
Pächter (Kontraktualbauern). 102
Familien erhielten einen Pachtvertrag
für eine ganze bzw. halbe
Session, 35 waren Kleinhäusler.
Sie alle stellten die Arbeitskraft für
den Grundherrn. Da nicht alle
Pachtverträge erfüllt wurden, gab
aus persönlichen Forschungsergebnissen.
Auf der Innenseite der
Buchdeckel ist eine Landkarte und
ein Ortsplan der Gemeinde angebracht.
Tschestereg, mundartlich Schesterlek,
ist auch unter den Ortsnamen
Neuhatzfeld, Tschesterlek,
Tschestelek und anderen Varianten
bekannt, hatte die ungarische
Bezeichnung Csösztelek und
wurde unter dem serbischen
Namen Cestereg geführt. Die
Familie Csekonics wurde Grundherr
und bestimmte für hundert
Jahre das wirtschaftliche Gees
dafür keine Erneuerung. Das
führte in den Reihen der Dorfgemeinschaft
zu Abwanderungen
und Neuzugängen. Daraus erklärt
sich auch, warum bei der Erarbeitung
des Datenbestandes so
viele Verknüpfungen, selbst zu entlegenen
Orten, gesucht werden
mussten.
Das Familienbuch umfasst den
Datenbestand der Dorfgemeinschaft
von 1829 bis 1945. Es bringt
eine Fülle von Informationen zu
zahlreichen Familien, die in gedrängter
Gestaltung dem Leser
präsentiert werden, ohne die Übersichtlichkeit
zu verlieren. Es wird
geschickt mit Abkürzungen gearbeitet.
Verweise mit Zahlen, kombiniert
mit Buchstaben und fettgedruckte
Namen helfen dem
Suchenden, nicht den Faden zu
verlieren. Ein umfangreiches „Verzeichnis
der Ehefrauen“ auf fast
100 Seiten und ein „Verzeichnis
der Herkunftsorte“ mit Hinweisen,
mehrsprachig geführt, wird ergänzt
durch ein „Verzeichnis der Vermissten
und Toten“ (Soldaten im
Ersten und Zweiten Weltkrieg, Internierung
1944/45). All das ist
Zeichen einer gediegenen Arbeit,
die sich zum Ziel gesetzt hat,
sicher und leicht zu den gesuchten
Informationen zu führen.
Als Herausgeber des Bandes
zeichnet die Arbeitsgemeinschaft
für Veröffentlichung Banater Familienbücher
(AVBF). Die Buchreihe
fällt durch eine angenehme und
sorgfältige Gestaltung des Äußeren
auf. Auch hier wird auf der
Rückseite des Buchdeckels eine
mehrfarbige Kopie eines Stefan-
Jäger-Bildes abgedruckt (Hofpartie
mit Schwengelbrunnen). Die Neuerscheinung
verdient Beachtung in
der Banater Familienforschung.
Der Autorin und dem Herausgeber
sind für ihre ehrenamtliche Tätigkeit
und für den selbstlosen Einsatz
Lob und Anerkennung auszusprechen.
Nikolaus Horn
Roswitha Egert: Familienbuch der
katholischen Gemeinde Tschestereg
im Banat 1829 bis 1945 auf
der Grundlage der Kirchenbücher
der Pfarrei Teschestereg. Hrsg.
von der Arbeitsgemeinschaft für
Veröffentlichung Banater Familienbücher
(AVBF). Villingen-Schwenningen
2013. 978 Seiten. Preis
50 Euro zzgl. Versandkosten. Bezug:
Philipp Lung, Schwarzaweg
18, 78054 Villingen-Schwenningen,
Tel. 07720 / 33897, E-Mail
philipp.lung@t-online.de.