Stefan Jäger Archiv

Drei Kinder im Spiel vertieft

Aus Archiv
Version vom 15. Juni 2017, 07:18 Uhr von Nikolaus (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche


Drei Kinder im Spiel vertieft
Einstufung
Katalognummer: 0035
Oberkategorie Familienleben
Kategorie Die Nachkommen
Unterkategorie Kinder und ihre Spiele
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 19,5 cm
Höhe 15 cm
Maltechnik Aquarell, Gouache
Signatur St.Jäger (rechts unten)



Bildbeschreibung

von Karl-Hans Gross
Wie sehr nun das innige, liebevolle Verhältnis zwischen den am Spiel aktiv oder auch nur passiv, als Zuschauer, beteiligten Kinder sein kann, hat uns der Kunstmaler Jäger an einer anderen mit deckenden Wasserfarben ausgeführten kleinen Malerei "Das Spielzeug" … gezeigt. Wieder sind drei Kinder, wie so oft bei den von Jäger gemalten spielenden Kindern, am kompositionellen Aufbau beteiligt. Und wieder sind sie als inhaltbestimmendes Malobjekt in verhältnismäßiger Größe in das zentrale Malfeld des Bildes gerückt und, in diesem Falle, in eigenartiger Weise um ein Spielobjekt gruppiert. Dabei wissen wir gar nicht, um was für ein Spielzeug es bei dieser Gegebenheit geht. Der Maler lässt uns kaum mit Sicherheit erkennen, was da eben von dem einen, dem größeren Jungen, auf dem Wiesenboden aufgebaut und vorgeführt wird. Dennoch glaubt man, ein aus Holzstäben aufgeführtes Getriebe, vielleicht ein windgetriebenes Machwerk mit horizontalen Drehflügeln, zu erkennen, das man den beiden aufmerksamen Zuschauern zeigt. Um dieses Spielgerät herum sind die drei kleinen Leute in sitzender, kniender und in Kniebeuge hockender Positur dermaßen aufgebaut, daß eine quasi Dreieck- oder Pyramidenstruktur ganz zwanglos zustande kommt.
…Dennoch wiedergibt die Physiognomie der Gesichter die Psyche, den Moment der gespannten Erwartung und des kindlichen Staunens, die der Maler den beiden kleinen Zuschauern, dem kleinen Jungen, der die Schnur seines Spielzeugwägelchens immer noch nicht losgelassen hat, und der kleinen Maid, die daneben hockt, mit so viel Einfühlung eingemalt, ja sozusagen eingehaucht hat. Und auch dem größeren Jungen merkt man die innere Spannung und die Vorfreude am Gelingen bei der Vorführung seines kleinen Werkelchens an.

Bibliografie zum Bild

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 252

Reproduktion