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Stefan Jäger im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen

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Bibliografie
Artikel Nummer: 1265
ART 1264 A.jpg
Titel des Artikels : Stefan Jäger im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen
Titel der Publikation: Heimatblatt Hatzfeld
Herausgeber: HOG Hatzfeld
Jahr: 2020
Ausgabe: 27
Seite: 20-21
Seiten: 180
* * * *: [[ART:1265 - Stefan Jäger im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen|<i>Stefan Jäger im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen</i>]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2020


Am späteren Nachmittag stand dann Stefan Jäger im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen. Zunächst wurde, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten, die letzte Ruhestätte des Malers auf unserem Heimatfriedhof neu gesegnet. Die Reparaturarbeiten an Grabmal und Grabstein waren von der HOG und der neu angelegte Zugangsweg war von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben und finanziert worden. Die Neusegnung der restaurierten Grabstätte fand im Beisein mehrerer Landsleute und Vertreter der Stadt statt. Josef Koch würdigte in seiner Ansprache das Werk des „Schwabenmalers“, der in seinen Bildern die gesamte Geschichte unseres Volksstammes, die Lebens- und Arbeitswelt sowie die Trachten und Bräuche der Banater Schwaben verewigt hat. Danach wurde die Grabstätte von Pfarrer Lucacela gesegnet.

Nur eine Stunde später stand Stefan Jäger erneut im Blickfeld einer weiteren Veranstaltung in dem ihm gewidmeten Museum. Dabei ging es im Beisein eines zahlreichen interessierten Publikums um das Thema „Stefan Jäger als Porträtmaler“. Dazu waren im einstmaligen Atelier des Künstlers mehrere von ihm gemalte Porträts ausgestellt, darunter auch das Porträt von Professor Peter Heinrich, eine Leihgabe der HOG an das Museum, und das Porträt des Hutfabrikanten Robert Decker. Letzteres war zu Beginn dieses Jahres dem Museum von Familie Grecu, ehemals gute Bekannte der Hatzfelder Decker-Familie, geschenkt worden, befand sich aber in einem deplorablen Zustand.

Museumsleiterin Angelica Chici, von Beruf Restauratorin, berichtete zunächst über die sich schwierig gestaltenden Restaurierungsarbeiten am Porträt selbst und an dessen Rahmen und bedankte sich bei der Stadtverwaltung für die Übernahme der entstandenen Kosten. Weitere Einzelheiten zum Gemälde erfuhr das Publikum sodann von Doina Grecu, während Hans Jirkowsky anhand des Romans „Rote Dornen“ von Irene Decker die Geschichte der Hatzfelder Unternehmerfamilie Decker präsentierte.

Über Leben und Wirken von Peter Heinrich und das ausgestellte Porträt, das über Umwege als Spende in den Besitz der HOG gelangte, sprach anschließend Josef Koch.

Am Sonntagvormittag war unsere Heimatkirche Treffpunkt vieler Gläubigen und Freunde gehobener Musik. Die Predigt von Pfarrer Dr. Davor Lucacela, fließend dreisprachig, ging allen unter die Haut, zumal sie nicht nur nachdenklich stimmte, sondern auch Hoffnung gab. Das nachfolgende Kirchenkonzert unter Mitwirkung von Franz Müller (Orgel), Valerică Niculescu (Geige) und Florin Ţubucan (Gitarre) entsprach erneut den Erwartungen der Zuhörer. Abgerundet wurde das Vormittagsprogramm mit dem traditionellen Begegnungstreff im Hof der Kirche, der vom Forumsvorstand bestens vorbereitet worden war. Nicht mehr im Programm der Hatzfelder Tage, aber rechtzeitig angekündigt war die Ausstellung „Kinder malen ihre Heimat“, die am Montagabend (29. Juli) im Stefan Jäger- Museum eröffnet wurde. Für die Ausstellung zuständig war das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen (DFBB), das aus Anlass der Ansiedlung von Deutschen im Banater Bergland vor 300 Jahren einen Malwettbewerb ausgeschrieben und die Bilderauswahl getroffen hatte. Eröffnet wurde die Ausstellung von Museumsleiterin Angela Chici und dem DFBB-Vorsitzenden Erwin Josef Ţigla, der kurz über das Forum und den dazugehörigen Arbeitskreis „Deutsche Kunst Reschitza“ berichtete und in die Ausstellung einführte. Für alle Anwesenden war es interessant festzustellen, mit welchen Augen die Kinder ihre nähere Heimat sehen. Ein vielleicht nachahmenswertes Experiment.

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