Stefan Jäger Archiv

Das Banat von einst in 176 Bildern

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Bibliografie
Artikel Nummer: 1320
Autor Name: Franz Henzel
Titel des Artikels : Das Banat von einst in 176 Bildern
Untertitel des Artikels: Franz Henzel aus München besitzt eine große Sammlung von Gemälden des Hobbymalers Franz König
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahr: 2022
Jahrgang: 66
Nummer: 4
Datum: 20.02.2022
Seite: 13
* [[Franz Henzel]]: [[ART:1320 - Das Banat von einst in 176 Bildern|<i>Das Banat von einst in 176 Bildern</i>. Franz Henzel aus München besitzt eine große Sammlung von Gemälden des Hobbymalers Franz König]]. Banater Post, München 2022 20.02.2022 (Jg.66 Nr.4), S. 13
Der Kirchweihzug, Aquarell von Franz König

Seit fast 50 Jahren sammle ich Heimatbilder von Franz König, den ich anlässlich eines Besuchs in der alten Heimat 1972 kennenlernte. Franz König, Jahrgang 1925, wirkte damals als Grundschullehrer in seiner Heimatstadt Hatzfeld und betrieb Malerei als Hobby. Er malte vor allem Heimatbilder, meistens waren es Kopien nach Gemälden von Stefan Jäger, seinem großen Vorbild. Ich war von seinen Bildern begeistert und kaufte gleich mehrere als Erinnerung. Auch in den Jahren danach habe ich bei meinen Besuchen im Banat immer Bilder von Franz König nach Deutschland mitgenommen.

Nach der Ausreise der Familie König im Jahr 1981 nahm ich wieder Kontakt mit dem Hobbymaler auf, der auch hier in Deutschland unermüdlich weiter malte. Nun war es einfacher, an Bilder von ihm zu gelangen. Ich bestellte mehrere Gemälde mit Motiven aus meinem Heimatdorf Alexanderhausen, auch Bilder von der Landschaft und der Arbeit in der Landwirtschaft, so wie ich sie als Kind in Erinnerung hatte. Als Achtjähriger musste ich im September 1944 die Heimat verlassen. Ich erfreute mich an diesen Bildern, vermittelten sie mir doch ein Gefühl von Heimat. Bei ihrem Betrachten sah ich mich in Gedanken wieder in die alte Heimat, nach Schandrhaas, zurückversetzt.
Nachdem der Kontakt zu Franz König infolge des Umzugs der Familie zeitweilig abgebrochen war, gelang es mir 2009, die Verbindung wieder aufzunehmen. Die Motivpalette des Malers war noch lange nicht erschöpft und so kam ich in den Besitz weiterer Bilder. Eine schier unerschöpfliche Inspirationsquelle tat sich für Franz König mit dem Erscheinen des Bandes „Hommage an Stefan Jäger“ auf, den Peter Krier im Jahr 2012 anlässlich des 50. Todestages des Schwabenmalers herausgebracht hat. Sich an dessen Motiven orientierend, malte er mit großer Leidenschaft weiter. Franz König schickte mir fast wöchentlich ein neues Bild zu, auch wenn ich es gar nicht bestellt hatte. Er wusste aber, dass ich Gefallen an seinen Bildern finde. So hatte jeder seine Freude daran, er beim Malen und ich beim Betrachten.
Meine Sammlung wuchs und wuchs, und so habe ich mich entschieden, sämtliche in meinem Besitz befindliche Bilder zu erfassen und fotografisch zu dokumentieren. Auf USB-Stick gespeichert liegen sie auch in digitaler Form vor.

Die Sammlung umfasst insgesamt 176 Bilder.
Thematisch lassen sich die Bilder verschiedenen Bereichen zuordnen:
1. Die Ansiedlung (8 Bilder);
2. Landschaft und Flur (6 Bilder);
3. Landwirtschaftliche Arbeiten(33 Bilder);
4. Das Dirf, Haus und Hof (18 Bilder);
5. Familienleben, Bildnisse (56 Bilder);
6. Kirchweih (23 Bilder);
7. Trachten (18 Bilder);
8. Tiermotive (14 Bilder).

Die Bilder, die die Ansiedlung thematisieren, stellen Folgendes dar: die Auswanderung von Ulm aus (1 Bild, 100 x 50 cm); die Einwanderung ins Banat (1 Bild, 150 x 50 cm); die Fahrt auf der Donau (2 Bilder, jeweils 45 x 25 cm) und die Ankunft in der neuen Heimat (2 Bilder, jeweils 45 x 25 cm). Hinzu kommen noch 26 Bilder, die die Trachten der verschiedenen Herkunftsgebiete der Ansiedler darstellen.
Noch habe ich Freude an meinen Bildern, aber ich mache mir Gedanken darüber, wo einmal diese große Sammlung verbleiben könne. Daher meine Frage: Wer hat Interesse da-ran? Geeignet wären die Bilder für ein Heimatmuseum oder eine Heimatstube, wo sie von Besuchern be-wundert werden können, zumal sie sehenswert sind und Auskunft über das Banat von einst geben. Zu bedenken gilt, dass zum Aufhängen viel Platz beanspruchen. Bei mir benötigen beispielsweise 100 Bilder in drei Reihen übereinander aufgehängt 16 Meter in der Breite.
Falls gewünscht, könnte ich einen Teil der Bilder auch in einer Ausstellung zeigen. So zum Beispiel habe ich 2015, zum 90. Geburtstag von Franz König, rund achtzig seiner Bilder beim Hatzfelder Heimattreffen in Großkötz ausgestellt. Einen kleinen Teil meiner Sammlung präsentierte ich auch im Rahmen der Feier zum 65-jährigen Jubiläum des Kreisverbandes München 2017 im Alten Rathaus.
Es würde mich freuen, wenn sich Interessenten bei mir melden. Näheres muss dann noch besprochen wer-den. Meine Kontaktdaten lauten: Franz Henzel, Mühlthaler Straße 65a, 81475 München, Tel. 089 / 752657.
Franz König ist im Oktober 2020 im Alter von 95 Jahren verstorben. Er hat mir schöne Erinnerungen hinterlassen: die Banater Heimat von einst, auf Leinwand verewigt.


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