Zweiter Band der Schriften über Stefan Jäger
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0768 |
Autor Name: | Walter Tonța |
Titel des Artikels : | Zweiter Band der Schriften über Stefan Jäger |
Publikation: | Heimatblatt |
Titel der Publikation: | Heimatblatt Hatzfeld |
Herausgeber: | HOG Hatzfeld |
Jahr: | 2006 |
Ausgabe: | 13 |
Seite: | 207-208 |
* [[Walter Tonța]]: [[ART:0768 - Zweiter Band der Schriften über Stefan Jäger|<i>Zweiter Band der Schriften über Stefan Jäger</i>]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2006 |
Maria Schulz, Emanuela Macovei, Sorin Fortiu: Scrieri despre / Schriften über Stefan Jäger (2). Timişoara: Marineasa 2005. 224 S., 16 Bildseiten, Stammbaum in drei Teilen. ISBN 973-631-219-4
Vor zehn Jahren veröffentlichte das Ehepaar Maria und Hans Schulz die erste monografische Arbeit über Stefan Jäger in rumänischer Sprache. Drei weitere einschlägige Publikationen - ein zweisprachiger Sammelband, eine kurze Abhandlung über die Malerei mit religiöser Thematik sowie eine Mappe mit Reproduktionen - sind seitdem erschienen. Nach dem Tod ihres Ehemannes versucht Maria Schulz, Betreuerin des Stefan-Jäger-Hauses und bis vor kurzem Zeichen- und Kunstlehrerin an der Hatzfelder Allgemeinschule, nun die gemeinsam auf den Weg gebrachten Projekte abzuschließen. Anlässlich der „Hatzfelder Tage" 2005 präsentierte sie der Öffentlichkeit den zweiten Teil des zweisprachigen Sammelbandes Scrieri despre / Schriften über Stefan Jäger. Dafür konnte sie Emanuela Macovei, Rumänischlehrerin an der Hatzfelder Allgemeinschule, und Sorin Fortiu, Familienforscher aus Temeswar, als Koautoren gewinnen.
Da die beiden Autorinnen jene von Stefan Jäger eingefangene und für die Nachwelt festgehaltene Lebenswelt der Banater Schwaben nicht unmittelbar erlebt haben, suchen sie einen eigenen Zugang zu dessen Kunst.
Sich auf eine solide theoretische und praktische Grundlage im Bereich der bildenden Kunst stützend, unternimmt Maria Schulz den Versuch, den Maler in seine Zeit und in den Kontext der Strömungen einzuordnen, die ihren Ausdruck sowohl in der europäischen als auch in der rumänischen Kunst zum Ende des 19. und in den ersten Jahrzehnten des darauf folgenden Jahrhunderts fanden. Der Schwerpunkt ihrer Ausführungen liegt auf der Blumenthematik in Jägers Malerei.
Emanuela Macovei hingegen versucht eine Interpretation und Bewertung des Jägerschen Werkes durch Assoziationen mit einer Reihe von Studien und Interviews, die in dem Band Die Deutschen im Banat durch ihre Erzählungen (Bukarest, 2000) enthalten sind. Das von Smaranda Vultur koordinierte Buch setzt sich zum Ziel, das Bild des Banater Deutschen, wie es sich einerseits in der eigenen Wahrnehmung und andererseits in der Wahrnehmung der mitwohnenden Ethnien widerspiegelt, zu skizzieren. Der Koautorin gelingt es durchaus, der in diesem Band „erlebten und erzählten Geschichte" durch Assoziierung mit Stefan Jägers Schöpfungen Lebendigkeit und Farbe zu verleihen.
Den dritten Teil des Sammelbandes bildet Sorin Fortius genealogische Studie „Stefan Jägers Stammbaum". Auf Grund von Recherchen im Temeswarer Archiv und unter Berücksichtigung verschiedener in Deutschland erschienenen Familienbücher stellte der Hobby-Familienforscher einen vollständigen Stammbaum des Banater Malers zusammen, „in dem alle Linien, sowohl die Haupt- als auch die Nebenlinien bearbeitet wurden ... bis zum ersten Ansiedler jener Linie, der ins Banat gekommen ist". Ein großformatiger Stammbaum im Anhang, der außerdem einen 16seitigen Bildteil enthält, fasst die eruierten genealogischen Daten zusammen.