200-Jahr-Feier auch in Bakowa Ende August
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0308 |
Titel des Artikels : | 200-Jahr-Feier auch in Bakowa Ende August |
Untertitel des Artikels: | Pressebericht zur Lage des Rumäniendeutschtums |
Publikation: | Zeitung |
Titel der Publikation: | Banater Post |
Erscheinungsort: | München |
Jahrgang: | 31 |
Nummer: | 18 |
Datum: | 20.09.1986 |
Seite: | 2 |
* * * *: [[ART:0308 - 200-Jahr-Feier auch in Bakowa Ende August|<i>200-Jahr-Feier auch in Bakowa Ende August</i>. Pressebericht zur Lage des Rumäniendeutschtums]]. Banater Post, München 20.09.1986 (Jg.31 Nr.18), S. 2 |
Pressebericht zur Lage des Rumäniendeutschtums
Bereits in der NW-Ausgabe vom 5. August wurde das reichhaltige Festprogramm der Kulturwoche Ende August angekündigt, mit dem die Banater Heidegemeinde Bakowa der 200 Jahre seit ihrer Gründung zu gedenken beabsichtigt. Hunderte von Einladungen sind nach dem Zeitungsbericht rechtzeitig in alle Welt verschickt worden, denn "die stattliche Ortschaft hat sich darauf eingestellt, ihr nachweisbares 200jähriges Bestehen zwischen dem 23. und 31. August zusammen mit Freunden und Gästen aus aller Herren Länder festlich und würdig zu begehen". Die gesamte Ortsbevölkerung aller Arbeitsgruppen wirkt nämlich an den mannigfaltigen Veranstaltungen dieser Kulturwoche mit, deren krönenden Abschluß schließlich die "Jubiläumskerwei 1786 - 1986" darstellt, wie der NW schreibt.
Zum erstenmal soll in Bakowa ein "umfassender Einblick in die reiche Volksgutüberlieferung dieser 200 Jahre alt werdenden Banater Ortschaft geboten" werden: von überlieferter Kinderfolklore über altes Liedgut und Hochzeitstänze hinweg, bis hin zu Theateraufführungen und gezielten Ausstellungen, in der Hauptsache bestehend aus Handarbeiten der Frauen aus den letzten Jahrzehnten und aus "unseren Tagen", wie die NW schreibt. Von Interesse dürften auch die Fotodokumentationen sein, die Einblick in die Entwicklung der Banater schwäbischen Volkstracht vermitteln sollen, wie die Filmvorführungen, die von der Temeschburger Uni gedreht worden sind und Aussagen zum heimischen Brauchtum vermitteln werden.
Am Abend des 26. August kommt die Kunstabteilung des Temeschburger Museums zum Zuge, und zwar richtet sie eine Ausstellung ein mit dem Thema "Das Banater Dorf" mit Gemälden und Grafiken von Stefan Jäger, Franz Ferch, Emil Lenhardt, Julius Podlipny, Aurel Papp, Emil Isac, Hildegard Kremper-Fackner und Diodor Dure. Am 27. August werden die Mitglieder des Literaturkreises "Adam Müller-Guttenbrunn" aus ihren Werken lesen. Dabei soll auch die reichhaltige Sammlung "Banater Kinderfolklore", die Michael Weinschrott aus Anlaß eines Preisausschreibens über "Banater Volksgut" fertigte, zum Tragen kommen.
Die Ahnengedenkfeier, die schließlich die Verbundenheit der heute noch in Bakowa Lebenden - es sollen noch etwa rund 1000 Deutsche sein - mit den Generationen der letzten 200 Jahre dokumentieren möchte, wird mit einer Photo-Ausstellung und einem Vortrag des NW-Redakteurs Walther Konschitzky eingeleitet. Die gezeigten Bilder sollen dann einer einzurichtenden Dauer-Galerie im Kulturheim übereignet werden. Ihr Wert liegt zweifellos in ihrer geschichtlichen Aussage; sie zeigen nämlich sämtliche "Vortänzerpaare des Ortes seit dem Jahre 1909" sowie Fotos der ortsansässigen Blasmusikkapellen und auch Erinnerungsbilder an die einschlägigen Volksfeste der Ortschaft. Für Samstag, den 29. hat man eigens einen "schwäbischen Abend" mit Volkstänzen, Liedern und Gedichten in Mundart vorgesehen. Hier treten dann schließlich damit das Moderne nicht zu kurz kommt! Die Leitung der Bakowaer Kulturwoche liegt in den Händen des auch für die in Busiasch eingemeindete Ortschaft zuständigen Bürgermeisters "Aurica Orasan", der z. Z. das große Sagen hat.