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Das Stefan-Jäger-Gedenk- und Begegnungshaus in Hatzfeld

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0521
Titel des Artikels :
Publikation: Gelegenheitsbroschüre
Titel der Publikation: Das Stefan-Jäger-Gedenk- und Begegnungshaus in Hatzfeld
Untertitel der Publikation: Casa memorială Stefan Jäger Jimbolia
Herausgeber: Landsmannschaft der Banater Schwaben, Stadt Hatzfeld, Demokratisches Forum der Deutschen im Banat
Erscheinungsort: Jimbolia – Hatzfeld
Jahr: 1996
Datum: 04. April
* * * *: [[ART:0521 - Das Stefan-Jäger-Gedenk- und Begegnungshaus in Hatzfeld|<i></i>]]. Das Stefan-Jäger-Gedenk- und Begegnungshaus in Hatzfeld. Landsmannschaft der Banater Schwaben, Stadt Hatzfeld, Demokratisches Forum der Deutschen im Banat, Jimbolia – Hatzfeld 1996 04. April

Das Stefan-Jäger-Gedenk- und Begegnungshaus in Hatzfeld

ART 0521.jpg

Das Haus besteht aus zwei Baukörpern, dem sanierten und renovierten Atelier Stefan Jägers und einem Neubau, der an Stelle des alten Wohnhauses errichtet wurde. Die beiden Baukörper sind aneinander gebaut, die Eingänge sind über einen geschlossenen Korridor verbunden.

Das Atelier

Der Atelierbau war besonders durch aufgezogene Grundfeuchtigkeit und durch Dachschäden sehr baufällig geworden. Der Bau mußte vollkommen untermauert und isoliert werden, das Dach wurde neu eingedeckt, die Dachrinnen wurden alle, Türen und Fenster zum Teil erneuert. Der ganze Bau wurde innen und außen frisch verputzt und gestrichen. Der Atelierbau wurde so erhalten, wie er zu Lebzeiten des Meisters war. Zu ihm gehören ein Eingangsraum und das eigentliche Atelier.

Ausstellungen im Atelierbau

Beide Räume wurden in Anlehnung an die Ausstellungskonzeption von 1969 mit den vorhandenen Exponaten und einigen Ergänzungen eingerichtet. Im Vorraum befinden sich Exponate über das Leben des Künstlers, Fotografien von ihm und seiner Familie, Dokumente, Zeugnisse, Berichte über sein Schaffen, Kalender mit Reproduktionen seiner Bilder und Bücher über ihn. Im eigentlichen Atelier sind schöne Ölbilder - die meisten sind Leihgaben des Banater Museums - Aquarelle und viele Skizzen des Meisters ausgestellt. Persönliche Einrichtungs- und Arbeitsgegenstände des Malers, wie sein Stuhl, eine Sitzbank, Ablagen, eine Staffelei, Paletten, Pinseln, sein Hut, Stock, Schirm und Arbeitsmantel ergänzen die Ausstellung.

Der Neubau

Das total verfallene Wohnhaus mußte abgetragen werden, an seiner Stelle wurde ein Neubau errichtet. In diesem befinden sich drei Ausstellungsräume, zwei breite Ausstellungskorridore, ein Veranstaltungsraum und zwei Sanitärräume.

Die Ausstellungen im Neubau

I Ausstellungen zur Stadt Hatzfeld im Eingangsraum
Auf Wandtafeln werden die wichtigsten Daten zur Geschichte, Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung der Stadt gezeigt, großformatige Bilder zeigen Ansichten aus der Stadt und ihrem Wirtschaftsleben.
II Volkskundliche Ausstellung in der Heimatstube
In diesem Raum wurden Exponate aus dem bäuerlichen Arbeitsleben, aus dem religiösen Leben und über das Brauchtum der Bevölkerung Hatzfelds ausgestellt. Trachten und Handarbeiten der Deutschen, Rumänen und Ungarn ergeben ein buntes Bild in diesem Raum. Bilder und Textmaterial ergänzen und erklären die Ausstellung. Die Exponate sind zum Teil Leihgaben aus Hatzfeld, wurden käuflich erworben oder sind Leihgaben des Banater Museums.
III Ausstellung zur Geschichte Hatzfeld
Ausgestellt sind Gegenstände, Dokumente, Karten und Abbildungen von der Frühgeschichte Hatzfelds bis zur Gegenwart. Angemessen ist die Besiedlung des Ortes durch deutsche Kolonisten dargestellt. Sehr eindrucksvoll bezeugen Zunftfahne, Zunfttruhe und Siegel die Entwicklung des Handwerks und der Kleinindustrie des Städtchens, Tabellen mit Statistiken geben Auskunft über die starke Entwicklung der Landwirtschaft und Viehzucht, Abbildungen und Plakate belegen die kulturelle Entwicklung der Stadt, das Schulwesen, Vereine, Chor und Theater, Presse und Sport in der Heidestadt.
IV Ausstellung über bedeutende Persönlichkeiten Halzfelds
Vergleicht man Hatzfeld mit einer Marktgemeinde oder einem Städtchen gleicher Größe, fällt die große Zahl bedeutender Persönlichkeiten Hatzfelds auf. Diesen Persönlichkeiten aus den Bereichen Literatur, bildende Kunst, Musik Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ist eine eigene Ausstellung gewidmet. Jung, Diel, Linster und Bartzer sind nur einige Persönlichkeiten dieser Ausstellung.
V Wechselausstelhmgen
Für Wechselausstellungen ist ein besonderer Raum und eine schöne Galerie vorgesehen. Zur Eröffnung des Hauses befindet sich in dem Raum eine Ausstellung mit Erstdrucken deutscher Literatur, aus der großen Sammlung des rumänischen Literaten und profunden Kenners der deutschen Literatur Petre Stoica.
Hof und Außenanlage
Zwischen dem Atelier, Nachbarhaus und Neubau befindet sich ein offener Hof mit einer Grünanlage. In der Mitte des Hofes steht das vom Freistaat Bayern gestiftete Jägerdenkmal. Auf einem Sockel aus Hatzfelder Pressteinen steht eine Bronzebüste Stefan Jägers. Die Plastik wurde von dem Banater Künstler Walter Andreas Kirchner geschaffen. Der Hof ist nach vorne mit einem Schmiedeeisenzaun abgeschlossen, der den Blick auf das Denkmal und auf das Atelier freigibt.
Gestaltaltung der Außstellungen
Alle Ausstellungen wurden vom Banater Museum konzipiert. Die Gesamtleitung hatte die stellv. Direktorin Tatiana Bädescu.
Im einzelnen haben folgenden Museologen mitgewirkt:
Liliana Roșiu, Innenarchitektur
Elena Mikloșik, Jägerausstellung
Aristida Gogolan, Volkskunde
Rodica Giurgiu, Persönlichkeiten
Elena Boruga, Geschichte
Textbeiträge für Ausstellungen haben geliefert:
Elena Boruga, Timișoara
Rodica Giurgiu, Timișoara
Aristida Gogolan, Timișoara
Gottfried Habenicht, Freiburg
Nikolaus Horn, Karlsfeld
Dr. Herbert Fasset, Tübingen
Anneliese Krutsch, Nürnberg
Prof. Dr. Hans Werner Krutsch, Nürnberg
Hans Vastag, Stuttgart

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