Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 0919 |
Autor Name: | Josef Koch |
Titel des Artikels : | Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen |
Publikation: | Ausstellungskatalog |
Titel der Publikation: | Hommage an Stefan Jäger |
Untertitel der Publikation: | Katalog zur Ausstellung und zum Symposium |
Herausgeber: | Hilfswerk der Banater Schwaben |
Druckerei: | diedruckerei.de |
Erscheinungsort: | Ingolstadt |
Jahr: | 2012 |
Seite: | 135 |
* [[Josef Koch]]: [[ART:0919 - Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen|<i>Stefan Jäger – Maler seiner Heimat und ihrer Menschen</i>]]. Hommage an Stefan Jäger. Hilfswerk der Banater Schwaben, Ingolstadt 2012 |
Wie nur wenige Künstler hat Stefan Jäger die Banater Heidelandschaft und seine schwäbischen Landsleute in ihrer gesamten Lebens- und Arbeitswelt
beobachtet und anschließend mit meisterlich geführten Bleistift- oder Pinselstrichen für die Nachwelt festgehalten.
Mit seinem Gesamtwerk hat Stefan Jäger einen großen, etwa 250 Jahre umfassenden Bogen gespannt, der mit der Einwanderung beginnt und mit dem sich nach dem letzten Weltkrieg abzeichnenden Ende der Banater Schwaben in ihren südosteuropäischen Siedlungsgebieten endet.
Das große Einwanderungsbild, sein Hauptwerk, steht für den Anfang und die drei, zur sogenannten „Schwäbische Passion“ zählenden Gemälde, Flucht, Russland-Verschleppung und Einzug der Kolonisten, für den Anfang vom sich abzeichnenden Ende.
Als diese letztgenannten drei Werke entstanden, konnten weder Stefan Jäger noch seine Banater Landsleute auch nur im Entferntesten davon ausgehen, dass schon ein halbes Jahrhundert später diese Schreckensvision Wirklichkeit werden sollte.
In dieser geschichtlich kurzen Zeitspanne hat der Banater Schwabe in seinem neuen Siedlungsgebiet zivilisatorische Großtaten vollbracht. In Schwerstarbeit hat er den Boden gerodet und urbar gemacht, eine blühende Landschaft und schmucke Siedlungen geschaffen und kulturelle Meilensteine
gesetzt.
Es sind diese geschichtlichen und gesellschaftlichen Tatsachen, die das Werk Stefan Jägers hauptsächlichst bestimmt und geprägt haben. Ganz gleich, ob die unendliche Weite der Banater Heide, die Arbeit, das dörfliche Alltagsleben der Menschen mit ihren Sitten und Bräuchen, die Dorfstraße, der Bauernhof, die gute Stube, die Kirche, die Trachten, die spielenden Kinder oder die Jugend beim Tanz. All dies hat Stefan Jäger mit viel Liebe zum Detail in seinen Werken verewigt.
Genau wie die Banater Schwaben sind auch die Werke von Stefan Jäger auf der ganzen Welt verstreut. Leider war es bisher noch nicht möglich, alle diese aufzuspüren und zu erfassen. Zum Glück hat hier Dr. Peter Fraunhoffer Pionierarbeit geleistet und in den letzten Jahren ein großes Stefan-Jäger-
Archiv in Form von Foto-Kopien zusammen getragen und archiviert. Für alle Kunstexperten und Liebhaber von Stefan-Jäger-Bildern von größter Bedeutung.
Das Jahr 2012, in dem sich der Todestag von Stefan Jäger zum 50. Male jährt, bietet nun die Gelegenheit, das Gesamtwerk, soweit bekannt und erfasst, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und bekannt zu machen.
Dies soll auch durch den Bildvortrag „Der Banater Schwabe bei der Arbeit, in seinem Glauben und beim Festefeiern“, der 90 repräsentative Fotos umfasst, möglich gemacht werden.